Heil/Stauche: Wir müssen Lebensmittel wieder schätzen lernen

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner hat am
Dienstag eine Aufklärungskampagne mit dem Motto „Zu gut für die
Tonne“ gestartet. Ihr Ziel ist es, dass Verbraucher Lebensmitteln
wieder größere Wertschätzung entgegenzubringen. Dazu erklären die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Mechthild Heil, und die zuständige Berichterstatterin, Carola
Stauche:

„Wir begrüßen die Aufklärungskampagne und die neue Infobroschüre
zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Verbraucher und Handel sind
gleichermaßen in der Pflicht, Lebensmittelverschwendung zu
verringern.

Die Menschen müssen von Kindesbeinen an lernen, Lebensmittel
wieder mehr zu schätzen. Wer von klein auf bei den Eltern sieht, dass
im Einkaufswagen nur das liegt, was auch gekocht und gegessen wird,
wer im Kindergarten erfährt, dass Essensreste nicht im Mülleimer
landen, wird auch später wissen, dass Lebensmittel zu wertvoll für
die Tonne sind.

Auch Handel und Großverbraucher wie Gaststätten oder Kantinen
müssen ihren Umgang mit noch genießbaren Lebensmitteln überdenken.
Der Handel sollte außerdem stärker auf die unterschiedlichen
Lebensstile und Bedürfnisse der Kunden eingehen. Nicht jeder Kunde
braucht Joghurts, Aufschnitt und Schokoriegel im großen Vorteilspack.

Der Mehrheit der Deutschen ist daran gelegen, möglichst wenige
Lebensmittel wegzuwerfen. Was wir jetzt brauchen, ist eine
Gemeinschaftsleistung von Politik, Handel, Industrie, Verbrauchern,
Vereinen und Verbänden, damit es uns gelingt, unsere
Lebensmittelabfälle bis 2020 zu halbieren.“

Hintergrund:

Eine Studie der Universität Stuttgart ergab, dass jährlich elf
Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle in Deutschland entsorgt werden.
Mit über 61 Prozent tragen dabei die privaten Haushalte den größten
Anteil. So wirft durchschnittlich jeder Bundesbürger 81,5 Kilogramm
Lebensmittel pro Jahr weg. Pro Bürger wären etwa 53 Kilogramm
jährlich vermeidbar. Das entspricht einem Wert von 235 Euro, also
etwa 15 Prozent der Haushaltsausgaben. In einem
Vier-Personen-Haushalt ergibt das etwa 940 Euro.

Fazit: Vermeidbare Verschwendung kosten die Deutschen bis zu 21,6
Millionen Euro jährlich.

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