
– Umsatz minus zwei Prozent bei 1,75 Milliarden Euro
– Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 56 Millionen
Euro unter Vorjahr
– G&D startet mit rund 20 Prozent höherem Auftragseingang in 2014
– G&D investiert 128 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung
Für Giesecke & Devrient (G&D) war 2013 mit der Neuaufstellung der
Geschäftsführung und weiteren strategischen Zukunftsentscheidungen
ein Jahr des Umbruchs. Der Umsatz konnte mit einem Minus von zwei
Prozent auf 1,75 Milliarden Euro knapp gehalten werden. Die drei
Geschäftsbereiche Banknote, Mobile Security und Government Solutions
bleiben allerdings unter den gesteckten Umsatz- und Ergebniszielen.
Das Konzernergebnis (EBIT) sank im vergangenen Jahr auf 56,2
Millionen Euro (Vorjahr: 95 Millionen Euro). Hierin enthalten sind
Restrukturierungskosten im Geschäftsbereich Mobile Security in Höhe
von 10,9 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss lag zum Jahresende bei
2,6 Millionen Euro. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung
bleiben mit 128 Millionen Euro auf hohem Niveau.
„Die Gründe für die aktuelle Entwicklung bei G&D liegen bei den
nicht erfüllten Erwartungen im neuen Geschäftsfeld Software und
Services sowie im massiven Preisverfall vor allem bei den Produkten
im Geschäftsbereich Mobile Security. Um höhere Margen zu erzielen,
optimieren wir das Produktportfolio. Gleichzeitig soll ein striktes
Kostenmanagement zur Verbesserung der Wettbewerbssituation
beitragen“, so Dr. Walter Schlebusch, Vorsitzender der
Geschäftsführung von Giesecke & Devrient. Wachstum und Profitabilität
des Geschäftsbereiches Mobile Security werden damit unterstützt. Auch
die Geschäftsbereiche Banknote und Government Solutions müssen sich
deutlich verbessern, um die Herausforderungen auf ihren Märkten zu
meistern. Schlebusch betont: „G&D ist trotz der aktuellen
Herausforderungen weiterhin ein grundsolides, mittelständisches
Familienunternehmen mit technologisch führenden Produkten und
ausgezeichneten Perspektiven.“
Der Geschäftsbereich Banknote hat auch im vergangenen
Geschäftsjahr wieder mit Abstand den größten Umsatz- und
Ergebnisbeitrag geleistet. Trotzdem ist der Umsatz im Vergleich zum
Vorjahr um 6,4 Prozent auf 844 Millionen Euro zurück gegangen. Im
Banknotendruck hat G&D seinen Marktanteil mit großer technischer
Expertise und Liefertreue verteidigt. Mit neuen Produktionsstätten –
einer zweiten Drucklinie in Malaysia und einem hochmodernen
Folienwerk in Gmund am Tegernsee – hat sich der Geschäftsbereich für
den zunehmend wachsenden Wettbewerb am globalen Markt optimal
aufgestellt. Zudem reagiert G&D auf den Trend, vermehrt
Sicherheitsmerkmale, wie beispielsweise Folienelemente, in das
Banknotensubstrat zu integrieren. Die stärkere Automatisierung der
Bargeldkreisläufe und die wachsenden Bargeldmengen führten zu einem
anhaltenden Marktwachstum bei den Bearbeitungslösungen. Mit der BPS
X9, einem speziellen System zur Qualitätsprüfung von Banknoten in
Druckereien, hat G&D seine Erfolgsgeschichte auf diesem Gebiet
fortgeschrieben. Gleichzeitig ist es im vergangenen Jahr gelungen,
das globale Servicegeschäft mit einem Jahresumsatz von rund 150
Millionen Euro konsequent weiter auszubauen. Der Geschäftsbereich
Banknote hat trotz sinkender Umsätze seine Position als
Weltmarktführer in der Banknotenbranche weiter ausgebaut.
Ein deutlich höherer Umsatz bei Kartenprodukten für Banken –
ausgelöst durch die andauernde EMV-Migration vor allem in China –
führte bei Mobile Security zu einer Steigerung des
Geschäftsbereichsumsatzes um 6,4 Prozent auf 731 Millionen Euro.
Gleichzeitig ist auch der Umsatz mit Server- und Softwarelösungen um
mehr als 50 Prozent gewachsen. Trotzdem liefern die hohen
Investitionen in Softwarelösungen aktuell noch keinen positiven
Ergebnisbeitrag. Zwar hat G&D weltweit auch im vergangenen Jahr eine
Vielzahl an Projekten mit mobilen Bezahllösungen mitgestaltet.
Derzeit fehlt allerdings noch die breite Akzeptanz bei den Kunden und
damit der wirtschaftliche Erfolg dieser Projekte. Im
Telekommunikationsbereich hat G&D die Zahl der verkauften SIM-Karten
um sechs Prozent gesteigert, musste aber gleichzeitig einen
deutlichen Preisverfall verzeichnen.
Einen immer wichtigeren Stellenwert in der digital vernetzten Welt
nimmt der Schutz von Identitäten ein. Mit Mobile Security, Government
Solutions und der Secunet AG hat G&D bereits wichtige Meilensteine
gesetzt. Geschäftsbereichsübergreifend bündelt G&D seine Aktivitäten
im Bereich Cyber-Sicherheit zu einem umfassenden Komplettangebot und
adressiert neue Märkte.
Der Umsatz des Bereiches Government Solutions lag mit 178,1
Millionen Euro um 11,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Gleichzeitig
erzielte der Bereich den höchsten Auftragseingang seit Gründung. So
wird G&D in den nächsten drei Jahren mehr als 800.000 elektronische
Pässe sowie komplette Personalisierungssysteme in den Kosovo liefern.
Hinzu kommen zwei Großaufträge im Irak für Reisepässe und ID-Karten
sowie 60 Millionen Wählerausweise für Mexiko. Auch bei der deutschen
Gesundheitskarte konnte sich G&D mit einem Großauftrag der BARMER GEK
und Entwicklungsaufträgen für die zweite Generation der
Gesundheitskarte erfolgreich positionieren.
Dr. Walter Schlebusch: „Im laufendenden Geschäftsjahr gilt es, G&D
zurück auf den Wachstumspfad zu bringen. Die Voraussetzungen dafür
sind gut. Der Auftragseingang ist konzernweit deutlich höher als im
Vorjahr.“
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