Berlin, 8. November 2013
Zum Jahrestag der Reichspogromnacht und der Maueröffnung erklärt
der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:
Kaum ein anderes Datum ist so prägend für das Selbstverständnis
unseres Landes wie der 9. November. Es ist ein Tag, an dem wir mit
ganz unterschiedlichen Gefühlen zurückblicken: Voll Scham und Trauer
gedenken wir der Opfer der Reichspogromnacht vor 75 Jahren. Voll
Dankbarkeit und Freude dagegen erinnern wir uns gemeinsam an die
Bilder und Gefühle, als 1989 die Berliner Mauer fiel und der Traum
der Wiedervereinigung näher rückte. Der 9. November berührt uns bis
heute, er ist ein Schicksalstag voll Licht und Schatten.
In der Reichspogromnacht wurden landesweit jüdische Einrichtungen,
Synagogen und Friedhöfe zerstört und geplündert. Der 9. November 1938
war ein Tag der Schande und ein schicksalhaftes Datum auf dem Weg in
die mörderische Nazi-Diktatur, die in den Folgejahren Millionen von
Menschen ihrer Würde, ihrer Freiheit und ihres Lebens beraubte.
Rund ein halbes Jahrhundert später, am 9. November 1989, brachten
hunderttausende Frauen und Männer in der damaligen DDR die Mauer zu
Fall. Über Tage und Wochen gingen sie mutig und entschlossen gegen
die SED-Diktatur auf die Straße. Sie riskierten ihr Leben für
Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit. Die deutsche Einheit ebnete
den Weg zu einem Gesamteuropa des Friedens und der Freundschaft.
Für uns Deutsche ist der 9. November zentrales Datum der
Erinnerung und Mahnung. Gerade aus den Verbrechen der NS-Diktatur
ergibt sich eine dauerhaft historische Verantwortung für unser Land,
vor allem gegenüber der Jugend, damit Rassismus und Extremismus nie
mehr eine Chance haben. Das Eintreten für Menschenwürde,
Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Toleranz, Frieden und Freiheit in
Europa und in der Welt ist für uns eine besondere Verpflichtung, die
eng mit dem Datum des 9. November verbunden ist.
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