Angesichts der Finanzprobleme in der privaten Krankenversicherung (PKV) fordert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, gleiche Rahmenbedingungen für die gesetzlichen und privaten Krankenversicherer. „Die Lage der PKV ist ganz offensichtlich bedrohlich“, sagte Graalmann am Mittwoch (28. März) im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Da die PKV „diese Krise nicht selbst unter Kontrolle“ bekomme, werde immer wieder nach dem Gesetzgeber gerufen, um dieser „die Verhandlungserfolge von AOK und Co. schlicht auf die Privaten“ übertrage. „Vor diesem Hintergrund halte ich einen einheitlichen Versicherungsmarkt für die logische Konsequenz“, so Graalmann.
Nach den Vorstellungen des AOK-Chefs sollen sich auf diesem einheitlichen Markt GKV und PKV um die besten Versorgungsangebote konkurrieren. Graalmann: „Vor gleichen Rahmenbedinungungen für GKV und PKV ist der AOK nicht bange.“ Dazu gehöre aber auch, dass die Politik die PKV in ihrer jetzigen Form nicht künstlich am Leben erhalte. „Wenn das heutige Geschäftsmodell der PKV gescheitert ist, darf es keine politischen Kompensationsgeschäfte geben“, stellte Graalmann klar.
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