Gestiegene Geburtenhäufigkeit bei älteren Müttern /2 600 Babys mehr als im Vorjahr – Geburtenziffer stabil bei 1,57 Kindern je Frau

Im Jahr 2018 kamen in Deutschland 787 500 Babys
zur Welt. Das waren rund 2 600 Neugeborene mehr als im Vorjahr. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, blieb 2018 die
durchschnittliche Kinderzahl je Frau auf dem Vorjahresniveau: Die
zusammengefasste Geburtenziffer betrug 1,57 Kinder je Frau. In den
neuen Ländern (ohne Berlin) war sie mit 1,60 Kindern je Frau höher
als im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 1,58. Bemerkenswert
ist die steigende Geburtenhäufigkeit der Frauen ab 40 Jahren. Mütter
im Alter ab 40 Jahren brachten 2018 rund 42 800 Babys zur Welt. Zwar
war ihre Geburtenhäufigkeit mit 88 Kindern je 1 000 Frauen immer noch
relativ gering, hat sich aber gegenüber 23 Kindern je 1 000 Frauen in
1990 fast vervierfacht.

Die zusammengefasste Geburtenziffer wird zur Beschreibung des
aktuellen Geburtenverhaltens herangezogen. Sie gibt an, wie viele
Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekäme, wenn ihr
Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49
Jahren im betrachteten Jahr.

Niedersachsen und Brandenburg mit höchster Geburtenziffer

In Niedersachen und Brandenburg war 2018 die zusammengefasste
Geburtenziffer mit 1,62 Kindern je Frau am höchsten. Mit Ausnahme
Mecklenburg-Vorpommerns war sie auch in den übrigen ostdeutschen
Bundesländern sowie in Bremen und Nordrhein-Westfalen mit 1,60
Kindern je Frau relativ hoch. Besonders niedrig war die
Geburtenziffer dagegen in Berlin (1,45 Kinder je Frau). Auch im
Saarland (1,47) und in Hamburg (1,49) war sie deutlich niedriger als
den übrigen Bundesländern.

Stadtstaaten gemessen an Einwohnerzahl besonders geburtenreich

Die Zahl der Geborenen wird allerdings nicht nur durch das
Geburtenverhalten, sondern auch durch die aktuelle Altersstruktur der
Bevölkerung beeinflusst. In Bundesländern mit einer relativ jungen
Bevölkerung gibt es mehr potenzielle Eltern. Dort werden deshalb –
bezogen auf die Einwohnerzahl – vergleichsweise mehr Kinder geboren.
An erster Stelle standen hier 2018 die Stadtstaaten Hamburg mit 12
Kindern sowie Berlin und Bremen mit jeweils 11 Kindern je 1 000
Einwohnerinnen und Einwohner. In den Bundesländern mit einer
verhältnismäßig alten Bevölkerung und weniger potenziellen Eltern
wurden dagegen im Verhältnis zur Einwohnerzahl weniger Kinder
geboren. So kamen in den neuen Ländern (außer Sachsen) und im
Saarland nur 8 Babys je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Welt.
In Deutschland insgesamt wurden 9 Kinder je 1 000 Einwohnerinnen und
Einwohner geboren, im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) 10 Kinder.

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