Hasso-Plattner-Institut: openHPI bietet kostenlose offene Onlinekurse auch auf Chinesisch an / MOOCs zur Informationstechnologie (FOTO)

Hasso-Plattner-Institut: openHPI bietet kostenlose offene Onlinekurse auch auf Chinesisch an / MOOCs zur Informationstechnologie (FOTO)
 

Ab sofort bietet das Hasso-Plattner-Institut (HPI) auch kostenlose
offene Onlinekurse in chinesischer Sprache an. Auf einer
Veranstaltung in der chinesischen Industriemetropole Shanghai stellte
HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel den ersten Kurs der neuen
Plattform www.openHPI.cn vor. Sie ist ein Ableger des 2012 in
Deutschland gestarteten sozialen Bildungsnetzwerks www.openHPI.de. Es
hat bereits rund 100.000 Einschreibungen von Teilnehmern aus mehr als
114 Ländern. Angeboten werden interaktive Kurse zu aktuellen Themen
der Informationstechnologie. Zu den Sprachen Deutsch und Englisch
tritt nun auch Chinesisch hinzu.

Online-Kurs Nummer eins auf openHPI.cn, angeboten von HPI-Stifter
Prof. Hasso Plattner, Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender des
Softwarekonzerns SAP, führt in die Thematik der revolutionären neuen
Hauptspeicher-Datenbanktechnologie In-Memory Data Management ein.
Alle Lernmaterialien wie Lektüre, Selbsttests, Hausaufgaben und
Prüfungen werden auf Chinesisch angeboten, die englischen Lernvideos
haben chinesische Untertitel.

„Das Hasso-Plattner-Institut freut sich, mit seinen für jedermann
frei und kostenlos zugänglichen Onlinekursen zur
Informationstechnologie nicht nur Vorreiter in Deutschland, sondern
jetzt auch in der Volksrepublik China zu sein“, sagte Meinel. Alle
positiven Erfahrungen, die das HPI in den vergangenen 18 Monaten mit
der Durchführung von „Massive Open Online Courses“ (MOOC) in
deutscher und englischer Sprache weltweit gemacht habe, kämen nun
auch den Interessenten in China zugute. Die Server von openHPI.cn
stehen bei Guofu Data Cloud Computing in Shanghai, die Betreuung der
chinesischen Teilnehmer in ihrer Landessprache liegt in den Händen
der SAP Labs China. Dort wurden auch die Lernmaterialien ins
Chinesische übersetzt.

An der Eröffnungsveranstaltung in Shanghai nahmen führende
Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Diplomatie teil. Nach
den Worten von HPI-Direktor Meinel kann den chinesischen
Onlinelernern in allen Regionen des Landes mit www.openHPI.cn nun
eine bessere technische Qualität geboten werden, als wenn sie auf die
Server von openHPI in Deutschland zugreifen. „Ich bin sicher, dass
unser erfolgreich funktionierendes Modell dem Angebot von
Onlinekursen in dem bevölkerungsreichen Land starke Impulse geben
wird“, sagte der Potsdamer Informatikwissenschaftler.

Hintergrund zu den Beziehungen des HPI zu China

Das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) pflegt enge und
partnerschaftliche Beziehungen mit China. Ihren Ursprung hat die
Partnerschaft im Bereich des Tele-Teaching bzw. E-Learning. Prof.
Christoph Meinel, seit 2004 Direktor des HPI, vermittelt bereits seit
29. Oktober 2002 als deutscher Professor – damals noch an der
Universität Trier – in englischer Sprache chinesischen Studenten
online Themen der Internetsicherheit. In jenem Jahr hatte es die
Volksrepublik China ihren Studenten erstmals möglich gemacht, live an
Online-Vorlesungen einer ausländischen Universität teilzunehmen.
Damit wurde ein Stück Wissenschaftsgeschichte geschrieben.

China war am 20. September 1987 mit deutscher Hilfe ins Internet
eingebunden worden. Die erste E-Mail-Botschaft von Peking über
Karlsruhe in die weite Welt lautete: „Across the Great Wall we can
reach every corner in the world“ und „Über die Große Mauer erreichen
wir alle Ecken der Welt“.

Entscheidend „die Strippen gezogen“ hatte, wie schon drei Jahre
zuvor bei der Anbindung Deutschlands ans CSNET, einer der Wegbereiter
des Internets, der damalige Karlsruher Informatikprofessor Werner
Zorn. Er war von 2001 bis zu seiner Pensionierung 2007 Inhaber des
Lehrstuhls Kommunikationssysteme am Hasso-Plattner-Institut. Als
einer der Väter des deutschen Internets wurde Zorn 2006 mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Das Hasso-Plattner-Institut konnte im November 2011 an der Nanjing
University eine Außenstelle der HPI Research School, des
Forschungskollegs, einrichten. Von dort aus bringen derzeit acht
chinesische Doktoranden unter gemeinsamer Betreuung ihrer Professoren
Forschungsbeiträge zum Thema „Mass Data Analytics and Knowledge
Discovery“ in die insgesamt rund 60-köpfige HPI Research School ein.

Regelmäßig veranstaltet das HPI zusammen mit
Informatikwissenschaftlern der Shanghai University
deutsch-chinesische Workshops zum Thema Cloud Computing. Und mit der
Communication University of China (CUC) kooperiert das Potsdamer
Institut, das seit 2007 Europas erste Innovationsschule für Studenten
betreibt, bei der Ausbildung in der Innovationsmethode „Design
Thinking“.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze. Mit openHPI bietet das Institut seit Anfang September
2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen
steht.

Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de. Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Tel. +49 (0)331 5509-119.

Weitere Informationen unter:
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