Im Jahr 2017 stärkste Zunahme der privaten Konsumausgaben seit 1994

Die privaten Konsumausgaben stiegen 2017 in
jeweiligen Preisen um 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist der
größte Zuwachs seit 1994. Preisbereinigt nahmen die privaten
Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 % zu. Insgesamt
beliefen sich die privaten Konsumausgaben in Deutschland im Jahr 2017
auf 1 735 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
auf Basis der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen anlässlich des
Weltverbrauchertages am 15. März mitteilt.

Die privaten Haushalte konsumierten 2017 bei allen
Verwendungszwecken mehr als im Vorjahr. Einen Rekordzuwachs in
jeweiligen Preisen gab es bei den Ausgaben für Schuhe und Bekleidung
mit + 5,9 %. Nicht nur nominal, sondern auch preisbereinigt (+ 4,5 %)
war dies der stärkste Zuwachs seit 1992. Dabei gaben die privaten
Haushalte vor allem mehr für Bekleidung (nominal + 6,3 %) aus. Ebenso
kauften die privaten Haushalte deutlich mehr Güter für Verkehr und
Nachrichtenübermittlung (+ 5,8 % in jeweiligen Preisen). Ursache
dafür sind hauptsächlich höhere Ausgaben für Kraftfahrzeuge (+ 8,6 %)
und für Kraftstoffe (+ 7,8 %). Bei Nahrungsmitteln, Getränken,
Tabakwaren (+ 3,8 %) gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher vor
allem mehr für Nahrungsmittel aus (+ 4,8 %), bedingt durch einen
vergleichsweise hohen Preisanstieg von 3,0 %. Auch die Ausgaben bei
Beherbergungs- und Gaststättendienst-leistungen (+ 4,9 %) sowie für
Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+ 4,0 %) nahmen im
Vorjahresvergleich deutlich zu. Dagegen stiegen die Ausgaben der
privaten Haushalte für Wohnungen und deren Nebenkosten mit + 2,7 %
unterdurchschnittlich.

Für kurzlebige Güter stiegen im letzten Jahr die Konsumausgaben
der privaten Haushalte in jeweiligen Preisen um 5,0 % an, getragen
unter anderem von der Entwicklung bei Bekleidung. Die Konsumausgaben
der privaten Haushalte für langlebige Güter nahmen um 5,3 % zu, vor
allem bedingt durch die Zuwächse beim Kauf von Kraftfahrzeugen. Der
Anstieg bei Verbrauchsgütern (+ 4,2 %) war besonders durch höhere
Ausgaben in den Bereichen Nahrungsmittel und Kraftstoffe bestimmt.
Über die Hälfte der Konsumausgaben der privaten Haushalte wurde für
Dienstleistungen aufgewendet. Hier war der Zuwachs mit + 2,9 % im
Vorjahresvergleich eher moderat.

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.

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Joachim Riedel,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 29 24,
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