Überkapazitäten bei der Aluminiumproduktion führen 
zu Marktverzerrungen innerhalb der Wertschöpfungskette. Die Folge 
sind Marktungleichgewichte und unfaire Handelspraktiken auf dem 
Rücken der europäischen NE-Metallindustrie. Die 
WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) fordert deshalb, dass die 
G20 stärker gegen marktverzerrende Überkapazitäten vorgeht.
   Kapazitäten, die weit über den Marktbedarfen liegen, beeinflussen 
die Marktgleichgewichte und verzerren die Preise. Insbesondere China 
baut in der Aluminiumproduktion seit Jahren eine enorme Produktion 
auf. Alleine diese Überkapazitäten würden ausreichen, um Europa für 
mehrere Jahre mit Primäraluminium zu versorgen.
   Die europäische Industrie leidet zunehmend unter den 
Marktverzerrungen der Chinesen. So kommt eine aktuelle Studie von 
Professor Markus Taube, Lehrstuhlinhaber für Ostasienwirtschaft/China
an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität 
Duisburg-Essen, zu dem Ergebnis, dass die chinesischen 
Überkapazitäten einen langen Schatten auf die globalen Märkte werfen.
Sie beeinträchtigen die Rentabilität der europäischen Akteure, indem 
sie grundsätzlich das Preisniveau auf den Absatzmärkten drücken und 
zusätzlich Verdrängungseffekte auf Heimat- und Drittmärkten auslösen.
   Die WirtschaftsVereinigung Metalle plädiert dafür, dass sich die 
G20 für einen regelbasierten Handel einsetzt. Dazu gehört auch, dass 
Überkapazitäten weltweit abgebaut werden. Der politische Wille, die 
Thematik von Überkapazitäten in der Aluminiumindustrie proaktiv 
anzugehen, sollte deswegen unbedingt im G20-Abschlusskommunique 
festgehalten werden. Dafür sollte sich die G20 an der G7-Erklärung 
von Taormina orientieren. Hier wurde explizit auf Marktverzerrungen 
bei Aluminium hingewiesen.
   Die G20 versammelt die größten Industrienationen und 
Schwellenländer. In diesem Jahr hat Deutschland den Vorsitz der G20. 
Das nächste Gipfeltreffen wird im Zeitraum vom 7. bis 8. Juli in 
Hamburg stattfinden. Dort wird insbesondere die Handels- und 
Klimapolitik thematisiert.
   Die Studie zu Marktverzerrungen von Prof. Taube finden Sie auf 
unserer Homepage: http://ots.de/eoANp
   Die Einschätzung der WVMetalle zu der Studie finden Sie hier: 
http://ots.de/6ibc9
Pressekontakt:
Sarah Bäumchen
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