Gender Diversity wächst immer langsamer / Die Neuauflage der weltweiten Diversity-Studie von Egon Zehnder zeigt, dass sich in Sachen Vielfalt auch in Deutschland zu wenig tut

Der Anteil von Frauen in Vorständen und
Aufsichtsgremien in Deutschland wächst immer langsamer. Das ist ein
Ergebnis der Neuauflage der globalen Diversity-Studie, die Egon
Zehnder seit 2004 durchführt. Initiativen, die auf eine zahlenmäßige
Gleichstellung der Geschlechter abzielen, werden ihr Ziel bei diesem
Tempo klar verfehlen, so Lena Kilee und Carsten Wundrack, die die
Diversity-Aktivitäten bei Egon Zehnder leiten. Deutschland zähle laut
der Studie zwar zu den „Diversity Champions“, bei denen es im
Durchschnitt drei Frauen in den Aufsichtsgremien gibt. Deutlichen
Nachholbedarf gebe es in Deutschland jedoch, so Kilee und Wundrack,
bei der Besetzung des Vorsitzes und der Ausschüsse des
Aufsichtsrates, wie etwa Prüfungs- oder Nominierungsausschuss. Gerade
hier würden die wichtigen Weichenstellungen für Unternehmen
vorbereitet. Auch die Besetzung der Vorstandspositionen in deutschen
Spitzenunternehmen gehe unter dem Diversity-Gesichtspunkt eher
schleppend voran. Insbesondere fehlten nach wie vor weibliche CEOs
(global 3,7 Prozent, Deutschland 0 Prozent in der untersuchten
Unternehmensgruppe). „Der Wunsch nach mehr Diversity ist in
Deutschland immer stärker spürbar – und auch die Erkenntnis, dass
ohne sie keine moderne Innovationskultur vorstellbar ist“,
verdeutlicht Lena Kilee. Die Frage, wie dieser gewünschte
Kulturwandel in der Praxis erreicht werden kann, „gehört zu den
wichtigsten unternehmenskulturellen Herausforderungen dieser Zeit“,
ergänzt Wundrack. In ihren gemeinsamen Blogbeiträgen rufen Kilee und
Wundrack dazu auf, Gender Diversity eine Priorität einzuräumen und
eine ganzheitliche Sichtweise auf Diversity zu entwickeln.

Gender Diversity in Deutschland

Insgesamt 25,4 Prozent der deutschen Aufsichtsrats- und
Vorstandsmitglieder sind weiblich (2016: 22,2 Prozent; 2014: 16,6
Prozent; 2012: 12,8 Prozent). Während der Anteil von Frauen in
deutschen Aufsichtsräten seit mehreren Jahren, auch dank der
gesetzlichen Quote, stabil bleibt und knapp mehr als ein Drittel
ausmacht (31,1 Prozent; 2016: 27,6 Prozent), ergibt der Blick auf
Vorstandspositionen ein deutlich anderes Bild. Zwar ist der Anteil
auch hier gewachsen, doch mit 10,5 Prozent bewegt er sich weiterhin
auf niedrigem Niveau (2016: 8,3 Prozent; 2014: 5,7 Prozent).

Diversity Tracker

Machen Sie sich Ihr eigenes Bild über die Ergebnisse! Ein
Vergleich der deutschen und globalen Daten entnehmen Sie bitte
unserem interaktiven Tracker auf
www.egonzehnder.com/global-board-diversity-tracker

Gender Diversity global

Global sind 20,4 Prozent aller Aufsichtsrats- und
Vorstandsmitglieder weiblich (2016: 18,5 Prozent). Frankreich zeigt
2018 die größte Vielfalt mit 42 Prozent weiblichen Board-Mitgliedern.
Das Schlusslicht bilden Ungarn, Japan, Saudi- Arabien, Südkorea und
die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei Neubesetzungen geht global
weniger als ein Drittel an Frauen (27 Prozent); in Westeuropa, USA
und Kanada liegt der Schnitt hingegen bei 35 Prozent. Weitere Details
entnehmen Sie bitte der englischsprachigen Studie und einer
begleitenden Pressemitteilung auf der Website von Egon Zehnder
www.egonzehnder.com/global-board-diversity-tracker/download

Über die Studie

Egon Zehnder verfolgt seit 2004 die Vielfalt von Boards. Frauen
sind in Führungsgremien auf der ganzen Welt nach wie vor
unterrepräsentiert, auch wenn führende Manager, Investoren und
Interessengruppen sich für Veränderungen einsetzen. Der Egon Zehnder
Global Board Diversity Tracker untersucht alle zwei Jahre die Gremien
der größten Unternehmen weltweit. Dazu wurden 2018 1.610 Unternehmen
aus 44 Ländern mit einer Marktkapitalisierung von jeweils mehr als 7
Mrd. Euro erfasst – mit wenigen Ausnahmen, um sicherzustellen, dass
die Studie die Ausschüsse von mindestens sechs der größten
Unternehmen in jedem Land geprüft hat. Die Studie untersucht nicht
nur Gender, sondern auch Alter und Nationalität. Aus Deutschland
wurden 60 Unternehmen untersucht, darunter alle DAX-Unternehmen.
Weitere Details entnehmen Sie bitte der englischsprachigen Studie und
einer begleitenden Pressemitteilung auf der Website von Egon Zehnder
www.egonzehnder.com/global-board-diversity-tracker/download

Über Egon Zehnder

Egon Zehnder ist das führende Beratungsunternehmen für Executive
Search und Leadership Advisory. Die Besetzung von Spitzenpositionen
für Konzerne und Familienunternehmen, Start-ups und Institutionen der
öffentlichen Hand gehört dabei ebenso zum Leistungsportfolio wie die
Entwicklung von Führungskräften und Teams, die Stärkung von
Unternehmenskulturen und die Anpassung von Organisationsstrukturen im
Rahmen von Transformationsprogrammen. In den letzten Jahren hat Egon
Zehnder in Deutschland zudem mit BEYOND eine Einheit von Experten
aufgebaut, die aus der Mitte des Unternehmens agiert und Berater und
Praxisgruppen bei Mandaten jenseits von Executive Search unterstützt.
Mit dem 5-Punkte-Aktionsplan Paradigm for Parity bekennt sich Egon
Zehnder zum Ziel der weltweiten Geschlechterparität auf
Führungsebenen bis 2030 und favorisiert laut seinem eigenen Diversity
Commitment eine „Vielfalt der Perspektiven“, in der Diversität vor
allem über verschiedene Erfahrungshintergründe definiert wird.

Presseanfragen richten Sie bitte an:

Martin Klusmann
Head of Corporate Communications Deutschland
martin.klusmann@egonzehnder.com
Telefon 0170-2360101

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