
Viele Immobilienprofis sehen ihre Existenz durch die Einführung
des Bestellerprinzips bedroht, doch es gibt auch Grund zur Hoffnung.
Denn 50 Prozent der Eigentümer in Deutschland sehen im
Bestellerprinzip sogar eine Lösung für das schlechte Maklerimage. Das
zeigt eine aktuelle Studie des Immobilienportals Immonet.
Im Rahmen einer Studie zu den Auswirkungen des Bestellerprinzips
führte Immonet im Oktober rund 500 Interviews mit
Immobilienbesitzern, die ihre Objekte privat vermieten. Das Ergebnis:
57 Prozent der befragten Eigentümer glauben, dass die Makler durch
das Bestellerprinzip besser in der Lage sind, die Interessen ihres
Auftraggebers zu vertreten. Immerhin die Hälfte ist darüber hinaus
überzeugt, dass sich durch das neue Gesetz das Maklerimage nachhaltig
verbessern wird. Dem Wert eines professionellen Vermittlers sind sich
Immobilienbesitzer durchaus bewusst. So schätzen 78 Prozent die
Kenntnisse des regionalen Immobilienmarktes sowie 75 Prozent eine
valide Auswahl solventer Mieter als wichtigste Eigenschaften eines
Maklers ein.
Bedenken der Makler sind nicht unbegründet
„Wer bestellt, muss zahlen.“ Tritt dieses Prinzip ab dem nächsten
Jahr in Kraft, fürchten Immobilienprofis, dass Vermieter die
Vermittlung ihrer Objekte künftig selbst in die Hand nehmen. Gänzlich
auszuklammern sind diese Bedenken tatsächlich nicht: 82 Prozent der
Immobilieneigentümer sind überzeugt, dass Vermieter aufgrund des
neuen Gesetzes künftig auf Makler verzichten. 62 Prozent sehen
dadurch die Existenz vieler Makler in Gefahr. Vermieter sind offenbar
nicht bereit, die Kosten, die bislang von den Mietern getragen
wurden, zu übernehmen.
Mit dem Ansteigen der Immobiliennachfrage nach der Finanzkrise
2008, erfuhr auch die Vermittlungsbranche extremen Zulauf. Um etwa 30
Prozent ist die Zahl der Makler seit 2007 gestiegen. So tummeln sich
laut Branchenstatistiken aktuell ungefähr 35.000 Vermittler am Markt.
Markteintrittsvoraussetzungen in Form eines Sachkundenachweises gibt
es bisher nicht, obwohl die Forderung nach dem Einlösen dieses
Aspekts des Koalitionsvertrags auf Verbandsseite der Makler immer
lauter wird. Eine Marktbereinigung ist mit dem Verabschieden des
Bestellerprinzips zu erwarten. Es bleibt zu beobachten, ob hierdurch
eine echte Qualitätsauslese gewährleistet ist.
Über die Studie
Die Befragung wurde von der Immonet GmbH in Auftrag gegeben. Die
Stichprobengröße beträgt 501 Immobilienbesitzer in Deutschland, die
ihre Immobilie privat vermieten. Die Umfrage wurde im Oktober 2014
durchgeführt. Die Daten wurden mittels Online-Befragung erhoben.
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Immonet GmbH
Birgit Schweikart
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