BERLIN. Anlässlich der EHEC-Sondersitzung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:
Gegenwärtig sind Landwirte und Handel gezwungen, riesige Mengen an frischem Gemüse zu vernichten, weil die Ware unverkäuflich ist. Der wirtschaftliche Verlust ist für viele existenzbedrohend. Hier müssen jetzt schnelle Lösungen für direkte Hilfen gefunden werden. Ein Fonds nach Vorbild der Tierseuchenkassen, in den Landwirte und Handel einzahlen, könnte den Landwirten in Zukunft bei Vermarktungskrisen wie bei Dioxinfunden oder EHEC-Infektionen helfen. Verbraucher und Handel haben ein berechtigtes Interesse an einer möglichst frühen Warnung. Durch Warnungen können aber auch solche Betriebe in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen, die sich einwandfrei verhalten haben. Hier muss ein Ausgleich geschaffen werden.
Das Wichtigste ist jetzt die intensive Suche nach der EHEC-Kontaminierungsquelle und die ausreichende Versorgung der Kranken. Wenn wir wissen, über welches Lebensmittel der aggressive EHEC-Stamm von den Erkrankten aufgenommen wurde, können wir wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen. Damit könnte auch das Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittel wieder hergestellt werden. Um künftig schneller auf eine EHEC-Infektion reagieren zu können, sollten die Länder das Robert-Koch-Institut frühzeitiger hinzuziehen.
FDP-Bundestagsfraktion
Platz der Republik
11011 Berlin
Telefon: +49 30 227 523 78
E-Mail: pressestelle@fdp-bundestag.de