„Die klassische Personalentwicklung berücksichtigt immer noch die betrieblichen Erfordernisse und vernachlässigt größtenteils die individuellen Bedürfnisse und privaten Herausforderungen der Menschen“, stellt Overbeck heraus. Viele Unternehmen werden in den nächsten Jahren zunehmend unter dem Mangel an fachlich kompetenten und engagierten Mitarbeitern leiden. „Immer noch wollen viele Unternehmen Kandidaten, die genau zu den aktuellen Jobs und jeweiligen Anforderungsprofilen passen“, bilanziert Heinzl. Darüber hinaus erwarten die meisten Unternehmenslenker, dass sich ihre Mitarbeiter genau so schnell verändern wie Aufgaben, Ablauf- oder Führungs-organisation.
Bis heute nehmen immer noch viele Unternehmen in Kauf, dass ihre Mitarbeiter mehr als 40 % Ihrer Kraft verschwenden, um die 20 % der Aufgaben zu erledigen, die Ihnen keinen Spaß machen bzw. nicht ihren Talenten entsprechen. Wenn diese Entwicklung anhält, werden diese Unternehmen keine Menschen mehr finden, die das Unternehmen langfristig und nachhaltig nach Vorne bringen. „Viele Unternehmen fahren den Motor „Mitarbeiter“ unbewusst bzw. bewusst in den roten Bereich, weil sie falsch schalten“, so Heinzl.
Die beiden Personal- und Organisationsexperten zeigen auf, dass es möglich ist, mit weniger und zufriedenen Menschen innovativer und produktiver zu sein. Dafür müssen Unternehmenslenker umdenken und insbesondere die Aufgaben den Menschen anpassen. „Viele Unternehmen in Deutschland werden sich künftig nicht mehr behaupten im internationalen Wettbewerb behaupten können, wenn sie weiter Mitarbeiter nur als Werkzeug betrachten, das sie nach der Abnutzung einfach „entsorgen“, resümieren Overbeck und Heinzl.
„Menschen entwickeln Unternehmen, nicht Aufgaben entwickeln Unternehmen“, sagt Overbeck. Menschenentwicklung statt Personalentwicklung bietet Menschen in Organisationen mehr Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten. Davon profitieren am Ende beide: der Mensch und das Unternehmen.
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