Wettbewerb und Vielfalt erhalten
Die Preise für die wichtigsten Agrarprodukte in Deutschland
befinden sich auf dem tiefsten Stand seit 2010. Dazu erklärt der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp:
„Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sinken derzeit auf
den tiefsten Stand seit vier Jahren. Wie die
Agrarmarkt-Informations-GmbH mitteilte, belief sich der Preisrückgang
der wichtigsten Agrarerzeugnisse allein in den letzten drei Monaten
auf rund neun Prozent. Besonders betroffen sind dabei neben Getreide
und Fleischprodukten die Milcherzeugnisse.
Ohne Frage sind die aktuellen Entwicklungen auf die ertragreichen
Ernten weltweit und das große Angebot auf den Märkten zurückzuführen.
Auch das russische Importverbot für europäische Lebensmittel – eine
Reaktion auf die Sanktionen gegen Moskau im Zusammenhang mit der
Ukraine-Krise – macht den deutschen Erzeugern zu schaffen.
Gleichzeitig wird die Situation aber durch das Preisdiktat des
deutschen Lebensmitteleinzelhandels noch verschärft. Die aktuelle
Preissenkung bei Trinkmilch belegt dies sehr eindrucksvoll.
Angesichts dessen gewinnt die Frage nach der Konzentration im
Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland stark an Bedeutung. Wir
begrüßen es daher, dass der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas
Mundt, der Einladung der Koalition gefolgt ist, in der nächsten
Woche mit den Abgeordneten im Ausschuss für Ernährung und
Landwirtschaft die derzeitigen Marktstrukturen zu diskutieren.
Für uns ist entscheidend, dass Vielfalt und Wettbewerb auf dem
Lebensmittelmarkt erhalten bleiben. Allerdings haben die kleinen und
mittelständischen Betriebe, aber auch die landwirtschaftlichen
Familienbetriebe der Marktmacht des Handels nur wenig
entgegenzusetzen. Hier sehen wir auch den Lebensmitteleinzelhandel in
der Verantwortung, den Preisverfall nicht noch weiter zu
verschärfen.“
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