
– Deutschland, Großbritannien und Frankreich besonders kritisch
– Unsicherheiten durch internationale politische Spannungen
– Investitionen für strukturelles Wachstum wichtig
Mittelständler bewerten weltweit die Aussichten für eine
wirtschaftliche Weiterentwicklung weniger optimistisch als noch im
vorherigen Quartal. Deutsche Unternehmer teilen diese Einschätzung
und rechnen mit weniger Wachstum und sinkenden Umsätzen. Dies zeigt
der International Business Report (IBR), eine repräsentative Umfrage
der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant
Thornton unter mittelständischen Unternehmen.
Weltweit gesehen, notiert der aus dieser Studie abgeleitete
Optimismus-Index einen reduzierten Wert von 54% gegenüber dem
Rekordhoch von 61% im letzten Quartal.
Besonders pessimistisch: die Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union
Einen der größten Einbrüche gibt es in der Europäischen Union. Im
Vergleich zum vorherigen Quartal (60%) blicken hier nur noch 46% der
Befragten den wirtschaftlichen Entwicklungen positiv entgegen.
Besonders in den drei größten Volkswirtschaften der EU gehen die
Erwartungen an die Wirtschaft zurück. In Deutschland sehen aktuell
74% der Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft. Im letzten Quartal
waren es noch 80%, ein Rückgang, aber immer noch auf hohem Niveau. In
Großbritannien gibt es einen sehr starken Rückgang des
Optimismus-Index von 31% auf 17%. Besonders gravierend ist die Lage
in Frankreich: Nur noch 9% der französischen Mittelständler glauben
an eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Zum Vergleich: Im
vorherigen Quartal waren es noch 38%.
Politische Unsicherheiten sind Gift für die Konjunktur
„Die Stimmung in den führenden europäischen Wirtschaftsräumen ist
repräsentativ für die gesamte Region. Sie ist ein Spiegelbild der
Heterogenität der einzelnen Volkswirtschaften und ein Indikator für
die Labilität der Wirtschaft. Dazu passt auch die in der Umfrage
geäußerte Sorge, dass die Unternehmen der Eurozone den Anstieg
nationalistischer politischer Parteien, wie z.B. in Deutschland und
Frankreich, als größte Bedrohung für wirtschaftliche Stabilität
einstufen – hinzu kommen gefühlte Risiken zu den nicht einschätzbaren
Entwicklungen aus dem Brexit“, erklärt Joachim Riese,
Vorstandsvorsitzender von Warth & Klein Grant Thornton.
Auch die herrschende Unsicherheit vor dem Hintergrund instabiler,
weltpolitischer Einschätzungen spielt eine Rolle. So glauben in
Deutschland immerhin 60%, dass die wachsenden internationalen
Spannungen einen negativen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft
haben. 77% der Befragten sind der Meinung, dass der deutsche Handel
mit den USA durch die protektionistische Politik Trumps Einbußen
erleiden wird.
USA verlieren, China gewinnt
Bemerkenswert ist der Unterschied zwischen den zwei größten
Volkswirtschaften der Welt. Amerikanische Mittelständler verlieren an
Optimismus – 78% beurteilen die Wirtschaftsaussichten positiv,
gegenüber dem Wert von 89% im vergangenen Quartal verlieren sie damit
11 Prozentpunkte.
In China sehen 79% der Befragten den wirtschaftlichen
Entwicklungen positiv entgegen – ein Anstieg von 14 Prozentpunkten
zum vorherigen Quartal (Q1 2018: 65%).
Strukturelle Investitionen notwendig
„Insgesamt sind sich die Experten jedoch sicher, dass das Jahr
2018 ein gutes Jahr für die globale Wirtschaft sein wird. Der
Wirtschaftsoptimismus wurde nach zwei Jahren, in denen er stetig
stieg, aber eindeutig angekratzt“, bemerkt Joachim Riese. Unternehmer
und politische Entscheidungsträger sollten nun gemeinsam daran
arbeiten, durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für
Investitionen die nächste Phase der globalen Konjunktur positiv zu
gestalten.
Besonderes Augenmerk muss hierbei nach wie vor auf Ausbildung und
Gewinn von Fachkräften liegen.
Der Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
wird von 40% der Befragten weltweit als größtes Wachstumshindernis
angesehen.
Über den IBR:
Der „IBR-International Business Report“ von Warth & Klein Grant
Thornton befragt mittelständische Unternehmen aus allen Branchen und
Industriezweigen. Die Daten für die aktuelle Veröffentlichung
basieren auf Interviews mit 2.500 Führungskräften in 35
Volkswirtschaften weltweit. Befragte Personen sind in erster Linie
CEOs sowie geschäftsführende und leitende Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Über Warth & Klein Grant Thornton:
Warth & Klein Grant Thornton gehört zu den zehn größten deutschen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Rund 900 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter betreuen an zehn Standorten in Deutschland neben
börsennotierten Unternehmen den großen Mittelstand. Traditionelle
Schwerpunkte der Arbeit der Gesellschaft sind Wirtschaftsprüfung,
Steuerberatung, Private Finance und Corporate Finance & Advisory
Services, sowie qualifizierte Rechtsberatung durch die Warth & Klein
Grant Thornton Rechtsanwaltsgesellschaft.
Der Service Governance, Risk, Compliance & Technologies ist einer
der am schnellsten wachsenden Bereiche bei Warth & Klein Grant
Thornton und bietet umfangreiche Unterstützung in der digitalen
Transformation.
Die Gesellschaft berät weltweit im Netzwerk von Grant Thornton mit
rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehr als 700
Standorten in über 135 Ländern.
Aktuell bei Warth & Klein Grant Thornton: Die „WKGT
Respekt-Studie“
Erstmals in diesem Jahr hat Warth & Klein Grant Thornton zusammen
mit dem Deutschen Kundeninstitut (DKI) eine repräsentative Umfrage
zum Thema Respekt, die „WKGT Respekt-Studie“, durchgeführt. Darin
beklagen mittelständische Unternehmer die fehlende Wertschätzung von
Politik und staatlichen Institutionen gegenüber Unternehmen und
Bürgern sowie eine Entfremdung von Staat und Gesellschaft.
Die Daten für die aktuelle Veröffentlichung basieren auf
Interviews mit 1.000 Geschäftsführern oder Mitarbeitern des
oberen/mittleren Managements aus allen Branchen und Industriezweigen
in Deutschland.
Link zur Studie: http://ots.de/f6fmBg
Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Karl-Heinz Heuser
Heuser Agentur für Strategie- und Kommunikationsberatung
Telefon: + 49 221 397 503-50
Email: kh.heuser@heuser-kommunikation.de
für Warth & Klein Grant Thornton
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