Seit der Einführung im Jahre 2000, hat Googles Suchmaschinenwerbeprogramm „AdWords“ immer größere Anwendung in der Welt des Internetmarketings gefunden. Die höhere Beliebtheit spiegelt sich allerdings auch in höheren Kosten wieder: Die Preise für AdWords stiegen stetig an.
Laut einer Statistik über die 20 teuersten (englischen) Schlüsselwörter von „Word Stream“ aus dem Jahre 20111, lässt sich ein klarer Trend für Google AdWords erkennen. Es sind Themen wie Versicherungen, Kredite, Hypotheken und Anwälte, welche die Googelnden beschäftigen. Dementsprechend teuer ist es, die Aufmerksamkeit mit einer Anzeige bei solchen Themen zu gewinnen. Der CPC (Cost-per-click: Kosten pro Seitenaufruf) bei etwa dem Suchbegriff „Insurance“ (Versicherung) beläuft sich auf fast 55 Dollar (ca. 45 Euro), pro Klick auf die Werbeanzeige. Bei einer Konversionsrate von durchschnittlich gerade mal 3%, summieren sich hier dementsprechend hohe Marketingkosten. Das ganze Ausmaß wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass 97% des Jahreseinkommens von Google (immerhin über 33 Milliarden Dollar) nur durch das hauseigene Schlüsselwort-Marketing zustande kommt.
Ganz zur Freude von Google ist es daher kein Wunder, dass ein regelrechter Konkurrenzkampf um Schlüsselwörter entbrannt ist, die den größten Erfolg versprechen. Mehr Konkurrenz bedeutet für Google schließlich höhere Preise. Und dies wiederum bedeutet mehr Profit. Laut Berichten von Google wurden im ersten Quartal 2012 mehr als 10 Milliarden Dollar Umsatz erzielt, was einer Steigerung von 24% zum Vorjahresquartal entspricht. Um so überraschender ist dann die Meldung, dass die durchschnittlichen Preise für AdWords gesunken sind. Doch wie kann es angehen, dass Google mehr Umsatz erzielt, obwohl die CPCs gesunken sind?
Laut Werbeprofi Manfred Engel ist die Erklärung dafür ganz einfach2. Google hat mit der Markteinführung für den Anzeigenmarkt auf mobilen Geräten (Handy, Tablet-Computer) begonnen. Um diesen Markt zu stimulieren wurde er den Kunden mit extrem niedrigen Klickpreisen attraktiv gemacht. Ausschließlich darauf ist zurückzuführen, dass die durchschnittlichen CPCs gesunken sind. Im Gegensatz dazu steht, dass die gesamte Anzahl der bezahlten Klicks im ersten Quartal 2012 um 40% gestiegen ist. Google konnte also durch die erhöhte Quantität an bezahlten Klicks, trotz geringerer CPCs einen höheren Umsatz erzielen.
Lassen Sie sich also nicht durch die niedrigeren CPCs in die Irre führen! Laut Engel werden die Preise für Google AdWords stetig weiter ansteigen. Nutzen Sie die Gunst der Stunde und die momentan niedrigen Preise. Besonders im mobilen Anzeigenmarkt kostet Sie ein Klick im Schnitt gerade mal halb so viel wie auf dem Computer. Und wer weiß? Vielleicht rentieren sich derzeit Schlüsselwörter im mobilen Markt, die für Pc- und Laptop-Anzeigen schon lange unrentabel geworden sind.
* http://www.wordstream.com/articles/most-expensive-keywords
** http://blog.engelwerbung.de/2012/06/fallende-adwords-cpc/
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