Hybride Räume statt leerer Flure: Mittelständler denken Büroflächen neu

Die Arbeitswelt im Mittelstand hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Der Fachkräftemangel, die neuen Erwartungen an Flexibilität und der Trend zum mobilen Arbeiten fordern Unternehmen heraus, ihre gewohnten Raumkonzepte zu überdenken.

Wo früher jeder Arbeitsplatz fest zugeordnet war, entsteht heute vor allem eine Frage: Wie groß sollte das Büro tatsächlich sein, damit es Mitarbeitende bindet, wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden kann und gleichzeitig zukunftssicher gestaltet ist?

So wirkt sich das Homeoffice auf den Flächenbedarf aus

Eine Untersuchung des ifo-Instituts in Kooperation mit Colliers zeigt, dass deutsche Unternehmen langfristig mit einer Verringerung ihres Büroflächenbedarfs um bis zu zwölf Prozent rechnen.

Vor allem die Zunahme der hybriden Arbeitsmodelle hat dazu geführt, dass feste Einzelarbeitsplätze an Bedeutung verlieren. Zur gleichen Zeit wächst der Bedarf an Räumen für Kommunikation und digitale Zusammenarbeit. Diese Entwicklung spüren auch mittelständische Firmen. Viele fragen sich, wie sie ihre Immobilienstrategie anpassen können, ohne dass das Gefühl von Zusammengehörigkeit verloren geht.

Ein leeres Büro wirkt unattraktiv, ein zu kleines Büro ist jedoch auch unpraktisch. Der richtige Mix entscheidet daher sowohl über die Effizienz als auch über die  Mitarbeiterzufriedenheit.

Die Anforderungen an moderne Büros im Mittelstand

Die klassische Aufteilung mit langen Fluren und geschlossenen Büros wird zunehmend abgelöst. Gefragt sind heute Zonen, die unterschiedliche Arbeitsweisen unterstützen. Rückzugsräume für konzentriertes Arbeiten, offene Bereiche für Projektteams und technisch ausgestattete Räume für hybride Meetings stellen dabei zentrale Elemente dar.

Doch auch die eingesetzten Materialien spielen eine Rolle. So sind beispielsweise pflegeleichte und strapazierfähige Bodenbeläge gefragt, die hohen Belastungen standhalten und gleichzeitig ästhetisch wirken. Bei diesem Thema bietet sich etwa hochwertiges Klick Vinyl an, das in vielen Büros heute bereits eingesetzt wird, da es sich langlebig, variabel und kosteneffizient zeigt.

Desk Sharing und Flächenoptimierung

Zahlreiche Unternehmen haben kürzlich ihre Büroflächen reduziert, weitere planen diesen Schritt. Statt starrer Arbeitsplatzstrukturen setzen viele von ihnen auf das sogenannte Desk Sharing. Dies bedeutet, dass die Mitarbeitenden flexibel wählen, wo und an welchem Platz sie arbeiten – mal im Büro, mal im Homeoffice. Dieses Modell reduziert die fixen Flächenkosten und erhöht ebenfalls die Auslastung der vorhandenen Arbeitsplätze.

Damit das gelingt, braucht es allerdings klare Regeln: Ein transparentes Buchungssystem, eine verlässliche digitale Ausstattung und eine Unternehmenskultur, die Flexibilität positiv unterstützt, sind entscheidend für den Erfolg. Warum? Weil nur dann ein Gleichgewicht zwischen Einsparungen und einem funktionierenden Arbeitsumfeld entstehen kann.

Welche Rolle spielt die Lage?

Neben der Flächenfrage rückt jedoch auch die Lage der Büros in den Fokus. Kurze Wege, eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und ein attraktives Umfeld sind für die Mitarbeitenden zunehmend wichtige Faktoren. Ein zentral gelegenes Büro mit moderner Ausstattung bleibt deshalb ein nicht zu vernachlässigender Punkt im Wettbewerb um Talente − auch, wenn die Fläche insgesamt kleiner wird.

Gleichzeitig beobachten viele Städte einen wachsenden Leerstand. Studien schätzen, dass ein erheblicher Teil der frei werdenden Büroflächen baulich für Umnutzungen geeignet wäre, darunter auch für Wohnraum.

In diesem Kontext rückt die Frage nach einer flexiblen Planung in den Vordergrund: Moderne Büroflächen sollten so gestaltet sein, dass sie langfristig anpassbar bleiben.

Moderne Büros: Qualität schlägt Quantität

Der Mittelstand steht vor einer zentralen Aufgabe: Die Büroflächen müssen in Zukunft nicht groß sein, sondern vor allem klug genutzt werden.

Mit Räumen, die Austausch, Rückzug und Kreativität gleichermaßen ermöglichen, wird in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens investiert.