Im Jahr 2010 lag der durchschnittliche Hebesatz
aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 390 % und
damit um 3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr (387 %). Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entwickelten sich
die durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesätze in den Bundesländern
unterschiedlich: von einer Abnahme um 12 Prozentpunkte in Brandenburg
bis zu einer Zunahme um 10 Prozentpunkte in Schleswig-Holstein.
Die durch die Gemeinden festgesetzten Hebesätze zur Gewerbesteuer
sowie zur Grundsteuer A und B entscheiden maßgeblich über die Höhe
der Realsteuereinnahmen in den Gemeinden. Das Gewerbesteueraufkommen
in Deutschland betrug im Jahr 2010 rund 35,7 Milliarden Euro; es ist
damit gegenüber 2009 um 10,1 % gestiegen. Einzig die Länder Bremen (-
7,5 %) und Saarland (- 2,9 %) konnten das Gewerbesteueraufkommen des
Vorjahres nicht erreichen. Alle anderen Bundesländer erzielten teils
zweistellige prozentuale Zuwächse – in Berlin wurde mit + 27,2 % der
höchste Anstieg beim Gewerbesteueraufkommen ermittelt.
Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und
Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2010 bei
durchschnittlich 301 % und damit 4 Prozentpunkte über dem Wert von
2009. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug 2010 insgesamt 0,4
Milliarden Euro, dies war ein leichter Anstieg gegenüber dem
Vorjahreswert (+ 1,5 %).
Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke)
ist bundesweit für das Jahr 2010 um 9 Prozentpunkte gegenüber 2009
angestiegen und liegt nun bei 410 % . Das Aufkommen der Grundsteuer B
lag bei 11,0 Milliarden Euro und damit 3,5 % höher als 2009.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden sich in der
Fachserie 14, Reihe 10.1 Realsteuervergleich 2010, die kostenlos auf
den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes im Bereich
Publikationen, Fachveröffentlichungen unter
www.destatis.de/publikationen abrufbar ist. Dort wird auch die
Gemeinschaftsveröffentlichung Hebesätze der Realsteuern im Jahr 2010
mit Angaben für sämtliche Gemeinden Deutschlands angeboten.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Jürgen Hammer, Telefon: (0611) 75-2380,
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