Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Nach Meldungen über Durchfallerkrankungen, ausgelöst durch einen Erreger namens EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli), ruft das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium vorsorglich zur Beachtung allgemeiner Hygieneregeln (regelmäßiges gründliches Händewaschen, Sauberhalten von Arbeitsflächen und -geräten in der Küche) und besonderer Sorgfalt im Umgang mit Lebensmitteln auf. Pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Obst) sollten vor dem rohen Verzehr gründlich gereinigt werden, Fleischprodukte ausreichend gegart werden. Milchprodukte sollten nur nach einer Wärmebehandlung (Pasteurisierung etc.) verzehrt werden.
Das Robert Koch-Institut (RKI), die zentrale Einrichtung des Bundes zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung insbesondere von Infekti-onskrankheiten, hat alle Bundesländer aktuell über einen Ausbruch von EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli) informiert, der vorwiegend, aber nicht ausschließlich, im norddeutschen Raum statt-findet. In Nordrhein-Westfalen wurden am Wochenende vier Ver-dachtsfälle von Erkrankungen durch eine EHEC-Infektion gemeldet. Sie haben sich inzwischen auf zwei Verdachtsfälle und einen bestätig-ten Fall mit bisher sehr leichtem Krankheitsverlauf reduziert (Stand: Montag, 23.05.2011, 12 Uhr). Zum Vergleich: 2010 gab es in Nordrhein-Westfalen 177 Fälle von Erkrankungen durch EHEC-Erreger (Verlauf überwiegend ohne größere Komplikationen).
Kennzeichen für eine Infektion durch EHEC-Erreger können schwere Übelkeit, Erbrechen und wässrig-blutige Durchfälle sein. Betroffene sollten auf jeden Fall umgehend einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat bereits am Freitagabend alle ärztlichen Notfalleinrichtungen und die Organisation der Krankenhäuser über den Ausbruch von EHEC in Norddeutschland informiert und heute allen Gesundheitsämter, Krankenhäusern, Ärztinnen und Ärzten sowie Apotheken eine aktualisierte Rundmitteilung zugänglich gemacht.
Ministerium für Gesundheit,
Emanzipation, Pflege und Alter
des Landes Nordrhein-Westfalen
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