SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den Vorstoß des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Armin Laschet, nach der Bundestagswahl eine parteiübergreifende Lösung beim Staatsbürgerrecht zu suchen, zurückgewiesen und eine sofortige Neuregelung gefordert. „Dreieinhalb Jahre nichts tun und dann kurz vor der Wahl eine parteiübergreifende Lösung zu fordern – das sieht sehr nach Wahlkampfmanöver aus“, sagte Gabriel der „Welt“. „Wir brauchen eine Neuregelung jetzt und nicht irgendwann.“ Gabriel betonte: „Ich bin für die doppelte Staatsbürgerschaft, um es Zuwanderern leichter zu machen, Deutsche zu werden.“ Die Gegner in CDU und CSU hätten nichts gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, wenn es um US-Amerikaner ginge, sagte der SPD-Vorsitzende. „In Wahrheit geht es doch um das Vorurteil, dass Menschen aus der Türkei dem deutschen Staat gegenüber weniger loyal sind als andere. Dieses dumme Vorurteil darf uns aber nicht länger daran hindern, endlich ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht zu schaffen.“
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