holmissbrauch verursacht neben Suchterkrankungen eine Vielzahl von Problemen: Im Straßenverkehr, in Schwangerschaft und Stillzeit für das ungeborene Leben, am Arbeitsplatz und in der Berufsausbildung. Gewalt- und andere Straftaten stehen zu rund einem Drittel im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch. Im Jahr 2009 waren in Sachsen-Anhalt 45% der Straftatverdächtigen unter Einfluss von Alkohol jünger als 25 Jahre, das waren 4.393 Personen“, wie Rainer Kleibs, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege und turnusgemäß Vorsitzender der LS-LSA im Jahr 2010 ausführte. Expertisen zeigen: Verhältnis- und Verhaltensprävention müssen zusammenwirken, um Erfolge bei der Reduzierung des schädlichen Gebrauchs von Suchtmitteln zu erzielen. Die Mitglieder sprachen sich daher für eine Gesamtstrategie in Sachsen-Anhalt aus, die sowohl ordnungsrechtliche Maßnahmen wie z.B. die Begrenzung der Alkholverkaufszeiten wie auch Programme zur indizierten Prävention bei jungen Menschen mit schädlichem Alkoholgebrauch umfasst.“
Frau Dr. Theren, Referatsleiterin im Ministerium für Gesundheit und Soziales betonte besonders die Notwendigkeit, Schwangere und junge Mütter dabei zu unterstützen, alkoholfrei zu leben. Auch in geringen Mengen führt Alkoholkonsum zu großen Schäden, an denen die Kinder zum Teil ihr Leben lang leiden. Die Arbeit am Gesundheitsziel des Landes zur Reduzierung des Alkohol- und Tabakkonsums sei der richtige Rahmen, sich dieser Thematik unter Federführung der LS-LSA im nächsten Jahr verstärkt zu widmen.
Gabriele Bartsch, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen ? DHS, verdeutlichte das Interesse der Alkoholwirtschaft an hohen Absatzzahlen: 10% der europäischen Bevölkerung konsumieren 25-50% des gesamten Alkoholverbrauchs. Auf Jugendliche wirke Alkoholwerbung besonders konsumfördernd.
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