Audi verliert den langjährigen
Dienstwagen-Großauftrag der Schwarz-Gruppe an den bayrischen
Wettbewerber, der ein „deutlich besseres Angebot“ machte.
Tiefschlag für Audi: Die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe (Lidl,
Kaufland), bisher einer der größten Einzelkunden des Autoherstellers,
steigt auf BMW um. Der Münchener Premium-Hersteller hat den
Neckarsulmer Lidl-Nachbarn in einer Ausschreibung ausgestochen. Das
berichtet die „Heilbronner Stimme“ (Mittwoch). Die Schwarz-Gruppe ist
einer der größten Betreiber von Fahrzeugflotten in Deutschland – wie
viele Audis das Unternehmen bisher pro Jahr orderte, will die
Schwarz-Gruppe nicht sagen. Nach Informationen der Zeitung geht es
aber etwa um 10.000 Fahrzeuge im Jahr. Anders als bei Unternehmen
wie Bechtle oder Würth, deren Mitarbeiter Fahrzeuge mehrerer Marken
fahren, arbeitet das Handelsunternehmen mit einem Hersteller fast
exklusiv zusammen. Stichtag für den Herstellerwechsel ist der 1.
März.
Als Grund für den Wechsel gibt das Unternehmen „rein
wirtschaftliche Gesichtspunkte“ an: „Wir sehen uns der
wirtschaftlichen Stabilität der Unternehmensgruppe verpflichtet und
haben uns für ein deutlich besseres Angebot entschieden“, erklärt
eine Sprecherin der Schwarz-Gruppe. Bei wirtschaftlichem Gleichstand
oder einem nur geringfügig attraktiverem BMW-Paket „wäre ein Wechsel
für uns nicht in Frage gekommen“.
Die bisher genutzten Audis kommen im Rahmen der festgelegten
Nutzungsdauer weiterhin zum Einsatz, heißt es bei der Schwarz-Gruppe,
deren weltweite Dienstwagenflotte von der Neckarsulmer Schwarz
Mobility Services verwaltet wird. In der Regel verkauft die
Schwarz-Gruppe die Dienstwagen nach etwa eineinhalb Jahren weiter.
Der Spitze der Schwarz-Gruppe ist es wichtig, den Mitarbeitern
„Fahrzeuge auf gleichbleibendem Niveau zu bieten, die sowohl bei
Umweltschutz und Qualität, als auch bei Sicherheit und Komfort keine
Abstriche machen“.
„Die Zusammenarbeit mit Lidl war und ist konstruktiv. Da wir als
die zwei größten Arbeitgeber in der Region eng vernetzt sind,
bedauern wir, dass wir die Zusammenarbeit im Flottengeschäft nicht
fortführen können“, sagt eine Audi-Sprecherin. Seit mindestens zehn
Jahren arbeitete die Schwarz-Gruppe mit Audi zusammen, allerdings
lobt das Unternehmen BMW als verlässlichen und fairen
Geschäftspartner, der an der jüngsten Ausschreibung erneut
teilgenommen habe, obwohl er zweimal nicht zum Zuge gekommen war. Die
Verhandlungen wurden auf höchstem Level geführt. „Zu den gewünschten
Rahmenbedingungen war eine weitere Zusammenarbeit für uns
wirtschaftlich nicht darstellbar“, sagt die Audi-Sprecherin.
Man sei sich der regionalen Verantwortung bewusst, betont die
Schwarz-Gruppe. Deswegen habe man sich die Entscheidung nicht leicht
gemacht, den Fahrzeughersteller zu wechseln. Die Neckarsulmer
ASW-Gruppe, über die Audi die Fahrzeuge in der Vergangenheit bezog,
„wird die Möglichkeit erhalten, über die nächsten Monate die
Strukturen anzupassen“, heißt es.
Unabhängig von dem Markenwechsel bleibt Tesla als Lieferant von
E-Fahrzeugen für Vorstände und Geschäftsleitungsvorsitzende der
Schwarz-Gruppe im Spiel, wie die Sprecherin der Heilbronner Stimme
bestätigte.
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