Heilbronner Stimme: Grünen-Sprecher für Osteuropapolitik: Ermordeter Journalist Babtschenko war russischen Hetzkampagnen ausgesetzt – Verhalten des Kremls ist zynisch

Der Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin,
Grünen-Sprecher für Osteuropapolitik, verurteilt die Ermordung eines
Journalisten in Kiew. Sarrazin, der sich derzeit als Mitglied des
Auswärtigen Ausschusses in der Ukraine aufhält, sagte der
„Heilbronner Stimme“: „Der in Kiew ermordete Journalist Arkadij
Babtschenko war seit einem Facebook-Post über den russischen
Kriegseinsatz in Syrien zum Opfer russischer Hetzkampagnen geworden.
Daran beteiligten sich sogar offizielle russische Stellen und
Staatsmedien. Babtschenko ging aufgrund der politischen Verfolgung
und Gewalt gegen Journalisten ins Exil. Er fühlte sich von der
russischen Politik und den staatlichen Institutionen zum Freiwild
erklärt. Beispiele körperlicher Gewalt und politischer Morde in
Russland gegen Kritiker und Journalisten gibt es unzählige. Deshalb
sah sich Babschenko gezwungen, Russland zu verlassen. Dass er jetzt
in Kiew ermordet wurde, ist tragisch und schrecklich. Mein Beileid
und Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Hinterbliebenen. Meine
Hoffnung liegt auf einer glasklaren Aufklärung dieses Verbrechens.“

Sarrazin fügte hinzu: „Der hinterhältige Mord reiht sich ein in
die wachsende Zahl von ermordeten Journalisten, die das herrschende
Regime in Russland kritisierten. Das Verhalten des Kremls ist
zynisch: Dem Regime fehlt die moralische Integrität, andere Länder
für die Folgen von Hetzkampagnen und persönlichen Drohungen gegen
Journalisten verantwortlich zu machen, die die russische Politik
selbst angezettelt hat.“

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