„Innovationsagenda 2021“ von A.T. Kearney, IMP³rove – European
Innovation Management Academy und Stifterverband identifiziert die
größten Baustellen.
Infrastruktur, Humankapital und Forschung sind nach Ansicht
deutscher Führungskräfte die größten Baustellen für die neue
Bundesregierung. Zwar sieht jeder Zweite die deutsche
Innovationslandschaft in guter Verfassung, aber dies wird im
internationalen Wettbewerb nicht ausreichen, so das Ergebnis einer
Umfrage, die A.T. Kearney, IMP³rove – European Innovation Management
Academy und der Stifterverband unter mehr als 100 Entscheidern aus
Wissenschaft und Wirtschaft durchgeführt haben. Ihr zufolge schätzen
80 Prozent der Befragten den Handlungsbedarf bei
Innovationsrahmenbedingungen als hoch bis sehr hoch ein. Ein Viertel
der befragten Führungskräfte sieht es als (sehr) wahrscheinlich an,
Innovationsaktivitäten ins Ausland zu verlegen, wenn das Umfeld in
Deutschland mittelfristig unverändert bleibt. 70 Prozent wollen aber
auch einen Eigenbeitrag zur Verbesserung der Innovationslandschaft
leisten.
Den größten Handlungsbedarf sehen die deutschen Führungskräfte der
Umfrage zufolge bei der Infrastruktur. Die Top-Herausforderung (hohe
bis sehr hohe Relevanz von 86 Prozent der Befragten) ist die
Digitalisierung des öffentlichen Sektors, die hinter dem Status
führender europäischer Länder wie Estland deutlich zurückbleibt. Hohe
Bedeutung attestieren die Führungskräfte auch dem schnellen und
allgemein verfügbaren Internetzugang im öffentlichen Raum. An dritter
Stelle liegt der zu wenig attraktive Standort für internationale
Talente, u.a. aufgrund komplexer Visa-Prozesse und eines schwachen
Austausches zwischen Unternehmen mit Universitäten.
Den zweitwichtigsten Handlungsbedarf sehen die Befragten im
Bereich Humankapital und Forschung: 85 Prozent der Befragten geben
an, Lehrinhalte an Schulen und Universitäten bereiten nicht
ausreichend auf Unternehmertum und Innovationstätigkeit vor. Außerdem
hoch bewertet (von 75 Prozent): die fehlende
Weiterqualifikationsstrategie für Berufe, die sich mit dem
technologischen Fortschritt verändern oder redundant werden.
„Die Ergebnisse zeigen, dass Führungskräfte aus Industrie und
Forschung breiten Konsens zum größten Handlungsbedarf haben und zu
den wirkungsvollsten Maßnahmen. Fast noch wichtiger: Sie reichen der
kommenden Bundesregierung die Hand und wollen mit anpacken“, sagt Dr.
Kai Engel, Partner der Managementberatung A.T. Kearney. Die nun
vorgelegte „Innovationsagenda 2021“ basiert auf langjährigen Studien
von A.T. Kearney und der IMP³rove – European Innovation Management
Academy sowie des renommierten Global Innovation Index. Ihr Fokus
liegt auf den Bereichen Infrastruktur, Humankapital und Forschung,
Markt- und Industriereife sowie Institutionen.
Befragt nach den wichtigsten anzugehenden Maßnahmen empfehlen die
Entscheider aus Wissenschaft und Wirtschaft, verbesserte Anreize für
internationale Talente (61 Prozent sehen sie als Top-Priorität).
Unternehmerische Inhalte von der Grundschule an stärker in den
Unterricht einfließen zu lassen, erhält die zweitgrößte Zustimmung
(58 Prozent).
„Um Unternehmertum und Innovationsfreundlichkeit in der
Gesellschaft breit zu verankern, müssen diese Themen früh vermittelt
werden, also Teil der schulischen und beruflichen Ausbildung sein“,
sagt Prof. Dr. Andreas Schlüter, Generalsekretär des
Stifterverbandes. Ermutigend hoch, so Schlüter weiter, sei die hohe
Anzahl der Führungskräfte, die bereit wären, sich mit ihrem
Unternehmen zu engagieren.
Das sind die Top 3 Maßnahmen, in die sich Unternehmen aktiv
einbringen wollen: den Austausch zwischen Unternehmen und Bildungs-
oder Forschungseinrichtungen vorantreiben, Vorträge zur Förderung von
Innovation und Unternehmertum halten sowie Leuchtturminitiativen zur
besseren globalen Vernetzung, insbesondere des Mittelstandes,
fördern.
Die Studie finden Sie hier: http://bit.ly/2F2Hdxu
Über A.T. Kearney
A.T. Kearney ist eine der weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät global tätige
Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation, um
langfristig Vorteile zu erzielen. Im Mittelpunkt stehen dabei die
Themen Wachstum und Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit
sowie die Optimierung von komplexen Produktions- und Lieferketten.
A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in
Düsseldorf das erste Büro außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T.
Kearney rund 3.600 Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010
berät das Unternehmen Klienten klimaneutral. www.atkearney.de;
https://www.facebook.com/ATKearney.Karriere.
Über IMP³rove – European Innovation Management Academy
IMP³rove – European Innovation Management Academy
(www.improve-innovation.eu) unterstützt politische
Entscheidungsträger, Unternehmen, Berater, Investoren und
Intermediäre bei der Verbesserung des Innovationsmanagements. Die
Dienstleistungen umfassen die Bewertung des Innovationsmanagement
(Benchmarking), Training und Zertifizierungen in
Innovationsmanagement, Beratung und Erstellung von Studien zum
Innovationsmanagement als wichtige Voraussetzung für nachhaltiges und
profitables Wachstum. Mit einem globalen Netzwerk hat die IMP³rove
Academy den Standard für Evaluierungen im Innovationsmanagement
geschaffen. Die IMP³rove – European Innovation Management Academy ist
aus dem Vorzeige-Programm „IMP³rove“ der Europäischen Kommission
entstanden.
Über den Stifterverband
Im Stifterverband haben sich rund 3.000 Unternehmen,
Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen
zusammengeschlossen, um Wissenschaft und Bildung gemeinsam
voranzubringen. Mit Förderprogrammen, Analysen und
Handlungsempfehlungen sichert der Stifterverband die Infrastruktur
der Innovation: leistungsfähige Hochschulen, starke
Forschungseinrichtungen und einen fruchtbaren Austausch zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft. Der Stifterbetreut betreut 645
Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von rund drei Milliarden Euro.
www.stifterverband.org
Pressekontakt:
Michael Scharfschwerdt
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Charlottenstraße 57
10117 Berlin
Telefon: +49 30 2066 3363
E-Mail: Michael.Scharfschwerdt@atkearney.com
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