Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des
Zentralrates der Juden, hat sich entsetzt gezeigt über den Fall eines
jüdischen Schülers, der nach Antisemitismus-Vorfällen seine Berliner
Schule verlassen hat. Knobloch sagte der „Heilbronner Stimme“
(Dienstagausgabe): „Das ist kein Einzelfall. Immer wieder und immer
öfter werden jüdische Schülerinnen und Schüler angefeindet,
ausgegrenzt oder sogar körperlich angegriffen – weil sie Juden sind.“
Sie erklärte weiter: „Jude“ ist längst wieder ein Schimpfwort auf den
Schulhöfen ebenso wie im Fußballstadion.“
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und
Oberbayern fügte hinzu, es dürfe nicht sein, „dass jüdische Menschen
sich nicht mehr trauen, ihre Religion anzugeben oder diese offen zu
zeigen. Leider ist dies schon vielfach bittere Realität – im
Deutschland des 21. Jahrhunderts.“ Es sei Aufgabe von Politik und
Zivilgesellschaft, diesen inakzeptablen Zustand zu beenden.
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