Die renommierte Max Grundig Klinik führte eine
repräsentative Befragung von 1.000 Führungskräften in Deutschland
durch, um das Verhältnis von Managern zu Geld näher zu beleuchten.
49 Prozent der Führungskräfte in Deutschland fühlen sich
unterbezahlt, sie „verdienen weniger als sie fairerweise verdienen
müssten“. Vor allem Frauen mit 66 Prozent beanstanden eine ungerechte
Entlohnung. Überbezahlt wähnen sich lediglich eine niedrige
Prozentzahl von Führungskräften (4 Prozent, 1 Prozent weibliche
Führungskräfte). Die restlichen 44 Prozent (33 Prozent Frauen)
bewerten ihr Einkommen als fair. Dies sind Ergebnisse einer
repräsentativen Befragung von 1.000 Führungskräften, die die
renommierte Max Grundig Klinik auf der Bühlerhöhe durchführen ließ.
Die Klinik erstellt regelmäßig Studien zur körperlichen und
seelischen Gesundheit von Managern.
Prof. Dr. Curt Diehm, Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik,
sagt: „Wir behandeln viele Führungskräfte und stellen in unserer
psychosomatischen Abteilung immer wieder fest, dass das Thema Geld im
Bewusstsein der Wirtschaftselite einen hohen Stellenwert einnimmt,
der auch über Zufriedenheit und Wohlbefinden entscheidet.“
Vor diesem Hintergrund stellte die Studie der Max Grundig Klinik
auch die Frage, ob Geld generell glücklich machen würde. 38 Prozent
der Befragten bejahten das (31 Prozent der Frauen, 41 Prozent der
unter 45jährigen). Prof. Dr. Curt Diehm: „Dieser doch hohe
Prozentsatz widerspricht der landläufigen Meinung, dass Geld ab einem
Einkommen von rund 60.000 Euro seinen Grenznutzen erreichen würde.
Gerade Führungskräfte mit vergleichsweise hohen Einkommen messen
ihren Erfolg am Geld. Geld macht viele daher durchaus glücklich.“
Entsprechend grassieren auch Verlustängste unter Führungskräften.
Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gaben an, sie hätten
„Sorge, einmal deutlich weniger zu verdienen als heute
beziehungsweise Teile ihres Ersparten/Vermögens zu verlieren.“ Leicht
ausgeprägter mit jeweils 48 Prozent sind diese materiellen
Verlustängste bei männlichen Führungskräften und Führungskräften ab
45 Jahren. Prof. Dr. Curt Diehm kommentiert: „Die Kombination
zwischen einem hohen Stellenwert von Geld für das Glücksgefühl und
Verlustängsten, sollte sich die materielle Situation verschlechtern,
ist ein typischer Cocktail bei beruflich erfolgreichen Leuten.“
So stimmen auch immerhin 43 Prozent der befragten Führungskräfte
der Aussage zu, „Manager sind gierig“. Die Selbstsicht ist,
nachvollziehbar, besser. Lediglich 18 Prozent bezeichnen sich als
„Geld-getrieben“, wobei die Zahl bei den weiblichen Führungskräften
mit 12 Prozent deutlich unter diesem Wert liegt. Bei jüngeren
Führungskräften ist die Geld-Orientierung ausgeprägter. 21 Prozent
bezeichnen sich selbst als Geld-getrieben. Die Max Grundig Klinik
fragte dann anschließend abgeschwächt, ob die Aspekte Geld und
Einkommen ein wesentlicher Motivator für die Befragten sei. 63
Prozent des Panels bejahte diese Frage. Auch hier weichen Frauen
leicht ab. Für ledig 57 Prozent der befragten weiblichen
Führungskräfte ist „Geld ein wesentlicher Motivator“.
Dass es vielen Führungskräften aber nicht nur um den finanziellen
Aspekt bei ihrer Arbeit geht, zeigt eine weitere Frage. Nur knapp ein
Drittel (31 Prozent) würde ihre heutige Arbeit beenden, sofern sie
finanziell unabhängig wären. Bei Frauen liegt die Unzufriedenheit mit
dem Job höher. Weibliche Führungskräfte würden zu 37 Prozent
kündigen, sofern sie sich das leisten könnten.
Interessant die Einschätzung, bei welcher Summe Führungskräfte den
Status der „finanziellen Unabhängigkeit“ für erreicht erachten. Im
Schnitt liegt dieser Wert bei rund 6 Millionen Euro. 57 Prozent
beantworteten die Frage in der Kategorie von 5 bis 10 Millionen Euro.
Spitzeneinkommen für angestellte Manager von über 10 Millionen
Euro im Jahr lehnen Führungskräfte im Übrigen ab. 66 Prozent halten
diese Vergütungen für nicht gerechtfertigt, selbst wenn sie „auf dem
Nachweis von Leistung basieren.“ 69 Prozent geben an, dass Einkommen
von über 10 Millionen Euro „gesellschaftlich nicht vermittelbar“
seien und „der Gemeinschaft schaden.“ In diesen Aspekten, so Prof.
Dr. Curt Diehm, zeigt die Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland,
„dass sie über den Tellerrand der eigenen Interessen hinausschauen
und sich den Blick für das Gemeinwohl erhalten haben.“
Allerdings sind sie durchaus der Meinung, dass die öffentliche
Debatte über „Spitzeneinkommen in der Wirtschaft oft vom Neid der
Menschen geprägt ist“. Diese Einschätzung teilen 69 Prozent der
Führungskräfte in Deutschland.
Die Ergebnisse der Befragung fasst Prof. Dr. Curt Diehm zusammen:
„Unsere Befragung bestätigt, was wir täglich bei Patienten
beobachten: Der Faktor Geld spielt im Leben von Führungskräften eine
herausgehobene Rolle. Frauen in der Wirtschaft haben dagegen eine
etwas weniger materielle Orientierung.“ Gleichzeitig warnt der
Ärztliche Direktor der Max Grundig Klinik: „Es ist natürlich für den
Einzelnen gefährlich, sich in erheblichem Maße über Geld zu
definieren. Glück und Zufriedenheit zu stark vom materiellen Erfolg
abhängig zu machen, kann im Misserfolg dann sehr schnell in eine
zerstörerische Selbstsicht mit gravierenden psychischen Folgen
münden.“
Weitere Informationen unter www.max-grundig-klinik.de
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