Sperrfrist: 28.01.2016 08:00
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Die Einfuhrpreise waren im Jahresdurchschnitt 2015 um 2,6 %
niedriger als im Vorjahr (2014: – 2,2 % gegenüber 2013). Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, beeinflusste
insbesondere die Preisentwicklung bei Energie (- 27,3 % gegenüber
2014) den Index der Einfuhrpreise. Rohöl verbilligte sich um 36,3 %,
die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Durchschnitt um 28,3 %
unter dem Niveau von 2014. Importiertes Erdgas war um 13,9 % billiger
als ein Jahr zuvor. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie lag im
Jahresdurchschnitt 2015 um 1,8 % über dem Stand des Vorjahres. Lässt
man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, waren die
Einfuhrpreise um 1,1 % höher als 2014.
Für Erzimporte wurde im Jahr 2015 durchschnittlich 15,4 % weniger
bezahlt als ein Jahr zuvor. Eisenerze waren um 24,5 % billiger als im
Vorjahr. Die Preise für importierte Nicht-Eisen-Metallerze sanken um
3,1 %.
Der Einfuhrpreisindex für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lag
2015 um 5,5 % unter dem Niveau von 2014. Dagegen waren
Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus im Jahresdurchschnitt 2015 um
3,2 % teurer als im Jahr 2014. Insbesondere die Preise für Gold (+
10,0 %) und Rohaluminium (+ 8,1 %) waren höher als vor einem Jahr.
Billiger waren dagegen importiertes Nickel (- 11,9 %) und Rohkupfer
(- 3,4 %).
Im Nahrungsmittelbereich war im Jahr 2015 gegenüber 2014
insbesondere bei Milch und Milcherzeugnissen ein Preisrückgang zu
beobachten (- 10,7 %).
Deutliche Preissteigerungen im Vorjahresvergleich gab es dagegen
unter anderem bei elektronischen Bauelementen (+ 5,9 %), Holz- und
Zellstoff (+ 12,4 %), ebenso bei Rohkakao (+ 20,8 %) und
verarbeitetem Kakao (+ 5,8 %).
Die Ausfuhrpreise waren im Jahresdurchschnitt 2015 um 0,9 % höher
als im Vorjahr (2014: – 0,3 %).
Veränderungen im Dezember 2015
Im Dezember 2015 lagen die Einfuhrpreise um 3,1 % unter dem Stand
von Dezember 2014. Im November 2015 hatte die Veränderung zum Vorjahr
– 3,5 % und im Oktober – 4,1 % betragen. Gegenüber dem Vormonat
November 2015 fielen die Einfuhrpreise um 1,2 %.
Importierte Energie war im Dezember 2015 um 25,9 % billiger als im
Dezember 2014. Gegenüber dem Vormonat November 2015 fielen die Preise
für Energie um 8,8 %. Insbesondere Rohöl war im Vergleich zu Dezember
2014 billiger (- 31,3 %) und kostete 12,6 % weniger als im November
2015. Die Preise für Mineralölerzeugnisse sanken um 25,2 % (- 12,5 %
gegenüber November 2015). Die Erdgaspreise lagen um 22,7 % unter dem
Niveau des Vorjahresmonats (- 1,1 % gegenüber November 2015). Der
Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Dezember 2015 um 0,1 % höher
als im Dezember 2014, gegenüber November 2015 fiel er um 0,4 %. Lässt
man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der
Einfuhrpreisindex im Dezember 2015 um 0,9 % unter dem Stand des
Vorjahres und um 0,4 % unter dem Niveau des Vormonats.
Importiertes Eisenerz war um 21,2 % billiger als im Dezember 2014,
Nicht-Eisen-Metallerze um 14,6 %. Auch die Preise für Roheisen, Stahl
und Ferrolegierungen sanken gegenüber Dezember 2014 (- 11,3 %),
ebenso die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug (- 10,7
%).
Darüber hinaus war Rohkaffee billiger als ein Jahr zuvor (- 13,7
%), ebenso wie Milch und Milcherzeugnisse (- 9,4 %) sowie
Schweinefleisch (- 7,9 %). Teurer als im Dezember 2014 waren dagegen
Rohkakao (+ 19,3 %), verarbeiteter Kakao (+ 13,7 %) und Rindfleisch
(+ 6,8 %).
Außerdem stiegen gegenüber Dezember 2014 unter anderem die Preise
für Holz- und Zellstoff (+ 6,8 %), Bekleidung (+ 5,5 %),
elektronische Bauelemente (+ 2,7 %), pharmazeutische und ähnliche
Erzeugnisse (+ 2,5 %) sowie für Maschinen (+ 2,4 %).
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Dezember 2015 um 0,2 % über dem
Stand von Dezember 2014. Im November 2015 hatte die Veränderung zum
Vorjahr + 0,3 % betragen, im Oktober + 0,2 %. Gegenüber dem Vormonat
November 2015 sank der Ausfuhrpreisindex im Dezember 2015 um 0,4 %.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Marion Knauer,
Telefon: +49 611 75 2302,
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