Heilbronner Stimme: Türkische Gemeinde: Forderung nach Islamgesetz schadet dem Zusammenleben und ist Wahlkampftaktik

Die Türkische Gemeinde in Deutschland lehnt die
Forderung aus der CDU nach einem Islamgesetz ab. „Das ist nur reine
Wahlkampftaktik und schadet gerade in der aktuellen Situation dem
Zusammenleben zwischen Türken und Deutschen“, sagte der
Bundesvorsitzende Gökay Sofuoglu der „Heilbronner Stimme“ und dem
„Mannheimer Morgen“ (Dienstag). Dies sei ein populistischer Vorstoß
mit dem Ziel, die Islamverbände einzuschüchtern. Trotzdem sagte
Sofuoglu, er sei bereit, sachlich eine Debatte über die bessere
Integration von Muslimen zu führen. Dabei müsse aber beachtet werden,
dass „der Islam zu Deutschland gehört“.

Aus der CDU waren zuletzt Forderungen nach einem Islamgesetz laut
geworden. Es solle etwa die Finanzierung von muslimischen
Organisationen aus dem Ausland verbieten sowie Anspruch auf
muslimische Seelsorger in Gefängnissen und Krankenhäusern
festschreiben. Sofuoglu kündigte zudem an, dass die Türkische
Gemeinde im Vorfeld der Bundestagwahl Wahlprüfsteine mit Fragen zum
Zusammenleben von Deutschen und Türken an jeden
Bundestagsabgeordneten schicken wird. Damit solle ein offener Dialog
geführt werden. Es sei geplant, die Antworten der
Bundestagsabgeordneten zu veröffentlichen.

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