Immobilienmarktprognose vdpResearch: Abschwächung des Wachstums ohne Crash

Der Hauspreisindex des vdp zeigt auch 2019 weiter
nach oben: Die Preise für Wohnimmobilien stiegen deutschlandweit im
ersten Quartal 2019 um 7 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Auffällig
ist dabei, dass die Preissteigerung in den Top-7-Standorten mit 5,6 %
etwas geringer ausfällt. Diese Entwicklung ist neu, von 2009 bis gut
in das Jahr 2018 hinein kletterten die Preise in den Top-7-
Standorten deutlich stärker als die Preise in der Fläche. Hintergrund
ist die Angebotsausweitung in den Top-7-Märkten. Während die
Baufertigstellungen 2018 deutschlandweit um magere 0,4 % stiegen,
wiesen die hochpreisigen Top-7- Standorte eine deutlich höhere
Angebotsausweitung auf. So stiegen in München die Baufertigstellungen
um 11 % und in Hamburg mit mehr als 10.000 fertiggestellten Wohnungen
sogar um 34 %. Der Angebotsausweitung steht eine, trotz der leichten
konjunkturellen Eintrübung, stabile Nachfrage gegenüber. Diese
resultiert aus den weiterhin niedrigen Zinsen – d. h. guten
Finanzierungsbedingungen sowie mangelnden Anlagealternativen im
risikoarmen Segment – und der grundsätzlich positiven
wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung. Die Prognosen der
vdpResearch gehen vor diesem Hintergrund von einer Abschwächung des
Preiswachstums auf positivem Niveau aus. Mit Blick auf
Eigentumswohnungen wird für 2020 ein Rückgang der Teuerungsrate auf
gut 4 % prognostiziert; über den Prognosezeitraum von fünf Jahren ein
durchschnittliches Preiswachstum von gut 3 % p. a..

Im Bereich Gewerbeimmobilien prognostiziert die vdpResearch die
Entwicklung der Mieten für Büro-, Einzelhandels- und Lager/ Logistik-
Immobilien sowie Preise für Gewerbegrundstücke. Letztere weisen – wie
auch in der Vergangenheit – eine schwächere Dynamik auf als die
Wohnbaulandpreise;, für 2019 und 2020 wird von einem mittleren
Preisanstieg von über 3 % ausgegangen. Im Bereich der Gewerbemieten
wird die positivste Entwicklung für die Büromieten prognostiziert,
während die Steigerung der Einzelhandelsmieten hinter der
Inflationsrate zurückbleiben wird, d. h. reale Rückgänge verzeichnen.

Insgesamt ist der Ausblick für den deutschen Immobilienmarkt als
moderat positiv zu bewerten. Die Preiswachstumsraten der vergangenen
Jahre werden nicht mehr erreicht, jedoch können weiterhin leichte
reale Steigerungen erzielt werden. Die Prognosen der vdpResearch auf
Ebene der 401 deutschen Kreise zeigen allerdings auch, dass die
Dynamik der Miet- und Preisentwicklung nach wie vor – in Abhängigkeit
von der lokalen wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung –
regional unterschiedlich ausfällt.

Pressekontakt:
Hildegard Höhlich
Telefon: +49 30 206229-260
Mail: hoehlich@vdpresearch.de
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