Hohe Nachfrage nach Fachkräften im IT-Bereich – darum sind sie so gefragt

Wer in die IT geht, der hat kein Problem damit, eine Stelle zu bekommen. Diese Aussage wird in dieser oder einer ähnlichen Form seit Jahren getroffen und ist wegweisend dafür, wie es in der IT-Branche aussieht. Die Nachfrage nach Fachkräften ist groß. Allerdings ist diese Aussage eher allgemein gehalten. Denn um sich mit dieser Thematik zu beschäftigen, muss der Blick noch detaillierter auf den Begriff der IT und der Fachkräfte geworfen werden.

MINT-Berufe stehen im Fokus der Arbeitswelt

MINT-Berufe sind ein Berufsfeld, das inzwischen zahlreiche verschiedene Berufe zur Verfügung stellt. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sind die Grundlagen in diesem Feld. Die IT gehört hier zu den begehrtesten Bereichen. Das gilt nicht nur für Personen, die auf der Suche nach einer Ausbildung oder auch einem Studienplatz sind. Gerade Unternehmen sind bei den IT-Fachkräften immer auf der Suche nach den passenden Mitarbeitern. Bereits im Jahr 2020 hat eine Statistik gezeigt, dass in Deutschland mehr als 85.000 Stellen mit IT-Experten nicht besetzt werden könnten. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass der Mangel an Fachkräften noch zunehmen wird. Die Liste an deutschlandweiten Stellenanzeigen in der Branche nimmt zu, die Bewerber werden jedoch nicht mehr. Gerade auch im Bereich der Gründung von Unternehmen wird verzweifelt nach Fachkräften in der IT gesucht.

Die Digitalisierung treibt die Nachfrage an

Um dem Problem entgegenwirken zu können, braucht es jedoch erst einmal eine Definition dazu, was IT-Fachkräfte eigentlich sind. Bisher gibt es keine klare Definition des Begriffes. Daher sind die Ergebnisse, verschiedener Studien auch nicht allgemein auf den IT-Bereich anwendbar. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass ein erhöhter Bedarf vonseiten der Unternehmen besteht. „Gerade in Zeiten, in denen die Digitalisierung einen immer höheren Stellenwert für die Unternehmen hat, werden Fachkräfte mehr denn je benötigt“, erklärt auch der Digitalisierungsexperte Robert Siegers. Im Rahmen der Digitalisierung möchten Unternehmen immer mehr weg von der analogen Verarbeitung und bewegen sich in eine Richtung, in der die Digitalisierung zu einer unverzichtbaren Unterstützung für das Unternehmen wird.

Im IT-Bereich gibt es immer mehr Optionen, mit denen die Unternehmen arbeiten können. Diese Optionen lassen sich jedoch nur dann umsetzen, wenn auch die richtigen Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die Digitalisierung hat sich zu einem so breiten Feld entwickelt, dass auch die Jobs in der IT-Branche immer vielseitiger werden. Das bedeutet aber auch, dass es bei der Ausbildung für eine IT-Fachkraft umfassende Möglichkeiten gibt, aus denen gewählt werden muss. Während also Studenten in vergangenen Zeiten noch relativ breit ausgebildete wurden und so bei der Digitalisierung auch in verschiedenen Feldern eingesetzt werden konnten, braucht es heute spezialisierte Kräfte, die sich mit den zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung auskennen und in ihrem Wissen zum Unternehmen passen.

Vor allem Entwickler sind gefragt

Allerdings heißt dies nicht, dass es in allen IT-Bereichen einen Fachkräftemangel gibt. Hier sind deutliche Unterschiede zu finden. Webdesigner gehören der IT-Branche an, sind allerdings derzeit kein Mangel am Arbeitsmarkt. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich viele Webdesigner in die Selbstständigkeit begeben und die Arbeiten in diesem Bereich daher zur Not über das Outsourcing erfüllt werden können. Nicht so einfach ist dies bei den Entwicklern, die im Frontend oder im Backend aktiv sind und die Technologien kennen und effektiv einsetzen können.

Sehen wir uns nur einmal die Begrifflichkeiten an, die für die IT der Zukunft stehen. Hier geht es unter andrem um Big Data, um das Machine Learning, die Nutzung vom effektiven Cloud Computing und auch das Data-Mining. Unternehmen möchten von den Möglichkeiten profitieren, die ihnen die Digitalisierung bieten kann. Um wettbewerbsfähig zu bleiben ist es auch notwendig, sich technisch gut auszustatten. Das funktioniert aber nur dann, wenn die richtigen Fachkräfte im Unternehmen angestellt sind.

Attraktive Stellenangebote mit Weiterbildungsmöglichkeiten sind gefragt

IT-Fachkräfte können sich inzwischen also ihre Stelle aussuchen und dabei entscheiden, welche Angebote für sie besonders attraktiv sind. Umfragen haben gezeigt, dass es bei der Entscheidung unter anderem wichtig ist, welche Möglichkeiten für die Zukunft durch ein Unternehmen geboten werden. Ist der Arbeitgeber bereit, auch Weiterbildungen finanziell zu tragen und den Fachkräften so die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen stets auf dem neuesten Stand zu halten? Wie abwechslungsreich ist die Stelle gestaltet und wie offen ist ein Unternehmen gegenüber neuen Technologien, die den Alltag erleichtern können?  

Es hat sich also ein großes Konkurrenzfeld gebildet, das sich allerdings nicht bei den Fachkräften zeigt, sondern bei den Unternehmen, die auf der Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern sind. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass selbst Headhunter immer mehr auf die Suche nach Fachkräften aus speziellen IT-Bereichen angesetzt werden.