Zum Ergebnis der heutigen Zeugenvernehmung im 
Gorleben-Untersuchungsausschuss erklärt der Obmann der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Reinhard Grindel:
   „Gorleben ist von unabhängigen Wissenschaftlern zu einem viel 
früheren Zeitpunkt als ein möglicher Standort für ein 
Entsorgungszentrum mit Endlager geprüft worden, als das von der 
Opposition bisher immer behauptet wurde. Bereits im Winter 1975/76 
wurde der KEWA (Kernbrennstoffwiederaufarbeitungsgesellschaft mbh) 
Gorleben als Standortmöglichkeit genannt.
   Von allen damals in der Untersuchung befindlichen 
Standortalternativen erhielt Gorleben in der KEWA-Studie die beste 
Kennziffer. Diese Studie war maßgebliche Grundlage für die spätere 
Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung, wie der 
anerkannte Historiker Anselm Tiggemann überzeugend dargelegt hat.
   Bei der Standortbewertung spielten Fragen der Sicherheit und der 
Endlagergeologie die maßgebliche Rolle. Damit sind 
Verschwörungstheorien widerlegt, der Standort Gorleben sei aus 
heiterem Himmel und nur aus politischen Gründen ausgewählt worden.
   Abermals hat sich ergeben, dass die anderslautende 
Greenpeace-Propaganda einer wissenschaftlichen Nachprüfung nicht 
standhält. Es ist im Rahmen der Zeugenvernehmung auch deutlich 
geworden, dass während der Amtszeit der Umweltminister Jürgen Trittin
und Sigmar Gabriel den zuständigen Umweltbehörden keine 
wissenschaftlichen Erkenntnisse vorlagen, die gegen eine mögliche 
Eignung von Gorleben als Endlager gesprochen hätten. Der Zeuge Ulrich
Kleemann, der beim Bundesamt für Strahlenschutz gearbeitet hat, 
betonte sogar, für Gabriel sei noch 2006 der Standort Gorleben im 
Rahmen eines möglichen Auswahlverfahrens „gesetzt“ gewesen. Gabriel 
wird erklären müssen, weshalb für ihn ein Standort im Wahlkampf 2009 
„tot“ gewesen sein soll, der 2006 noch „gesetzt“ war, obwohl 
dazwischen wegen des Moratoriums keine Erkundungen stattfanden. 
Gabriel ist insoweit widerlegt. Der Zeuge Kleemann, der unter dem 
damaligen Minister Trittin gearbeitet hat, bestritt eindeutig, bei 
Gorleben handele es sich um einen „Schwarzbau“. Auch insoweit ist 
Trittin widerlegt.“
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