Die deutschen Großhandelsunternehmen setzten im
dritten Quartal 2012 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) nominal 0,8 % und real 2,4 % weniger um als im
dritten Quartal 2011.
Im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen
(Produktionsverbindungshandel), der ein Indikator für die
Industrieproduktion und den Export ist, lag der Umsatz im dritten
Quartal 2012 nominal um 1,0 % und real um 2,5 % niedriger als im
Vorjahresquartal. Im Großhandel mit Konsumgütern
(Konsumtionsverbindungshandel) lagen die Umsätze nominal (- 0,7 %)
und real (- 2,5 %) unter denen des dritten Quartals 2011.
Im September 2012 wurde im Großhandel nominal 5,7 % und real 8,3 %
weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat umgesetzt.
Von Januar bis September 2012 setzten die deutschen
Großhandelsunternehmen nominal 1,1 % mehr und real 0,1 % weniger um
als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Methodische Hinweise:
Mit dem Berichtsmonat September 2012 hat das Statistische
Bundesamt die monatliche Großhandelsstatistik von einer
Stichprobenerhebung in eine Vollerhebung im Mixmodell überführt. Beim
Mixmodell befragt das Statistische Bundesamt große Unternehmen
direkt, während Angaben zum Umsatz und zur Anzahl der Beschäftigten
der übrigen Unternehmen die Finanzverwaltungen und die Bundesagentur
für Arbeit liefern. Somit entfällt bei rund 5 000
Großhandelsunternehmen die monatliche Auskunftspflicht.
Alle Angaben wurden ab Januar 2011 mit einem einheitlichen
Verfahren berechnet, so dass die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat
nicht durch die Umstellung von der Stichprobenerhebung auf das
Mixmodell verzerrt ist. Die Abweichungen im Indexverlauf zu den
bisherigen Stichprobenergebnissen sind für den Großhandel und seine
Untergliederungen gering. Nur bei der Handelsvermittlung sind die
Abweichungen höher.
Die Umstellung des Verfahrens entlastet die Wirtschaft. Künftig
stehen allerdings die Ergebnisse über die Großhandelsumsätze erst
zwei Monate nach Ende des Berichtsmonats bereit, weil
Finanzverwaltung und Bundesagentur für Arbeit ihre Verwaltungsdaten
erst wenige Tage zuvor zur Verfügung stellen. Nach dem Mixmodell
können zudem Ergebnisse nur noch nach zusammengefassten Branchen
(also maximal bis zum WZ-Dreisteller) veröffentlicht werden.
Zur Information über aktuelle Datenergänzungen kann der
RSS-Newsfeed genutzt werden. Daten zum monatlichen Großhandelsumsatz
können zudem über die Tabelle (45211-0004) in der Datenbank
GENESIS-Online abgerufen werden. Außerdem stehen weitere detaillierte
Daten auf unseren Themenseiten unter www.destatis.de, Pfad: Zahlen &
Fakten > Indikatoren > Konjunkturindikatoren > Großhandel zur
Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Wollgramm, Telefon: (0611) 75-2423,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Weitere Informationen unter:
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