Novartis International AG / Gestützt auf eine verstärkte Innovationsdynamik erzielt Novartis im zweiten Quartal eine starke finanzielle Performance verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
* Zweistellige Wachstumsrate im zweiten Quartal dank hervorragender Beiträge
aller Divisionen
* Der Nettoumsatz steigt um 11% (+12% bei konstanten Wechselkursen, kWk)
auf USD 11,7 Milliarden; im ersten Halbjahr wächst er um 18% (+15% kWk)
auf USD 23,8 Milliarden
* Das operative Ergebnis verbessert sich um 25% (+24% kWk) auf
USD 3,0 Milliarden; das operative Kernergebnis erhöht sich um 23% (+23% kWk)
auf USDÂ 3,3 Milliarden
* Die Kerngewinnmarge verbessert sich um 2,7 Prozentpunkte auf 28% des
Nettoumsatzes
* Der Gewinn pro Aktie wächst um 18% (+17% kWk) auf USD 1,06;
der Kerngewinn pro Aktie steigt um 14% (+14% kWk) auf USDÂ 1,20
* Der Free Cashflow vor Dividendenausschüttung erhöht sich um 24% (USD 2,4
Milliarden); im ersten Halbjahr steigt er um 54% auf USDÂ 5,3 Milliarden
* Die kontinuierliche Verjüngung und Erneuerung des Portfolios sorgen für eine
starke Performance
* Der FDA-Beratungsausschuss empfiehlt einstimmig die Zulassung von FTY720 zur
Behandlung multipler Sklerose
* Tasigna wird in den USA zur Primärtherapie chronisch-myeloischer Leukämie
zugelassen
* Die jüngsten Produkte des Konzerns erzielen 21% des Nettoumsatzes
(USDÂ 2,4Â Milliarden); im ersten Halbjahr steuern sie USDÂ 5,5 Milliarden zum
Nettoumsatz bei
* Der Onkologiebereich präsentierte auf der Tagung der American Society of
Clinical Oncology (ASCO) 170 wissenschaftliche Publikationen über
Forschungsergebnisse zum Einsatz bestehender Medikamente und neuer
Wirkstoffe
Kennzahlen
2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
 2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
 Nettoumsatz 11 716 10 546 11 12 23 847 20 255 18 15
 Operatives
Ergebnis 2 961 2 364 25 24 6 472 4 711 37 33
 Reingewinn 2 437 2 044 19 18 5 385 4 019 34 29
 Gewinn pro
Aktie/ADS (USD) 1,06 0,90 18 17 2,34 1,76 33 28
 Free Cashflow[1] 2 368 1 916 24  5 271 3 422 54
 Kernergebnisse[2]
 Operatives
Ergebnis 3 276 2 663 23 23 7 141 5 274 35 32
 Reingewinn 2 771 2 394 16 15 6 080 4 696 29 25
 Gewinn pro
Aktie/ADS (USD) 1,20 1,05 14 14 2,65 2,06 29 24
——————————————————————————–
[1] vor Dividendenausschüttung
 [2] Die Kernergebnisse sind um Abschreibungen auf immateriellen
Vermögenswerten, den Einfluss akquisitionsbedingter Faktoren und andere
wesentliche Sonderpositionen bereinigt (für weitere Informationen siehe Seite
49).
Basel, 25. Juli 2010 – Die Ergebnisse kommentierte Joseph Jimenez, CEO von
Novartis: „Ich freue mich, dass Novartis im zweiten Quartal 2010 erneut starke
zweistellige Wachstumsraten erzielt und damit die Marktentwicklung übertroffen
hat. Unsere Ergebnisse beruhen auf unserem Erfolg mit Innovationen im gesamten
Portfolio, wobei die jüngsten Produkte 21% des KonzernÂumsatzes generierten. Wir
erzielen grossartige Fortschritte bei unseren drei strategischen Prioritäten:
Innovation, Wachstum und Produktivität.“
KONZERNÜBERSICHT
Zweites Quartal
Novartis erzielte im zweiten Quartal 2010 eine starke Performance, die auf den
Fortschritten bei der Realisierung ihrer Ziele im Hinblick auf Innovation,
Wachstum und Produktivität beruht. Dabei wurde ein rapides Wachstum mit den
jüngst eingeführten Produkten und wichtige Zulassungen für neue Medikamente
realisiert.
Der Nettoumsatz stieg um 11% (+12% kWk) auf USDÂ 11,7 Milliarden, wobei er durch
Wechselkursveränderungen um einen Prozentpunkt geschmälert wurde. Die Verjüngung
des Portfolios schritt weiter voran: Die jüngst eingeführten Produkte erzielten
einen Umsatz von USDÂ 2,4 Milliarden und generierten damit 21% des Gesamtumsatzes
(einschliesslich Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen). Auf Konzernebene wurden
die Volumen um zwölf Prozentpunkte gesteigert. Die Preise wirkten sich mit einem
Prozentpunkt negativ auf die Umsatzentwicklung aus, Akquisitionen steuerten
einen Prozentpunkt bei. Die Division Pharmaceuticals (USDÂ 7,7 Milliarden, +8%
kWk) legte in allen Regionen zu und verzeichnete weiterhin solide
Volumensteigerungen. Die Division Vaccines and Diagnostics (USDÂ 0,6 Milliarden,
+135% kWk) erzielte beachtliche Zuwächse, einschliesslich USD 0,2 Milliarden aus
dem Verkauf von Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen. Das Wachstum von Sandoz
(USD 2,0 Milliarden, +13% kWk) beruhte auf der erfolgreichen Einführung neuer
Produkte und dem Beitrag von EBEWE Pharma. Alle Geschäftsbereiche der Division
Consumer Health (USD 1,5 Milliarden, +7% kWk) konnten eine starke Performance
vorweisen.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 25% (+24% kWk) auf USDÂ 3,0
Milliarden, einschliesslich günstiger Wechselkursveränderungen von einem
Prozentpunkt. Das operative Ergebnis profitierte von einem Gewinn aus
leistungsorientierten Vorsorgeplänen von USD 265 Millionen, der durch
Rückstellungen von USD 231 Millionen für Rechtsstreitigkeiten und deren
Beilegung sowie Wertminderungen von USD 82 Millionen kompensiert wurde. Die
operative Gewinnmarge verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 22,4%
um 2,9 Prozentpunkte auf 25,3% des Nettoumsatzes. Das operative Kernergebnis
(unter Ausschluss von Sonderpositionen und Abschreibungen auf immateriellen
Vermögenswerten in beiden Perioden) erhöhte sich um 23% (+23% kWk) auf USD 3,3
Milliarden. Die operative Kerngewinnmarge stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 28,0%
des Nettoumsatzes.
Der Gewinn pro Aktie wuchs im zweiten Quartal um 18% (+17% kWk) auf USDÂ 1,06.
Der Kerngewinn pro Aktie erhöhte sich um 14% (+14% kWk) auf USD 1,20.
Erstes Halbjahr
Im ersten Halbjahr stieg der Nettoumsatz des Konzerns um 18% (+15% kWk) auf
USDÂ 23,8 Milliarden. Mit einem Umsatz von USD 5,5 Milliarden machten die
jüngsten Produkte 23% des Nettoumsatzes von Novartis aus. Der Umsatz profitierte
von günstigen WechselkursÂveränderungen von drei Prozentpunkten. Die Volumen
stiegen um 16%, Preisänderungen hatten einen negativen Effekt von zwei
Prozentpunkten, und Akquisitionen steuerten einen Prozentpunkt zum Wachstum bei.
Die Division Pharmaceuticals expandierte in allen Regionen (USDÂ 15 Milliarden,
+8% kWk) und erzielte weiterhin solide Volumensteigerungen. Aus dem Verkauf von
Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen erfasste die Division Vaccines and
Diagnostics einen Umsatz von USDÂ 1,3 Milliarden und verzeichnete insgesamt einen
bedeutenden Zuwachs (USDÂ 1,9 Milliarden, +287% kWk). Dank der erfolgreichen
Einführung neuer Produkte und der Übernahme von EBEWE Pharma erzielte Sandoz im
ersten Halbjahr eine starke Performance (USDÂ 4,0 Milliarden, +11% kWk). Alle
Geschäftsbereiche der Division Consumer Health (USD 3,0 Milliarden, +7% kWk)
übertrafen ihre jeweiligen Märkte.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 37% (+33% kWk) auf USD 6,5
Milliarden, wobei günstige Wechselkursveränderungen vier Prozentpunkte
beisteuerten. Das operative Ergebnis beinhaltet einen einmaligen Gewinn aus
leistungsorientierten Vorsorgeplänen von USD 265 Millionen, kompensiert durch
Rechtskosten von insgesamt USDÂ 237 Millionen und Wertminderungen von insgesamt
USD 147 Millionen. Die operative Gewinnmarge verbesserte sich im ersten Halbjahr
2010 gegenüber der Vorjahresperiode von 23,3% um 3,8 Prozentpunkte auf 27,1% des
Nettoumsatzes. Das operative Kernergebnis (unter Ausschluss von Sonderpositionen
und Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten in beiden Perioden) erhöhte
sich um 35% (+32% kWk) auf USDÂ 7,1 Milliarden. Die operative Kerngewinnmarge
verbesserte sich im ersten Halbjahr 2010 um 3,9 Prozentpunkte auf 29,9% des
Nettoumsatzes.
Der Gewinn pro Aktie stieg im ersten Halbjahr 2010 um 33% (+28% kWk) auf
USDÂ 2,34, der Kerngewinn pro Aktie wuchs um 29% (+24% kWk) auf USDÂ 2,65.
Innovation, Wachstum und Produktivität
Mit unseren Ergebnissen im zweiten Quartal 2010 haben wir die Marktentwicklung
übertroffen. Das bestärkt uns in unserer Ausrichtung auf drei strategische
Prioritäten, die es uns ermöglichen, den Patienten lebensrettende Medikamente
und unseren Investoren eine höhere Wertschöpfung zu bieten. Diese Prioritäten
sind: 1. Ausbau unserer Führungsposition im Innovationsbereich, indem wir uns
auf Krankheiten mit einem erheblichen ungedeckten medizinischen Bedarf
konzentrieren und den Patienten positive Behandlungsergebnisse ermöglichen; 2.
Wachstumsbeschleunigung in allen Divisionen durch massgeschneiderte
Geschäftsmodelle, die das Potenzial unseres breit gefächerten Portfolios und
unserer Expansion in den Schwellenländern ausschöpfen; sowie 3. Steigerung der
Produktivität im gesamten Unternehmen, um unsere Margen weiter zu verbessern und
in unser zukünftiges Wachstum reinvestieren zu können.
Durch die Konzentration auf diese drei Bereiche hat Novartis im zweiten Quartal
trotz Herausforderungen und Volatilität im externen Umfeld kräftige Zuwächse
erzielt. Dank der Vielfalt unseres Portfolios und unserer Innovationskraft in
allen Bereichen sind wir teilweise gegen Entwicklungen wie die
Verschuldungskrise oder die zunehmenden staatlichen Kostensenkungsmassnahmen im
Gesundheitswesen gewappnet.
Novartis wächst weiterhin stärker als der Markt, da das Unternehmen die
Wachstumschancen der weltweit steigenden Nachfrage nach Medikamenten nutzt. Den
Kern dieses Erfolgs bildet ein anhaltender Einsatz für Innovationen. Dieses
Engagement hat bereits in allen Bereichen unseres Portfolios bahnbrechende
Produkte hervorgebracht, die den Patienten bessere Behandlungsergebnisse
ermöglichen. Unsere Fähigkeit, in einem schwierigen Umfeld erfolgreich zu sein,
steht mit unserem Ziel, das erfolgreichste und meistrespektierte
Gesundheitsunternehmen der Welt zu werden, im Einklang.
Ausbau unserer Führungsposition im Innovationsbereich
Anhaltende Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen, differenzierte neue
Medikamente und eine branchenweit führende Anzahl von Produktzulassungen machen
die Innovationskraft von Novartis aus. Unsere Pipeline, die 58 neue Wirkstoffe
in der Entwicklung umfasst, verstärken wir kontinuierlich weiter.
Die vor kurzem ausgesprochene einstimmige Empfehlung des
FDA-Beratungsausschusses in den USA für eine Zulassung von FTY720 bestärkt uns
in unserem Engagement. FTY720 ist ein oral zu verabreichendes Medikament zur
Behandlung von Patienten mit multipler Sklerose. An dieser lebenslang
fortschreitenden, zu Behinderungen führenden Erkrankung leiden weltweit 2,5
Millionen Menschen. Die Wirksamkeit und Sicherheit von FTY720 wurde in
klinischen Studien nachgewiesen. Dabei verringerte das Medikament die Zahl der
Schübe und verzögerte das Fortschreiten der Erkrankung.
Unser Onkologiebereich baut seine Wettbewerbsposition weiter aus. Auf der Tagung
der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden 170 wissenschaftliche
Publikationen vorgestellt – was für das Niveau und den Umfang unseres Portfolios
spricht. Tasigna, unser zweites Medikament, das die FDA in diesem Jahr vorrangig
prüfte, wurde als Primärtherapie für Patienten mit neu diagnostizierter
chronisch-myeloischer Leukämie (CML) zugelassen. Für Patienten mit Blutkrebs ist
das ein wichtiger Fortschritt. Wir konnten auf der ASCO-Tagung überzeugende
Daten präsentieren, die belegen, dass Tasigna das Fortschreiten der Erkrankung
bei Patienten mit neu diagnostizierter CML noch wirksamer bremst als Glivec.
Eine auf dieser Tagung präsentierte Studie spricht für die potenzielle
Wirksamkeit von Afinitor bei verschiedenen Formen von Krebs. So bewirkte das
Medikament bei 75% der Patienten einen deutlichen Rückgang gutartiger
Hirntumoren (subependymaler Riesenzellastrozytome, SEGA), die bei tuberöser
Sklerose auftreten. Auf Basis dieser Daten wurde in den USA die Zulassung
beantragt und eine vorrangige Zulassungsprüfung gewährt. Andere am 1. Juli 2010
veröffentlichte Daten aus einer Phase-III-Studie zeigen, dass Afinitor bei
Patienten mit fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse
den Zeitraum, in dem kein weiteres Tumorwachstum auftritt, mehr als verdoppelt.
Die placebokontrollierte Phase-III-Studie RADIANT 2 zu Afinitor in Kombination
mit Sandostatin LAR gegenüber einer Monotherapie mit Sandostatin LAR verfehlte
den primären Endpunkt um eine sehr geringe statistische Marge im Hinblick auf
das progressionsfreie Überleben der Patienten mit fortgeschrittenen
Karzinoidtumoren (Risikoquotient = 0,77 zugunsten von Afinitor, p = 0,026 versus
p = 0,024 vordefiniert). Zwischen den beiden Behandlungsarmen wurden
Baseline-Unterschiede festgestellt, die weiter untersucht werden. Die
vollständigen Daten werden mit den Gesundheitsbehörden im Rahmen des
bevorstehenden Zulassungsantrages diskutiert werden. Einer weiteren wichtigen
Studie zufolge, die anlässlich der ASCO-Tagung vorgestellt wurde, verlängerte
Zometa als Ergänzung einer primären Chemotherapie die Überlebenszeit von
Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom um 16%.
Unsere Forschungsstrategie basiert auf einem einzigartigen Ansatz, der bei
Signalwegen ansetzt und die Entdeckung von Medikamenten ermöglicht, die in
vielen Therapiegebieten wirksam sind. Dieser Ansatz beginnt im Allgemeinen mit
kleinen Indikationen, bei denen sich der Signalweg am besten charakterisieren
lässt, bevor in kommerziell umfangreichere Therapiebereiche vorgedrungen wird.
Entsprechend dieser fokussierten Forschungsstrategie zeigen neue Phase-II-Daten,
dass ACZ885, das derzeit als Ilaris zur Behandlung der seltenen
Cryopyrin-assoziierten periodischen Syndrome (CAPS) auf dem Markt ist, auch bei
Gicht wirksam ist: Im Vergleich zur Standardbehandlung mit Entzündungshemmern
senkte das Medikament bei Gichtpatienten das Risiko akuter Anfälle statistisch
hoch signifikant.
Die Division Sandoz ist mit dem Ausbau ihrer Pipeline und ihres Portfolios an
differenzierten Produkten weiter erfolgreich. So schloss Sandoz im zweiten
Quartal die Akquisition von Oriel Therapeutics ab. Diese Übernahme beinhaltet
die Exklusivrechte an drei vielversprechenden Projekten für die Behandlung von
Asthma und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sowie den Zugang zur
neuartigen Verabreichungstechnik FreePath(TM) und zu dem Trockenpulverinhalator
Solis(TM). Durch den Abschluss der Übernahme von EBEWE im vergangenen Jahr ist
Sandoz zudem gut positioniert, um im wachstumsstarken Markt für injizierbare
generische Krebstherapien eine Führungsposition einzunehmen.
Sandoz ist der einzige Generikahersteller, der drei Biosimilars auf dem Markt
hat, was einen unschätzbaren Einblick in die erfolgreiche Nutzung dieser
bedeutenden strategischen Chance bietet: Das Medikament Zarzio wird bei einer
geringen Zahl weisser Blutkörperchen im Zusammenhang mit Chemotherapie oder
fortgeschrittener HIV-Infektion eingesetzt. Es wurde vor kurzem in Frankreich
auf den Markt gebracht und erweitert die Präsenz von Sandoz im Markt für
Biosimilars. Omnitrope dient zur Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit
einem Mangel an Wachstumshormonen. Binocrit ist ein lebensrettendes Medikament
gegen Anämie bei Patienten, die an Nierenversagen leiden oder sich einer
Chemotherapie unterziehen. Der Umsatz der Biosimilars stieg im zweiten Quartal
um 66%.
Die Division Vaccines and Diagnostics führte positive Gespräche mit der
europäischen Arzneimittelagentur (EMA) über unseren Zulassungsantrag für den
Multikomponenten-Impfstoff gegen Meningokokken der Serogruppe B (MenB), dessen
Einreichung plangemäss erfolgen dürfte. In den USA werden die Gespräche mit der
FDA bezüglich einer Phase-III-Studie fortgeführt. Angesichts der Grösse (USD 1,1
Milliarden) und des Wachstumspotenzials des Weltmarkts für Meningitis-Prävention
(bis 2016 wird mit USD 2,7 Milliarden gerechnet) ist der Impfstoff MenB für
Novartis von besonderer Bedeutung. Von noch grösserer Bedeutung ist jedoch, dass
der Impfstoff bei seiner Zulassung den erheblichen Bedarf an einem Impfstoff mit
breiter Schutzwirkung für Kinder und Säuglinge ab zwei Monaten erfüllen könnte.
Der Impfstoff wurde von Novartis mit Hilfe der bahnbrechenden Technologie der
umgekehrten Impfstoffentwicklung (Reverse Vaccinology) entwickelt.
Wachstumsbeschleunigung
  Unsere Dynamik im Innovationsbereich wird unser Wachstum nachhaltig
sicherstellen. Unsere jüngsten Produkte erwirtschaften 21% des Konzernumsatzes
und machen damit die zu erwartenden Umsatzeinbussen durch die in den kommenden
Jahren auslaufenden Patente bereits mehr als wett. Mit der weiteren Entwicklung
dieser Produkte und der Pipeline wird sich das Portfolio von Novartis zunehmend
aus Spezialtherapien zusammensetzen.
Um in einem anspruchsvollen Umfeld und trotz neuem Druck auf die Preisgestaltung
weiterhin erfolgreich zu sein, passen wir unser Geschäftsmodell entsprechend an
und nutzen das Potenzial unseres breit gefächerten Portfolios. Damit wollen wir
die Bedürfnisse unserer Kunden und Patienten in den verschiedenen Märkten
erfüllen und ihnen Mehrwert bieten. Gleichzeitig entwickeln wir auch neue
Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und grossen
Kostenträgern, um gemeinsame Ziele zu verfolgen und die Behandlungsergebnisse
für die Patienten zu verbessern.
  Die Division Pharmaceuticals wuchs im zweiten Quartal um 8% (+8% kWk) – wobei
Volumensteigerungen neun Prozentpunkte ausmachten und sich allgemeine
Preisänderungen mit einem Prozentpunkt negativ auswirkten. Die Verjüngung des
Produktportfolios schreitet weiterhin kräftig voran. Der Zuwachs der jüngst
eingeführten Produkte betrug USD 1,6 Milliarden, was einer Steigerung von 43%
gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. In Europa, wo der Preisdruck am
ausgeprägtesten war, wurde ein Wachstum von insgesamt 8% verzeichnet – mit
Volumensteigerungen von zwölf Prozentpunkten, die für die Qualität der neuen
Produkte im Portfolio sprechen.
Sandoz gewann im zweiten Quartal weiter an Dynamik und erzielte bei konstanten
Wechselkursen eine robuste zweistellige Wachstumsrate. Das Wachstum beruhte
weltweit zu einem grossen Teil auf der starken Performance der jüngst
eingeführten Produkte Losartan und Metaxalon sowie auf der weiteren
Umsatzentwicklung von Tacrolimus. Ausserdem erzielten wir im vergangenen Quartal
besonders bemerkenswerte Erfolge in den USA, wo der Umsatz um 37% zulegte und
damit gegenüber dem Umsatzrückgang 2008 ein deutlicher Aufschwung erreicht
wurde. Als entscheidender Wachstumsfaktor erwies sich bei Sandoz die anhaltend
starke Position im Bereich der Biosimilars weltweit. Deren Umsatz stieg im
zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 66%.
Obwohl der Verkauf der Influenza-A/H1N1-Impfstoffe weltweit weitgehend
abgeschlossen ist, setzt unser Impfstoffgeschäft seine Dynamik mit der
Einführung von Menveo fort. Dieser Impfstoff gegen Meningokokken-Meningitis
wurde im zweiten Quartal von der Mehrheit der staatlichen Kostenträger in den
USA aufgenommen, was eine vielversprechende schnelle Akzeptanz ermöglichte. In
Europa, wo Menveo vor allem als Reiseimpfstoff eingesetzt wird, wurden innerhalb
weniger Monate nach der Zulassung bereits die ersten Impfempfehlungen
ausgesprochen. Auch in Lateinamerika und ersten asiatischen Märkten wurde der
Impfstoff zugelassen. Die Erweiterung der Indikationen mit dem Ziel einer
zusätzlichen Stärkung der Marke im Jahr 2011 verläuft nach Plan.
Wachstumsmotor der Geschäftsbereiche von Novartis Consumer Health ist nach wie
vor das starke Wachstum der Schlüsselmarken. So erzielte die Geschäftseinheit
OTC (rezeptfreie Medikamente) gute Zuwächse mit Schmerzmedikamenten wie
Voltaren. Das Medikament zur Behandlung von Gelenk- und Muskelschmerzen erzielte
im zweiten Quartal einen Rekordmarktanteil als zweitgrösstes Produkt im
deutschen OTC-Markt. Die Markteinführung von Pantoloc Control in elf
europäischen Ländern im zweiten Quartal sowie die Tatsache, dass Prevacid24HR
einen Anteil von 25% am wachstumsstarken Marktsegment für ProtonenpumpenÂhemmer
und auf Jahresbasis umgerechnet einen Umsatz von über USD 200 Millionen
erzielte, werden uns beim weiteren Ausbau unseres Geschäftsbereichs für
Magen-Darm-Medikamente unterstützen. CIBA Vision, das wachstumsstärkste
Linsenpflegegeschäft, setzt seine starke Performance mit der Produktlinie
AirOptix wie auch seine Expansion in allen Regionen fort.
Gleichzeitig streben alle Divisionen eine Expansion in den Schwellenländern an,
wo im zweiten Quartal ein Zuwachs von 16% erzielt wurde. Besonders stark war die
Performance in Südkorea (23%) und Russland (41%). In Russland verzeichnete die
Division Pharmaceuticals eine dynamische Umsatzentwicklung (42%) in
Spezialbereichen sowie mit Neueinführungen. Sandoz war in Russland einer der
wichtigsten Wachstumstreiber für die Expansion des Generikamarkts (40%) im
zweiten Quartal.
Produktivitätssteigerungen
Um Ressourcen freizusetzen und dadurch die Margen zu verbessern und
kontinuierliche Investitionen in Innovation und Wachstum sicherzustellen,
konzentrieren wir uns auf Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen in allen
Geschäftsbereichen. Unsere Initiativen zur Steigerung der Produktivität sorgten
im zweiten Quartal für Margenverbesserungen von beinahe zwei Prozentpunkten,
wovon etwa die Hälfte reinvestiert wurde. Bei den Herstellungskosten der
verkauften Produkte wurden vor allem bei Sandoz und Consumer Health solide
Produktivitätssteigerungen erzielt, die jedoch den Effekt von Preissenkungen und
Lagerabbau nicht wettmachen konnten. Mit den Produktivitätsinitiativen im
Verkauf und Marketing werden weiterhin gute Fortschritte erzielt. Das gilt
insbesondere für Pharmaceuticals, wo die Produktivitätsgewinne die
Reinvestitionen übersteigen.
Geldfluss
Die Nachhaltigkeit unserer Strategie beruht auf einem Geldfluss, der die Mittel
für Reinvestitionen bereitstellt und den Aktionären ihre Rendite sichert. Der im
zweiten Quartal generierte Free Cashflow vor Dividendenausschüttung belief sich
auf insgesamt USD 2,4 Milliarden und lag damit um 24% über dem Niveau des
Vorjahresquartals. Im ersten Halbjahr betrug der Free Cashflow vor
Dividendenausschüttung USD 5,3 Milliarden und stieg damit um 54% gegenüber dem
Vorjahreszeitraum.
Der Geldfluss wird nach wie vor durch eine zunehmende Fokussierung auf die
Geldumschlagsdauer und durch Verbesserungen des Geldflusses aus operativer
Tätigkeit bestimmt. Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit stieg im zweiten
Quartal auf USDÂ 3,0 Milliarden (25,2% des Nettoumsatzes bzw. eine Zunahme um
13% gegenüber 2009). Im ersten Halbjahr erhöhte er sich auf USD 6,3 Milliarden
(26,3% des Nettoumsatzes bzw. eine Zunahme um 37% gegenüber 2009).
Alcon
Im Hinblick auf die notwendigen Zustimmungen der Behörden machen wir weltweit
kontinuierliche Fortschritte. Deshalb könnte die Übernahme einer
Mehrheitsbeteiligung von 77% an Alcon Ende des dritten Quartals oder im vierten
Quartal 2010 abgeschlossen werden. Im zweiten Quartal wurde ein erweitertes
Commercial-Paper-Programm eingerichtet, um die Vorbereitungen zur Finanzierung
der Akquisition abzuschliessen.
Ausblick 2010
(Vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
Basierend auf der starken Performance im ersten Halbjahr erhöhen wir unsere
Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Bei konstanten Wechselkursen erwartet
Novartis jetzt auf Konzernebene ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen
einstelligen Prozentbereich (ohne Alcon). In dieser Erwartung sind die Umsätze
der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe berücksichtigt, die sich im
Jahresvergleich gegenüber dem gesamten Umsatzwachstum weitgehend neutral
verhalten.
Die operative Gewinnmarge und die operative Kerngewinnmarge des Konzerns dürften
2010 bei einer weiteren Geschäftsexpansion und anhaltenden
Produktivitätssteigerungen voraussichtlich steigen. Die Verkäufe der
Influenza-A/H1N1-Impfstoffe trugen sowohl 2009 als auch 2010 etwa 1,5
Prozentpunkte zur Margenverbesserung bei.
Der ausgewiesene Umsatz und operative Gewinn werden durch die gegenwärtigen
Wechselkursschwankungen beeinflusst. Im ersten Quartal wirkten sich die
Wechselkurse positiv (+7%) auf den Umsatz aus, während der Wechselkurseffekt im
zweiten Quartal leicht negativ (?1%) war. Falls die Wechselkurse im weiteren
Verlauf des Jahres auf dem derzeitigen Niveau bleiben, dürfte der Effekt im
zweiten Halbjahr voraussichtlich negativ ausfallen. Für das Gesamtjahr ist mit
einem leicht negativen Wechselkurseinfluss zu rechnen. Aufgrund des natürlichen
Hedge-Effekts, der zum Teil zwischen Erträgen und Aufwendungen besteht, dürften
die gegenwärtigen Wechselkurse das operative Ergebnis voraussichtlich weitgehend
unbeeinflusst lassen, sofern die Wechselkurse im restlichen Verlauf des Jahres
auf gegenwärtigem Niveau bleiben.
Die Übernahme von Alcon wurde in diesen Erwartungen nicht berücksichtigt Die
entsprechenden Modellannahmen für die Integration von Alcon werden zum Zeitpunkt
des Abschlusses der Transaktion festgelegt werden.
ÜBERSICHT ÜBER DAS GESUNDHEITSGESCHÄFT
Pharmaceuticals
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Nettoumsatz 7 670 7 115 8 8 14 961 13 548 10 8
Operatives
Ergebnis 2 337 2 213 6 5 4 664 4 275 9 6
 In % des
Nettoumsatzes 30,5 31,1 Â Â 31,2 31,6
Operatives
Kernergebnis 2 636 2 318 14 14 5 067 4 489 13 10
 In % des
Nettoumsatzes 34,4 32,6 Â Â 33,9 33,1
——————————————————————————–
Zweites Quartal
Nettoumsatz
Der Nettoumsatz stieg um 8% auf USDÂ 7,7 Milliarden (+8% kWk), getragen von
VolumenÂsteigerungen von neun Prozentpunkten, die durch die staatlichen
Kostensenkungsmassnahmen in Europa und durch die alle zwei Jahre stattfindenden
Preissenkungen in Japan teilweise wettgemacht wurden. Die jüngst eingeführten
Produkte trugen im zweiten Quartal 2010 USDÂ 1,6 Milliarden zum Nettoumsatz bei
und steigerten damit ihren Anteil am Nettoumsatz der Division gegenüber dem
Vorjahresquartal von 16% auf 21%. Die Umsätze dieser seit 2007 eingeführten
Produkte – unter anderem Lucentis, Exforge, Exelon Pflaster, Exjade,
Aclasta/Reclast, Rasilez/Tekturna, Tasigna, Afinitor, Onbrez Breezhaler, Ilaris
und Fanapt – stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 43%.
Alle Regionen profitierten weiterhin von der Verjüngung des Produktportfolios.
Das gilt insbesondere für Europa (USD 2,7 Milliarden, +8% kWk), wo mit neu
eingeführten Produkten 27% des Nettoumsatzes erwirtschaftet wurden. Die Volumen
wurden in Europa um zwölf Prozentpunkte gesteigert, bei einem negativen
Preiseffekt von vier Prozentpunkten infolge der jüngsten
Kostensenkungsmassnahmen der Behörden. Die Geschäfte in den USA (USD 2,6
Milliarden, +7% kWk) sowie in Lateinamerika und Kanada (USDÂ 0,7 Milliarden, +15%
kWk) konnten ihre soliden Wachstumsraten aufrechterhalten. Die Umsatzentwicklung
in Japan (USDÂ 0,9 Milliarden, +8% kWk) beruhte auf der starken Dynamik der neun
seit 2009 neu eingeführten Medikamente. Die sechs führenden Schwellenländer
(USD 775 Millionen, +11% kWk) profitierten von den zweistelligen Zuwächsen in
Russland, Indien und Südkorea. Diese Zuwächse machten die Auswirkungen der
jüngsten Kostensenkungsmassnahmen in der Türkei wie auch das aufgrund von
Anpassungen des Vorratsvermögens und der Einführung einer neuen Regionalstruktur
verlangsamte Wachstum in China mehr als wett.
Alle Therapiegebiete trugen zur Geschäftsexpansion bei. Die Onkologie (USD 2,5
Milliarden, +11% kWk), der grösste Bereich, profitierte weiterhin vom
anhaltenden Wachstum von Glivec/Gleevec (USDÂ 1,1 Milliarden, +8% kWk), Femara
(USDÂ 338 Millionen, +10% kWk), und Sandostatin (USDÂ 312 Millionen, +11% kWk)
sowie von erheblichen Beiträgen der jüngsten Produkte Exjade (USD 192 Millionen,
+11% kWk), Tasigna (USDÂ 89 Millionen, +73% kWk) und Afinitor (USDÂ 55 Millionen).
Der Herz-Kreislauf- und Stoffwechselbereich (USDÂ 2,0 Milliarden, +8% kWk) setzte
mit Unterstützung von Exforge (USD 227 Millionen, +37% kWk), Tekturna (USD 103
Millionen, +56% kWk) und Galvus (USDÂ 90 Millionen, +136% kWk) seine starke
Dynamik fort. Diovan (USDÂ 1,6 Milliarden, +1% kWk) konnte sich trotz des
Markteintritts eines Generikums von Cozaar(®) in den USA und der rückläufigen
Entwicklung des Markts der Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) in Japan
ebenfalls gut behaupten. Der Bereich für Neurologie und Augenheilkunde (USD 924
Millionen, +17% kWk) verzeichnete ein rapides Wachstum von Lucentis (USDÂ 377
Millionen, +29% kWk) und Exelon Pflaster (USDÂ 168 Millionen, +41% kWk).
Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 6% (+5% kWk) auf USDÂ 2,3 Milliarden.
Die operative Gewinnmarge ging um 0,6 Prozentpunkte auf 30,5% des Nettoumsatzes
zurück, was vor allem auf Kosten von USD 178 Millionen für Rechtsstreitigkeiten
zurückzuführen war.
Das operative Kernergebnis stieg um 14% (+14% kWk) auf USDÂ 2,6 Milliarden. Die
operative Kerngewinnmarge verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode um
1,8 Prozentpunkte auf 34,4% des Nettoumsatzes. Die Herstellungskosten der
verkauften Produkte (-0,7 Prozentpunkte) waren durch eine geringere Absorption
fixer Gemeinkosten sowie höhere Lizenzgebühren für Lucentis beeinträchtigt. Der
Aufwand für Forschung und Entwicklung verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte, vor
allem wegen der Verteilung von Aktivitäten im Zusammenhang mit klinischen
Studien. Die Aufwendungen für Marketing und Verkauf sanken um 1,1 Prozentpunkte
auf 28,5% des Nettoumsatzes, und die Aufwendungen für Administration und
allgemeine Kosten verbesserten sich um 0,2Â Prozentpunkte. Beide Positionen
profitierten von den weiteren Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität.
Der Übrige Aufwand und Ertrag verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte.
Erstes Halbjahr
Nettoumsatz
Der Nettoumsatz stieg um 10% auf USDÂ 15,0 Milliarden (+8% kWk), getragen von
Volumensteigerungen von neun Prozentpunkten. Die jüngst eingeführten Produkte
generierten im ersten Halbjahr 2010 einen Nettoumsatz von USDÂ 3,1 Milliarden und
steigerten damit ihren Anteil am Nettoumsatz der Division gegenüber dem
Vorjahresquartal von 15% auf 20%.
Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 9% (+6% kWk) auf USDÂ 4,7 Milliarden.
Die operative Gewinnmarge lag bei 31,2% des Nettoumsatzes. Sie war durch Kosten
für Rechtsstreitigkeiten von USD 178 Millionen im zweiten Quartal und durch eine
Wertminderung von USD 152 Millionen im ersten Quartal für das eingestellte
Projekt PTZ601 beeinflusst – neben dem Vergleich mit Teva bezüglich Famvir, der
eine Wertaufholung von USDÂ 100 Millionen und einen ausserordentlichen Ertrag von
USDÂ 42 Millionen aus dem Vergleich beinhaltete.
Das operative Kernergebnis stieg um 13% (+10% kWk) auf USDÂ 5,1 Milliarden. Die
operative Kerngewinnmarge verbesserte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 33,9% des
Nettoumsatzes, trotz geringerer Umsätze mit anderen Divisionen (-0,2
Prozentpunkte) sowie höherer Herstellungskosten der verkauften Produkte (-0,9
Prozentpunkte). Der Aufwand für Forschung und Entwicklung verbesserte sich um
0,7 Prozentpunkte, vor allem wegen der Verteilung von Aktivitäten im
Zusammenhang mit klinischen Studien. Die Aufwendungen für Marketing und Verkauf
(+1,4 Prozentpunkte) sowie Administration und allgemeine Kosten (+0,1
Prozentpunkte) profitierten von weiteren Produktivitätssteigerungen. Höhere
Nettokosten bei den Übrigen Erträgen und Aufwendungen (-0,3 Prozentpunkte) waren
vor allem darauf zurückzuführen, dass im Vorjahresquartal Rückstellungen für
Vorräte aufgelöst wurden, die vor der Markteinführung von Produkten gebildet
worden waren.
Herz-Kreislauf und Stoffwechsel
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
 2010 2009 in % 2010 2009 in %
Mio. Mio.
 USD USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
———————————————————————————-
Bluthochdruckmedikamente
 Diovan 1 552 1 533 1 1 2 994 2 935 2 0
 Exforge 227 168 35 37 431 304 42 39
 Rasilez/Tekturna 103 67 54 56 192 119 61 60
———————————————————————————-
Zwischentotal 1 882 1 768 6 6 3 617 3 358 8 6
Galvus 90 39 131 136 166 65 155 152
Lotrel 71 86 -17 -17 144 169 -15 -15
———————————————————————————-
Total strategische
Produkte 2 043 1 893 8 8 3 927 3 592 9 7
Reife Produkte 277 346 -20 -20 572 677 -16 -18
———————————————————————————-
Total 2 320 2 239 4 4 4 499 4 269 5 3
———————————————————————————-
Mit seinem expandierenden Portfolio an Blutdrucksenkern (USDÂ 1,9 Milliarden, +6%
kWk) konnte Novartis weitere Umsatzsteigerungen erzielen und seine
Marktführerschaft im globalen Segment der Markenmedikamente gegen Bluthochdruck
ausbauen. So steigerte Novartis ihren Marktanteil bis April 2010 auf 15,9% im
Vergleich zu 14,4% in der Vorjahresperiode (Quelle: IMS Health).
Kombinationspräparate auf der Basis von Valsartan (Diovan) und Aliskiren
(Rasilez/Tekturna) generieren heute mehr als die Hälfte dieser Umsätze, da die
Patienten zunehmend auf Kombinationstherapien umgestellt werden.
Diovan (USDÂ 1,6 Milliarden, +1% kWk) verzeichnete im zweiten Quartal 2010 eine
leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. In den USA erzielte Diovan einen
Umsatz von USD 657 Millionen (+0% kWk) und konnte dadurch seine Führungsposition
im ARB-Segment mit einem Marktanteil von 40,03% für den Zeitraum bis April 2010
behaupten (+0,06 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum; Quelle: IMS
Health). Diovan ist das einzige Medikament der ARB-Kategorie, das für die
Behandlung der drei wichtigsten Herz-Kreislauf-Indikationen zugelassen ist:
Bluthochdruck, hohes Herzinfarktrisiko und Herzinsuf?zienz. Im April wurde
Diovan von der Europäischen Kommission für eine weitere Indikation – zur
Behandlung von Kindern und Jugendlichen (Alter 6 bis 18 Jahre) mit Bluthochdruck
– zugelassen.
Exforge (USDÂ 227 Millionen, +37% kWk) erzielte im zweiten Quartal weiterhin ein
solides Wachstum. Dieses war der weiteren geografischen Expansion und der
Einführung von Exforge HCT, das zusätzlich ein Diuretikum enthält, in den USA
und Europa zu verdanken. Exforge, ein Kombinationspräparat von
Diovan (Valsartan) und dem Kalziumkanalblocker Amlodipin, erzielt seit seiner
Markteinführung 2007 ein kontinuierliches und nachhaltiges Wachstum.
Die weiterhin solide Zuwachsrate von Rasilez/Tekturna (USDÂ 103 Millionen, +56%
kWk) beruht auf der Umsatzentwicklung der Kombinationspräparate
Rasilez/Tekturna HCT und Valturna in den USA. Rasilez/Tekturna, der einzige
zugelassene direkte Reninhemmer zur Bluthochdruck-Behandlung, wurde im April in
China zur Monotherapie oder in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern
zugelassen. Weitere Kombinationspräparate befinden sich gegenwärtig in der
Entwicklung: eine Kombination aus Aliskiren und Amlodipin, die derzeit in den
USA und in Europa von den Behörden geprüft wird, sowie eine Dreifachkombination
aus Aliskiren, Amlodipin und einem Diuretikum, deren Zulassungsantrag für die
USA in diesem Jahr eingereicht werden soll.
Galvus/Eucreas (USDÂ 90 Millionen, +136% kWk), zwei Medikamente zur oralen
Behandlung von Typ-2-Diabetes, erzielten in vielen Ländern, insbesondere in
Spanien, Griechenland, Deutschland, Portugal, Frankreich, Südkorea und Indien,
sehr starke Zuwächse. Galvus wurde im April unter dem Markennamen Equa in Japan
eingeführt.
Onkologie
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
 2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Glivec/Gleevec 1 075 990 9 8 2 107 1 884 12 8
Zometa 378 359 5 6 753 701 7 5
Femara 338 310 9 10 682 596 14 13
Sandostatin 312 281 11 11 622 539 15 12
Exjade 192 173 11 11 371 295 26 23
Tasigna 89 53 68 73 164 88 86 84
Afinitor 55 11 n.a. n.a. 96 12 n.a. n.a.
Übrige 41 60 -32 -31 90 119 -24 -27
——————————————————————————–
Total 2 480 2 237 11 11 4 885 4 234 15 13
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Glivec/Gleevec (USDÂ 1,1 Milliarden, +8% kWk) konnte sein Wachstum durch weitere
Expansion in den Therapiebereichen der chronisch-myeloischen Leukämie (CML) und
der adjuvanten (postoperativen) Behandlung von gastrointestinalen Stromatumoren
(GIST) aufrechterhalten. Diese zielgerichtete Therapie gegen bestimmte Formen
von CML und GIST wurde 2009 für den adjuvanten Einsatz bei GIST-Patienten
zugelassen und hat seither in mehr als 55 Ländern die Zulassung für diese
Indikation erhalten.
Tasigna (USDÂ 89 Millionen, +73% kWk) verzeichnet dank geograÂfischer Expansion
und zunehmender Marktdurchdringung ein rapides Wachstum. Als Sekundärtherapie
für Patienten mit bestimmten Formen von CML, die gegen bisherige Behandlungen –
etwa mit Glivec/Gleevec – resistent sind oder diese nicht vertragen, ist das
Medikament in mehr als 80 Ländern zugelassen. Im Juni wurde Tasigna in den USA
nach einer vorrangigen Prüfung zur Behandlung erwachsener Patienten mit neu
diagnostizierter CML in der chronischen Phase zugelassen. Weitere
Zulassungsanträge für Tasigna als Primärindikation sind weltweit in
Vorbereitung. Bis jetzt wurden Anträge in der EU, der Schweiz und Japan
eingereicht. Weitere Studien untersuchen zudem den Einsatz von Tasigna bei
CML-Patienten, die nicht optimal auf Glivec/Gleevec ansprechen, sowie bei
Patienten mit metastasierenden GIST.
Die Zuwächse von Zometa (USD 378 Millionen, +6% kWk) beruhen auf der
verbesserten Therapietreue und dem zunehmenden Einsatz dieses intravenös zu
verabreichenden Bisphosphonats in der Behandlung von Krebspatienten mit
Knochenmetastasen. Laut neuen Daten, die auf der ASCO-Tagung vorgestellt wurden,
verbesserte Zometa als Ergänzung einer Chemotherapie das Gesamtüberleben von
Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom um 16% (p = 0,0118). Dieser
Überlebensvorteil wurde auch zusätzlich zu und unabhängig von den Wirkungen des
Medikaments bei skelettassoziierten Ereignissen (SRE) beobachtet. Die mögliche
adjuvante Behandlung prämenopausaler Brustkrebspatientinnen wird von den
Gesundheitsbehörden in den USA und Europa überprüft. Mit Rückmeldungen wird bis
Ende des Jahres gerechnet. Zoledronsäure, der Wirkstoff von Zometa, ist auch
unter den Handelsnamen Aclasta und Reclast für nicht-onkologische Indikationen
erhältlich.
Femara (USDÂ 338 Millionen, +10% kWk) verzeichnete ein anhaltendes zweistelliges
Wachstum, da es in den USA und anderen wichtigen Ländern – unter anderem in
Deutschland, Frankreich, Japan, Grossbritannien und den nordischen Ländern –
neue Marktanteile eroberte. In den USA wurden die Verschreibungsrichtlinien für
Femara aktualisiert, um die Langzeitdaten (73 Monate) aus der Nachbeobachtung
der Studie BIG 1-98 einzubeziehen. In dieser Studie wird Femara im Rahmen einer
adjuvanten Erstbehandlung mit Tamoxifen verglichen. Die Studie bestätigt die
signifikanten Vorteile von Femara gegenüber Tamoxifen im Hinblick auf die
Reduktion des Risikos von Fernmetastasen und das allgemeine Risiko eines
Brustkrebsrezidivs.
Sandostatin (USDÂ 312 Millionen, +11% kWk) profitierte vom zunehmenden Einsatz
von Sandostatin LAR in der Behandlung der Symptome neuroendokriner Tumoren
(NET).
Dank erhöhter Durchschnittsdosierung und besserer Therapietreue verzeichnete
Exjade (USD 192 Millionen, +11% kWk) in den USA und führenden Märkten weltweit
eine weitere Umsatzsteigerung mit einem starken zweistelligen Zuwachs. Exjade
ist derzeit in mehr als 100 Ländern zugelassen und ist das einzige Medikament
gegen transfusionsbedingte Eisenüberladung, das einmal täglich oral eingenommen
wird. Es wurde 2009 in den USA, Europa, der Schweiz und anderen Ländern für
einen erweiterten Dosierungsbereich von 40Â mg/kg zugelassen. Im Juni 2010 wurde
Exjade in China zugelassen.
Afinitor (USD 55 Millionen) gewährte die FDA in den USA ein vorrangiges
Prüfungsverfahren für die Behandlung von Patienten mit subependymalen
Riesenzellastrozytomen (SEGA), die im Zusammenhang mit tuberöser Sklerose (TS)
auftreten. Eine Entscheidung der FDA wird bis Ende des Jahres erwartet. In der
EU sind Zulassungsanträge für die Indikation tuberöser Sklerose geplant. Mit
Zulassungsanträgen für die Behandlung von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren
(pNET) der Bauchspeicheldrüse wird noch in diesem Jahr gerechnet, nachdem in
einer Phase-III-Studie zur pNET-Behandlung mit Afinitor der primäre Endpunkt des
progressionsfreien Überlebens erreicht wurde. Die placebokontrollierte
Phase-III-Studie RADIANT 2 zu Afinitor in Kombination mit Sandostatin LAR
gegenüber einer Monotherapie mit Sandostatin LAR verfehlte den primären Endpunkt
um eine sehr geringe statistische Marge im Hinblick auf das progressionsfreie
Überleben der Patienten mit fortgeschrittenen Karzinoidtumoren (Risikoquotient =
0,77 zugunsten von Afinitor, p = 0,026 versus p = 0,024 vordefiniert). Zwischen
den beiden Behandlungsarmen wurden Baseline-Unterschiede festgestellt, die
weiter untersucht werden. Die vollständigen Daten werden mit den
Gesundheitsbehörden im Rahmen des bevorstehenden Zulassungsantrages diskutiert
werden. Afinitor, ein oral zu verabreichender Hemmer des mTOR-Signalwegs, ist
bisher zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Nierenzellkarzinomen
(Nierenkrebs) nach VEGF-gerichteter Therapie zugelassen. Afinitor wird auch im
Hinblick auf die Behandlung anderer Tumortypen untersucht. Phase-III-Studien bei
der Behandlung von Patienten mit tuberöser Sklerose, Brustkrebs, Magenkrebs,
Leberzellkarzinomen und Lymphomen sind im Gange. Everolimus, der Wirkstoff von
Afinitor, ist auch unter den Handelsnamen Certican und Zortress für
nicht-onkologische Indikationen erhältlich.
Neurologie und Augenheilmittel
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
 2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Lucentis 377 294 28 29 741 523 42 35
Exelon/Exelon 252 233 8 9 503 436 15 13
Pflaster
Comtan/Stalevo 150 138 9 9 291 261 11 9
Extavia 38 9 n.a. n.a. 58 12 n.a. n.a.
Übrige 107 118 -9 -10 232 235 -1 -5
——————————————————————————–
Total 1 825 1 467
strategische
Produkte 924 792 17 17 24 20
Reife Produkte 149 150 -1 -3 Â 282 Â 281 0 -5
——————————————————————————–
Total 1 073 942 14 14 2 107 1 748 21 16
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Lucentis (USD 377 Millionen, +29% kWk) erzielte weiterhin ein kräftiges
Wachstum. Dies unterstreicht seine Position als einziges zugelassenes
Medikament, das das Sehvermögen von Patienten mit feuchter altersbedingter
Makuladegeneration (AMD) massgeblich verbessert. Zwei klinische Studien
bestätigten vor kurzem die schnelle und nachhaltige Verbesserung des
Sehvermögens durch Lucentis bei einer anderen behindernden Augenerkrankung, der
Sehbehinderung infolge eines diabetischen Makulaödems (DME). Die Zulassung
dieser Indikation wird derzeit von den EU-Behörden geprüft. In den USA, wo
Genentech die Rechte an Lucentis hält, wurde die Behandlung des Makulaödems nach
einem Retinalvenenverschluss (RVO) im Juni zugelassen. Novartis plant, bis Ende
2010 einen Zulassungsantrag für diese Indikation in der EU und anderen Märkten
einzureichen.
Das weitere Wachstum von Exelon/Exelon Pflaster (USDÂ 252 Millionen, +9% kWk) ist
der steigenden Nachfrage nach dem Exelon Pflaster zu verdanken. Die transdermale
Verabreichungsform des Medikaments steigerte ihren Anteil am Gesamtumsatz von
Exelon gegenüber der Vorjahresperiode von 52% auf mehr als 67%. Das Exelon
Pflaster ist in mehr als 75 Ländern für die Behandlung von leichten bis
mittelschweren Formen der Alzheimer-Demenz zugelassen. In über 20 dieser Länder
ist es auch für Demenz im Zusammenhang mit der Parkinsonkrankheit zugelassen.
Die Umsatzsteigerung von Extavia (USDÂ 38 Millionen) basiert auf der
geografischen Expansion in wichtigen Märkten, insbesondere in Deutschland,
Russland, Italien, Spanien und den USA. Extavia ist die unternehmenseigene
Markenversion von Betaferon(®)/Betaseron(® )zur Behandlung von Patienten mit
schubförmig verlaufender multipler Sklerose. Sie wurde 2009 in den USA
eingeführt und seither in mehr als 20 weiteren Ländern zugelassen.
Atemwegserkrankungen
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
 2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Xolair 90 79 14 18 170 140 21 20
TOBI 72 69 4 4 137 143 -4 -5
Onbrez 5 0 n.a. n.a. 8 0 n.a. n.a.
Übrige 1 2 n.a. n.a. 0 1 n.a. n.a.
——————————————————————————–
Total
strategische
Produkte 168 150 12 15 315 284 11 10
Reife Produkte 40 43 -7 -5 89 96 -7 -11
——————————————————————————–
Total 208 193 8 11 404 380 6 5
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Xolair (USD 90 Millionen, +18% kWk) verzeichnete weiterhin starke Zuwächse in
wichtigen europäischen und lateinamerikanischen Ländern. Xolair wird in den USA
von Novartis und Genentech gemeinsam vermarktet, wobei Novartis am operativen
Gewinn beteiligt ist. Im ersten Halbjahr 2010 fiel der US-Umsatz von Genentech
aufgrund geänderter Bestellverfahren geringer aus als in der Vorjahresperiode.
Xolair ist ein biotechnologisch hergestelltes Medikament, das in den USA zur
Behandlung von mittelschwerem bis schwerem persistierendem allergischem Asthma
und in Europa zur Behandlung von schwerem persistierendem allergischem Asthma
eingesetzt wird. Es ist in mehr als 80 Ländern zugelassen. Die geplante Aufnahme
von Phase-III-Studien in China zur Unterstützung der dortigen Zulassungsanträge
dürfte noch in diesem Jahr erfolgen.
Onbrez Breezhaler (USDÂ 5 Millionen) erzielte eine starke Performance, seit es
Ende 2009 nach der EU-Zulassung in Deutschland zur Behandlung erwachsener
Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) erstmals eingeführt
wurde. Seitdem wurde Onbrez Breezhaler im März 2010 in Irland und Dänemark
eingeführt. Weitere Markteinführungen sind in 20 Ländern geplant, unter anderem
in Grossbritannien, Spanien, Brasilien und Mexiko. Auch in Japan und China soll
2010 die Zulassung beantragt werden. In den USA verlaufen alle klinischen
Studien zur Unterstützung eines erneuten Antrags nach Plan. Der neue Antrag soll
noch vor Jahresende eingereicht werden.
Immunologie und Infektionskrankheiten
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
 2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Neoral/Sandimmun 217 227 -4 -5 429 448 -4 -7
Aclasta/Reclast 142 115 23 23 265 200 33 31
Myfortic 108 90 20 18 208 163 28 22
Certican 36 27 33 33 70 50 40 35
Ilaris 6 0 n.a. n.a. 10 0 n.a. n.a.
Übrige 73 57 28 30 140 103 36 32
——————————————————————————–
Total
strategische
Produkte 582 516 13 12 1 122 Â 964 16 13
Reife Produkte 217 237 -8 -10 Â 424 Â 457 -7 -11
——————————————————————————–
Total 799 753 6 5 1 546 1 421 9 5
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Aclasta/Reclast (USD 142 Millionen, +23% kWk), die einzige einmal jährlich zu
verabreichende Therapie gegen Osteoporose, die in über 90 Ländern erhältlich
ist, konnte ihren stetigen Wachstumskurs fortsetzen. Mit weltweit bis zu sechs
zugelassenen Indikationen bietet Aclasta/Reclast einem breiten Spektrum von
Patienten Schutz vor Knochenbrüchen – von Patienten mit frühem Verlust an
Knochenmasse bis zu Patienten mit schwereren Krankheitsformen. Bis heute wurden
mehr als eine Million Infusionen von Aclasta/Reclast verabreicht. Das Medikament
ist auch das einzige Bisphosphonat, welches das Frakturrisiko und die Mortalität
der Patienten nach einer Low-Trauma-Hüftfraktur (bei Stürzen aus niedriger Höhe)
nachweislich reduziert. Zoledronsäure, der Wirkstoff von Aclasta/Reclast, ist
auch unter dem Handelsnamen Zometa für onkologische Indikationen erhältlich.
Certican/Zortress (USD 36 Millionen, +33% kWk) ist heute in mehr als 80 Ländern
für die Prävention von OrganabstossungsÂreaktionen bei Erwachsenen nach
Nierentransplantationen, Herztransplantationen oder beidem erhältlich. Im April
wurde es in den USA unter dem Markennamen Zortress (Everolimus) für
Nierentransplantationen bei Erwachsenen zugelassen. Everolimus ist derzeit
Gegenstand zweier Phase-III-Studien: einer Studie zu Herztransplantationen in
den USA und einer globalen Studie zu Lebertransplantationen. Everolimus, der
Wirkstoff von Certican/Zortress, ist auch unter dem Handelsnamen Afinitor für
onkologische Indikationen erhältlich.
Ilaris (ACZ885) (USDÂ 6 Millionen) ist das erste Medikament zur Behandlung von
Erwachsenen und Kindern über vier Jahren, die unter Cryopyrin-assoziierten
periodischen Syndromen (CAPS) leiden. Bei CAPS handelt es sich um eine Gruppe
seltener autoinflammatorischer Erkrankungen, von denen eine Million Menschen
betroffen sind. Ilaris hemmt selektiv das inflammatorische Protein Interleukin-1
beta. Nach den Zulassungen in den USA und Europa 2009 ist es heute in 40 Ländern
für die Behandlung von CAPS zugelassen. Zwei Phase-III-Studien befassen sich
derzeit mit ACZ885 in der Behandlung akuter Gichtanfälle. Gegenwärtig laufen
Studien zu anderen Erkrankungen, bei denen IL-1 beta vermutlich eine wichtige
Rolle spielt, wie beispielsweise Typ-2-Diabetes und systemische juvenile
idiopathische Arthritis (SJIA).
Vaccines and Diagnostics
 2. 2. 1. 1.
Quartal Quartal Veränderung Halbjahr Halbjahr Veränderung
2010 2009 in % 2010 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Nettoumsatz 564 247 128 135 1 925 494 290 287
Operatives
Ergebnis -42 -167 75 72 797 -234 n.a. n.a.
 In % des
Nettoumsatzes -7,4 -67,6 Â Â 41,4 -47,4
Operatives
Kernergebnis 138 -45 n.a. n.a. 1 061 -36 n.a. n.a.
 In % des
Nettoumsatzes 24,5 -18,2 Â Â 55,1 -7,3
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Zweites Quartal
Nettoumsatz
Der Nettoumsatz stieg im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von
USDÂ 247 Millionen auf USDÂ 564 Millionen (+135% kWk). In der Berichtsperiode
wurde ein Umsatz von rund USD 200 Millionen aus Verträgen über
Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe (vor allem mit den Gesundheitsbehörden in
Japan und in den USA) verbucht, womit die Kampagne weitgehend abgeschlossen ist.
Unter Ausschluss der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe erzielte das
Unternehmen ein kräftiges Wachstum (+46% kWk), das auf der Expansion des
Impfstoffgeschäfts in den Schwellenländern und den ersten Verkäufen von Menveo
in den USA beruhte.
Die Markteinführung von Menveo ist ein wichtiger Schritt beim Aufbau einer
Meningitis-Franchise. Der Zulassungsantrag für den Impfstoff MenB in Europa
dürfte plangemäss bis Ende 2010 eingereicht werden. Ausserdem sind Gespräche mit
der FDA über eine Phase-III-Studie weiterhin im Gange. Der Impfstoff MenB, der
auf der einzigartigen Technologie der umgekehrten Impfstoffentwicklung (Reverse
Vaccinology) basiert, könnte den erheblichen ungedeckten Bedarf an einer
Schutzimpfung vor allem in Europa, Australien, Südamerika und Kanada decken.
Im April unterzeichnete Novartis in Brasilien einen Vertrag über eine
strategische Partnerschaft mit FUNED (Fundação Ezequiel Dias) bezüglich der
Lieferung von MenC-Impfstoffen für Kinder im Alter unter zwei Jahren. Im Jahr
2009 gab Novartis eine Vereinbarung über den Erwerb einer Beteiligung von 85% an
dem chinesischen Impfstoffhersteller Zhejiang Tianyuan Bio-Pharmaceuticals Co.
Ltd. bekannt. Diese Transaktion dürfte voraussichtlich im späteren Jahresverlauf
abgeschlossen werden.
Operatives Ergebnis
Der operative Verlust belief sich im zweiten Quartal 2010 auf USDÂ 42 Millionen
(+72% kWk) gegenüber einem operativen Verlust von USD 167 Millionen im
Vorjahresquartal. Diese Verbesserung war der starken Umsatzentwicklung zu
verdanken. Das Quartalsergebnis beinhaltet eine Wertminderung von USDÂ 71
Millionen im Zusammenhang mit einem finanziellen Vermögenswert sowie die
endgültige Beilegung eines Rechtsstreits, die einen zusätzlichen Aufwand von
USDÂ 45 Millionen zur Folge hatte.
Für die Berichtsperiode wurde ein operatives Kernergebnis von USD 138 Millionen
ausgewiesen, gegenüber einem operativen Kernverlust von USD 45 Millionen im
Vorjahreszeitraum.
Erstes Halbjahr
Nettoumsatz
Der Nettumsatz stieg im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode von
USDÂ 494 Millionen auf USDÂ 1,9 Milliarden (+287% kWk). Lieferungen von
Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoff