Gemeinsam gehen heute Morgen Mitarbeiter der Städte 
Gelsenkirchen, Duisburg und Dortmund, des Zolls, der Jobcenter und 
der Familienkasse mit Amtshilfe der NRW-Polizei gegen den Missbrauch 
von Sozialleistungen und gegen Schwarzarbeit vor. Es ist die zweite 
derartige Kontrollaktion binnen drei Monaten. Weitere Aktionen sind 
vorgesehen. Seit den frühen Morgenstunden läuft in den Städten 
Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund eine groß angelegte 
Kontrollaktion, die dem Verdacht auf Missbrauch von Sozialleistungen 
oder der Hilfe zum Missbrauch nachgeht. Kontrolliert werden 
Arbeitgeber sowie private Immobilien, in denen vorwiegend 
südosteuropäische Staatsbürger leben. Justizminister Thomas 
Kutschaty: „Kriminelle Banden versprechen Menschen in Rumänien und 
Bulgarien ein besseres Leben in Deutschland. Dabei haben sie nichts 
anderes im Sinn, als die Hoffnung und Unerfahrenheit dieser Menschen 
auszunutzen. Hintermänner, die im Dunkeln agieren, präparieren 
Zuwanderer mit Arbeitsverträgen, die nur auf dem Papier stehen, und 
täuschen so einen Anspruch auf Sozialleistungen vor, den sie 
ausschließlich selbst abkassieren. Diese kriminellen Strukturen 
brechen wir gemeinsam mit den Behörden im Bund und in den Kommunen 
auf. In unseren Staatsanwaltschaften haben wir neue 
Schwerpunktabteilungen geschaffen, die mit den Polizeipräsidien vor 
Ort und den betroffenen Behörden eng vernetzt sind.“ „In den Städten 
Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund handeln die kommunalen 
Ordnungsbehörden, die Jobcenter, die Generalzolldirektion, die 
Familienkasse und die Minijob-Zentrale gemeinsam und eng abgestimmt, 
um gegen systematischen Missbrauch von Sozialleistungen vorzugehen“, 
sagte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der 
Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. „Das ist 
notwendig, da der systematische Missbrauch von Sozialleistungen weder
vor kommunalen, noch vor den fachlichen Grenzen der Behörden Halt 
macht. Unser Hauptziel sind dabei nicht die betroffenen Menschen, 
sondern die Strukturen dahinter, die den Leistungsmissbrauch vor Ort 
organisieren. Unsere Erfahrungen aus der heutigen, den bisherigen 
sowie den künftigen Aktionen tragen wir zusammen, um anderen Städten 
und Regionen eine Idee an die Hand zu geben, wie in vergleichbaren 
Situationen alle Akteure gemeinsam vorgehen und den gesetzlichen 
Handlungsrahmen voll ausschöpfen können.“ Der Vizepräsident der 
Generalzolldirektion Hans Josef Haas ergänzte: „Sozialmissbrauch und 
Schwarzarbeit gehen oft Hand in Hand. Das ist für uns kein 
Kavaliersdelikt – im Gegenteil. Nicht nur, dass unsere Sozialsysteme 
und die Steuergerechtigkeit in Deutschland geschädigt werden, hier 
sind auch organisierte kriminelle Strukturen am Werk, die wir 
besonders im Auge haben. Heute haben in den drei Städten mehr als 30 
Zöllner gemeinsam mit anderen Behörden intensiv kontrolliert. Den 
Verdachtsfällen, auf die wir dabei stoßen, gehen wir konsequent nach 
und suchen nach den Hintermännern.“ Die großangelegte, städte- und 
behördenübergreifenden Kontrollaktion am heutigen Tag ist die zweite 
dieser Art binnen drei Monaten. Bereits Mitte Dezember 2016 waren die
kommunalen Ordnungsbehörden der Städte Duisburg, Gelsenkirchen und 
Dortmund, die Jobcenter, Zoll und Familienkasse, abgestimmt mit den 
Landesministerien und unter Amtshilfe der NRW-Polizei gemeinsam gegen
den Verdacht von Missbrauch von Sozialleistungen vorgegangen. Die 
heutige Kontrollaktion ist größer angelegt als die erste, die von den
Akteuren als erfolgreicher Probelauf für ein ganzheitliches, den 
Handlungsrahmen der Behörden voll ausschöpfendes Vorgehen gegen den 
Sozialmissbrauch bewertet wurde. Die Kommunen führen bereits seit 
2014 lokale, vor Ort abgestimmt Gegenmaßnahmen und Kontrollaktionen 
durchgeführt.
Terminhinweis
   Ausführliche Informationen erhalten Sie von Justizminister Thomas 
Kutschaty, Christiane Schönefeld und Hans Josef Haas im Rahmen einer 
gemeinsamen Pressekonferenz am heutigen Nachmittag, 07. März 2017, 
14:30 Uhr, Pressezentrum Landtag, Platz des Landtags 1, 40221 
Düsseldorf.
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