WIESBADEN – Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2010 um 8,6% über dem Stand vom August 2009. Im Juli 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 9,9% und im Juni 2010 + 9,1% betragen. Gegenüber Juli 2010 stieg der Einfuhrpreisindex im August 2010 um 0,2%.
Der Preisanstieg im August 2010 gegenüber dem August 2009 ist vor allem auf die höheren Energiepreise zurückzuführen (+ 21,5% gegenüber August 2009 und – 0,6% gegenüber Juli 2010). Rohöl verteuerte sich um 19,5% (- 2,2% gegenüber Juli 2010) und Mineralölerzeugnisse um 18,0% (+ 2,0% gegenüber Juli 2010). Die Preise für Erdgas waren im August 2010 um 33,9% höher als im August 2009; im Vergleich zum Juli 2010 stiegen sie um 2,0%.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im August 2010 um 7,4% über dem Stand von August 2009 (+ 0,3% gegenüber Juli 2010).
Bei den Rohstoffen war Eisenerz im August 2010 um 72,9% teurer als im August 2009. Im Vergleich zu Juli 2010 fielen die Preise für Eisenerz um 0,3%. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im August 2010 um 26,7% über dem Niveau des Vorjahresmonats (+ 0,8% gegenüber Juli 2010). Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug erhöhten sich im August 2010 im Vergleich zum August 2009 um 25,2% (+ 2,4% gegenüber Juli 2010). Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 26,1% mehr zahlen (+ 5,9% gegenüber Juli 2010).
Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel verteuerte sich im August 2010 gegenüber August 2009 um 28,8% (+ 4,7% gegenüber Juli 2010). Die Rohkupferpreise stiegen um 29,6% (+ 7,1% gegenüber Juli 2010). Rohaluminium war um 12,6% teurer, gegenüber dem Juli 2010 um 0,2% billiger.
Im Nahrungsmittelsektor wurde Rohkaffee im August 2010 im Vergleich zum August 2009 um 44,2% teurer (+ 3,3% gegenüber Juli 2010). Getreide war im Vergleich zum Vorjahresmonat um 37,7% teurer (+ 12,4% gegenüber Juli 2010), darunter Weizen um 44,4% (+ 18,4% im Vergleich zu Juli 2010). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im August 2010 gegenüber August 2009 um 15,4% höher (+ 0,4% gegenüber Juli 2010).
Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im August 2010 im Vergleich zum August 2009 um 4,2%. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Juni 1982 (+ 4,3% gegenüber Juni 1981). Im Juli 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 4,1% und im Juni 2010 + 3,9% betragen. Bezogen auf den Vormonat Juli 2010 stieg der Ausfuhrpreisindex um 0,4%.
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