Der Grünen-Agrarexperte Harald Ebner sieht die
Ankündigungen von Union und SPD zu einem Ausstieg aus der Nutzung des
umstrittenen Unkrautgifts Glyphosat mit Skepsis. Ebner sagte der
„Heilbronner Stimme“ (Dienstag): „Wenn ausgerechnet
»Glyphosat-Minister«Christian Schmidt verkündet, die neue Große
Koalition wolle »so schnell wie möglich« und »grundsätzlich« den
Glyphosat-Ausstieg, ist das alles andere als vertrauenserweckend. Da
Union und SPD sich offenbar nicht auf die Festschreibung eine
konkreten Ausstiegsdatums einigen konnten, wird wenig passieren und
der Glyphosat-Streit zwischen Union und SPD wird weitergehen wie
bisher. Das hat sich schon nach den Sondierungen gezeigt.“
Der Abgeordnete fügte hinzu: „Auch das Lippenbekenntnis zum
Insektenschutz bleibt eine leeres Versprechen, weil SPD und Union
noch nicht einmal festgezurrt haben, das geplante EU-Verbot für
besonders schädliche Bienen- und Insektengifte zu unterstützen. Ohne
verbindliche Vereinbarung droht hier nach Glyphosat die nächste
Ego-Aktion der Union – und das, obwohl in diesem Fall sogar die nicht
gerade als industriefeindlich geltende EU-Kommission das Verbot
vorschlägt.“
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