Ikea gewährt unbefristetes Rückgaberecht

Das schwedische Möbelhaus Ikea nimmt ab dem
1. September Ware ohne zeitliche Befristung zurück. Auch gebrauchte
Möbelstücke können nach Vorlage des Kassenbelegs umgetauscht werden.
Dies berichtet die Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe).

Der Punkt „Dein Rückgaberecht“ im neuen Ikea-Katalog, der dieser
Tage an 26,8 Mio. Haushalte verschickt wird, beinhaltet die
Revolution eines nahezu unbeschränkten Rückgaberechtes: „Wir
verzichten ab sofort auf eine zeitliche Befristung und auch
gebrauchte Artikel können jederzeit zurückgegeben werden“, bestätigt
Jürgen Nowatzki, Deutschland-Leiter Customer Relations bei Ikea,
gegenüber der Lebensmittel Zeitung. Ausgenommen sind lediglich
zugeschnittene Waren, Pflanzen und Fundgrubenartikel.

Bislang konnten die Ikea-Kunden in Deutschland originalverpackte
Ware 90 Tage lang gegen Kassenzettel oder Rechnung umtauschen. In
Dänemark und Norwegen gibt es das unbeschränkte Rückgaberecht bereits
seit gut drei Jahren. In Großbritannien und Spanien wird zum neuen
Geschäftsjahr ein 360-tägiges Rückgaberecht gelten. Jedes Land
entscheidet nach den Gegebenheiten vor Ort, wie es mit dem Thema
verfährt, heißt es aus der Zentrale in Wallau.

„Wir haben die Befristung der Rückgabe intern diskutiert und sind
zu dem Ergebnis gekommen, dass es für unsere Kunden und für uns das
Einfachste ist, auf sämtliche Beschränkungen zu verzichten“, sagt
Nowatzki. Für die kulante Regelung sei weniger die neue
Online-Konkurrenz als vielmehr die etablierten, stationären
Wettbewerber verantwortlich, die Ikea mit 100 oder 120 Tagen
Rückgaberecht überholten.

Die Neuregelung steht jedoch auch im Zusammenhang mit dem
wachsenden Onlinegeschäft. „Das Retourenhandling gewinnt für uns an
Bedeutung“, räumt Nowatzki ein. Durch Rückgaben von
Internetbestellungen in den Filialen, sammelt sich in den
Möbelhäusern ein immer größeres Volumen von Rückläufern an. Von einer
Retourenquote von 6 Prozent im stationären wie im Onlinegeschäft
spricht Nowatzki, gemessen an den Einkäufen. Bezogen auf den Umsatz
liege die Quote bei jeweils 2 bis 3 Prozent. Durch die großzügige
Kulanzregelung rechnet der Serviceverantwortliche mit einer
Zeitersparnis von 20 Prozent für das Personal in den Call-Centern und
an den Rücknahmestellen im Möbelhaus.

Der vollständige Beitrag erscheint in Ausgabe 35/2014 der
Lebensmittel Zeitung am 29.08.

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