Die jüngsten Verbalattacken von US-Präsident
Donald Trump gegen Journalisten werden von DJV-Chef Frank Überall
scharf kritisiert. Der Chef des Deutschen Journalisten-Verbandes
sagte der „Heilbronner Stimme“ (Samstag): „Man kann diese Äußerungen
von US-Präsident Donald Trump nicht mehr anders bezeichnen: Das ist
Hetze gegen Journalistinnen und Journalisten!“
Überall fürchtet Gewalt gegen Journalisten: „Zurecht warnen
Menschenrechtler jetzt davor, dass in den USA zunehmend ein
medienfeindliches Klima entsteht und Kolleginnen und Kollegen in
Gefahr geraten können. Diese hetzerische Propaganda kommt bei
Anhängern Trumps offenbar gut an – und es ist tatsächlich zu
befürchten, dass einzelne ihre Feindseligkeit gegenüber
Medienvertretern mit Gewalt ausleben.“
Deutschland sei davon nicht ausgenommen: „Etwas Ähnliches erleben
wir in Deutschland bereits bei rechtslastigen Kundgebungen mit
Medienhetze: Das Klima wird rauer, auch aufgrund des Hasses, der wie
von Trump auch von extremen Politikerinnen und Politikern hierzulande
geschürt wird. Gleichzeitig werden dadurch Fakten diskreditiert,
indem man deren Überbringer rhetorisch nachhaltig angreift und
versucht, deren Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Wo Fakten aber in
einer Demokratie nichts mehr zählen, droht der Schritt zur
despotischen Regierungsweise ohne öffentliche Kontrolle.“
Trump hatte am Donnerstag Journalisten als „entsetzliche,
abscheuliche Leute“ bezeichnet. Seine Tochter Ivanka sagte in der
vergangenen Woche, sie teile nicht die Meinung ihres Vaters. Für sie
seien die Medien keine „Feinde des Volkes“.
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