„Dies ist ein Abend, der dem
Willkommen gewidmet ist“, erklärte Stephen Bronfman, Mitbegründer von
The Charles Bronfman Prize, bei dem gestern Abend in New York die
Menschen, die „die Welt verbessern“, und die Verleihung des Preises
an David Lubell gefeiert wurde, dem Gründer von Welcoming America
(http://www.welcomingamerica.org/) – einer Organisation, die
Immigranten eine gute Aufnahme in 200 US-amerikanischen Gemeinden
ermöglicht hat.
Dan Meridor, ehemaliger Vizepremier von Israel, der im Namen der
internationalen Auswahljury der Preisträger sprach, wies darauf hin,
dass die jüngsten Immigrationswellen Fremdenfeindlichkeit und
Rassismus „geweckt“ hätten, eine Tatsache, die der „jüdischen
Tradition der Willkommenskultur von Fremden widerspricht“. Dan
Meridor fügte hinzu, dass Lubell dieser Tradition alle Ehre mache.
The Charles Bronfman Prize
(http://www.thecharlesbronfmanprize.com/) ist eine jährlich mit
100.000 USD dotierte Auszeichnung, die an humanitär engagierte
Personen unter 50 Jahren verliehen wird, deren innovative und an
jüdischen Werten orientierte Arbeit wesentlich zu einer besseren Welt
beigetragen hat. Der Preis wurde von den Kindern von Charles Bronfman
als Überraschung zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 2004 ins Leben
gerufen.
Nachdem er den Preis von Charles Bronfman in Empfang genommen
hatte, erklärte Lubell, der die Welcoming International Initiative
lanciert hat und nach Berlin ziehen wird, um die Integration von
Immigranten und Flüchtlingen weltweit zu unterstützen: „Es gibt 250
Millionen Immigranten und Flüchtlinge auf unserer Welt, mehr als je
zuvor in der Geschichte der Menschheit, und sie werden in zunehmenden
Maße für einen Katalog von Missständen in der Gesellschaft
beschuldigt. Dieses Verhalten gegenüber Fremden als Sündenbock muss
ebenso erkannt werden wie der Anstieg des Antisemitismus und wir
müssen uns damit auseinandersetzen.“
Allerdings gäbe es Gründe hoffnungsfroh zu bleiben, sagte Lubell
während eines Gesprächs (Foto) mit Fareed Zakaria, Moderator der von
CNN ausgestrahlten Sendung Fareed Zakaria GPS. Jüngere Leute machen
im Vergleich zur älteren Generation heute die „Erfahrung größerer
Diversität“, insbesondere in ihren Schulen. Infolgedessen haben sie
weniger Bedenken in Bezug auf Immigration.
Der zweite Grund stammt aus den Erfahrungen von Lubell selbst, die
er bei der Förderung der aufnahmebereiten Gemeinden von Grund auf
sammeln konnte. „Wir bereiten einen fruchtbaren Boden vor“, der
ermögliche, dass Immigranten sich gut integrieren können und
langjährige Einheimische sich der „Demagogie“ gegen Immigranten
widersetzen können. „Wir beobachten den Erfolg der lokalen
Bestrebungen, die sich von Stadt zu Stadt verbreiten, und den
unschätzbaren Nutzen des Kontakts zwischen beiden Gruppen, der eine
Veränderung der Wahrnehmung bewirken kann.“
Kasar Abdulla aus Nashville, eine gebürtige Kurdin aus dem Irak,
die mit sechs Jahren flüchten musste und in einem Flüchtlingslager in
der Türkei lebte, bevor sie in die USA kam, half Lubell bei der
Gründung von Welcoming Tennessee. Sie beschrieb ihre Schwierigkeiten
bei der Wiederansiedlung und Eingewöhnung und wie die beschriebenen
Kontakte Immigranten und langjährigen Einwohnern geholfen haben,
zusammenzukommen, Verbindungen aufzubauen und diese zum Blühen zu
bringen.
„Immigranten haben unser Land zu dem gemacht, was es heute ist“,
sagt Charles Bronfman. „Wir müssen diejenigen, die in unseren
Gefilden ankommen, mit Freundlichkeit aufnehmen.“
Medienkontakt; Martin Irom, martinirom@gmail.com, 212-362-5260,
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Foto – https://mma.prnewswire.com/media/685442/BronfmanPrize_Lubel
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