Die Anzahl der Ganztagsschulen in Deutschland hat 
sich zwischen 2005 und 2015 von 28% auf 60% verdoppelt. Es fehlen 
verbindliche Qualitätsmerkmale.
   Mehr als ein Drittel aller Kinder in Deutschland nutzen 
Ganztagsangebote, aber es gibt große regionale Unterschiede. So 
nehmen beispielsweise 88 Prozent der Schüler in Hamburg am Ganztag 
teil, in Bayern hingegen nur 15 Prozent. Erstmals kommen heute in 
Berlin länderübergreifend Experten zusammen, um sich über Ansätze und
tragfähige Konzepte für Qualität auszutauschen.
   Mehr als 120 Lehrkräfte, Schulleitungen sowie Vertreter aus 
Schulaufsicht und Bildungsverwaltung aus fünf Bundesländern (Berlin, 
Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein) 
kommen heute zur Auftaktveranstaltung von „Liga – Lernen im Ganztag“ 
zusammen.
   Das gemeinsame Programm der Stiftung Mercator und der Deutschen 
Jugend und Kinder Stiftung (DJKS) unterstützt bis Ende 2019 
Projektpartner, eigene Projektideen zu verwirklichen und notwendige 
Qualitätsstandards festzulegen.
   Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator: 
„Deutschland ist weit davon entfernt, bundesweit die Ganztagsschule 
als grundlegendes Prinzip zu verwirklichen. Es fehlt an politischem 
Willen, an verbindlicher Konzeption und oft gibt es große Vorbehalte 
der Eltern gegen einen verbindlichen Nachmittag. Ein verbindlicher, 
attraktiver, qualitativ guter Ganztag aber befördert neben der 
Chancengleichheit für Schüler auch die Vereinbarkeit von Familie und 
Beruf. Deutschland braucht so schnell wie möglich flächendeckend die 
Ganztagsschule mit hoher Qualität. Dazu zählt eine einheitliche und 
verbindliche Beschreibung, eine gesunde finanzielle Ausstattung und 
gesellschaftlicher Konsens. Ganztag ist ein richtungsweisender 
Schritt zur perfekten Schule in Deutschland. Ein verbindlicher, 
attraktiver, qualitativ guter Ganztag befördert neben 
Chancengleichheit auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“.
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Cathrin Sengpiehl
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