Handwerkskonjunktur: Die Kurve geht deutlich aufwärts

Handwerkskonjunktur: Die Kurve geht deutlich aufwärts
 

Das neue Jahr 2014 hat für das Handwerk gut angefangen. Das Handwerk geht optimistisch in die nächsten Monate. Das jedenfalls belegen die Zahlen, die der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Dieter Müller, mit dem Konjunkturbericht für das 4. Quartal der Öffentlichkeit vorstellte. „Der Daumen zeigt nach oben, die Kurve geht deutlich aufwärts“, beschreibt er die Stimmung im Handwerk der Region Rhein-Neckar-Odenwald. Dabei kann er sich auf die ermittelten Zahlen bei den Betrieben stützen.
So waren im vierten Quartal 2013 fast 60 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als gut an. Unzufrieden waren dagegen nur 11, 3 Prozent. „Der Geschäftslageindex, der aus dem Saldo positiver und negativer Äußerungen ermittelt wird, notiert bei plus 48,0 Punkten“, so Müller. Das bedeute eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (plus 30,4 Punkten).
Die gute Konjunktur zeige sich auch im Auftragsaufkommen, denn ein Drittel (33,3 Prozent) der Betriebe freuten sich über vollere Auftragsbücher. Der Saldo aus gestiegenen und gesunkenen Aufträgen stieg zu Jahresbeginn auf 10,1 Prozentpunkte nach plus 4,8 ein Jahr zuvor. Stark verbessert habe sich auch die Umsatzsituation der Betriebe. 44, 8 Prozent der Unternehmen konnten höhere Umsätze verbuchen, im Jahr zuvor waren es 40,2 Prozent.
Erfreut zeigte sich Müller über die hohe Investitionsbereitschaft der Betriebe in der Region. Insgesamt 64,3 Prozent von ihnen steckten Geld in Maschinen und Ausrüstung. Selbst vor einem Jahr vor die Bereitschaft noch nicht mit 60,8 Prozent so hoch wie im abgelaufenen Quartal.
„Auch in den kommenden Monaten rechnen die Handwerker der Region mit einem guten Konjunkturklima. 60,5 Prozent der befragten Betriebe ihren Geschäftserwartungen die Note gut und übertreffen damit deutlich ihr Vorjahresergebnis von 45,9 Prozent“, so Müller weiter. Der Index aus positiven und negativen Bewertungen zur Geschäftserwartung habe sich merklich von plus 37,8 Punkten im vierten Quartal 2012 auf nunmehr plus 53,7 Punkte erhöht. „Somit steht der Konjunkturindikator Handwerk, der aus den Einschätzungen der Betriebe zur aktuellen und künftigen Geschäftslage ermittelt wird, bei plus 50,8 Punkten – und liegt damit auf gleicher Höhe wie im dritten Quartal des Vorjahres“, rechnete Müller vor.
Was die Auftragserwartungen angehe, rechneten 37,9 Prozent mit volleren Auftragsbüchern in den kommenden Monaten. Vor einem Jahr waren es nur 24,2 Prozent. Und selbst von denjenigen, die damals pessimistisch in die Zukunft schauten, hätten sich viele „bekehren“ lassen, denn nur noch 16,6 Prozent blickten düster nach vorn, gegenüber 23,1 Prozent Ende 2012.
Auch die Investitionsbereitschaft bleibt nach den Worten von Müller hoch. „70,3 Prozent aller befragten Betriebe wollen in den nächsten Monaten ein Investitionsvorhaben angehen. „Dieser Spitzenwert demonstriert das Vertrauen der hiesigen Handwerker in den Konjunkturaufschwung. Und von den investitionswilligen Unternehmern planen sogar 31,3 Prozent, ihr bisheriges Budget zu erhöhen“, zitierte Müller aus dem Bericht, dessen Zahlen zu Beginn des neuen Jahres bei den Betrieben erfragt worden seien.
Das gute Geschäftsklima in der Region mit plus 48,0 Punkten wird getragen von den Ausbauhandwerken (plus 66,7 Punkten), gefolgt vom Bauhauptgewerbe (plus 60,0 Punkte), was wohl auch den guten Witterungsbedingungen geschuldet ist. Die Branchen Dienstleistung (plus 33,3 Punkte) und Gesundheit (plus 33,3 Punkte) haben aufgeschlossen. Erfreut zeigte sich der Kammer-Hauptgeschäftsführer über einen großen Sprung des Kfz-Gewerbes (plus 33,3 Punkte), das ebenfalls optimistisch in die Zukunft blickt.
Müller appellierte an die Bundesregierung, diesen positiven Trend nicht durch Steuerbelastungen zu gefährden. Insbesondere die steuerliche Anrechenbarkeit der energetischen Gebäudesanierung müsse jetzt schnellstens geregelt werden, um den Betriebe Planungssicherheit zu geben. „Denn unsere Betriebe stellen viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung. Und damit das auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir diesen Konjunkturmotor“, so Müller abschließend.
Information:
Der aktuelle Konjunkturbericht für das 4. Quartal 2013 ist in voller Länge auf der Homepage der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald unter Handwerk regional/Konjunktur abgelegt.

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