– 19. LinuxTag in Berlin beendet
– Community aus Entwicklern und Anwendern bleibt eine treibende
Kraft des Erfolgsmodells Open Source
– Gelungene Premiere für Partnerveranstaltungen Open-IT Summit und
OpenStack Day
VORLÄUFIGE BILANZ
Hochkarätige Keynote-Speaker, Marktführer und kreative
Projektteams in der Ausstellung und Tausende Besucher – der LinuxTag
hat seine Stellung als Europas führende Konferenz und Fachmesse zu
Linux und Open Source Software auch 2013 unterstrichen.
Die Community aus Entwicklern und Anwendern bleibt eine treibende
Kraft des Erfolgsmodells Open Source: Ein Beispiel dafür lieferte
Kernel-Entwickler Matthew Garrett in seiner Keynote zum Thema UEFI
und Secure Boot. „Diese Technik könnte Benutzer aussperren, gerade
kleinere Distributionen wären davon betroffen. Was das angeht, mag
ich kein UEFI“, erklärte er im Anschluss im Kernel-Kwestioning, einer
Diskussionsrunde mit acht weiteren Kernel-Entwicklern. Garrett hat
den Linux-Code maßgeblich entwickelt, der Linux auch auf modernen
Computern starten lässt.
Auch Benjamin Mako Hill, Forscher am Massachusetts Institute of
Technology, rief die Teilnehmer dazu auf, sogenannte Antifeatures
nicht hinzunehmen, bei denen Hersteller Restriktionen in Geräte
einbauen, um so eigenen Interessen durchzusetzen, Gelder zu kassieren
oder die eigene Marktstellung vermeintlich zu schützen. Als Beispiele
nannte er Digitalkameras, die kein RAW-Format speichern, obwohl die
Funktion eingebaut ist. „Wir wollen keine Features, die Freiheiten
einschränken“, formulierte er die Forderung der Anwender.
„Das faire Miteinander aller Beteiligten im Open-Source-Umfeld ist
für uns immer oberstes Anliegen“, fasst Nils Magnus, Director
LinuxTag e.V., das Ziel der Veranstaltung zusammen. „Daher haben wir
auch die Wünsche von Partnern wie der Open Source Business Alliance
und der Open Stack Foundation angenommen und eigenständige
Partnerveranstaltungen integriert. Wir haben außerdem die Wege
zwischen den von uns organisierten Vorträgen und Workshops sowie den
ausstellenden Projekten und Anbietern verkürzt. Das kam bei den
Besuchern sehr gut an.“
Das Programm des LinuxTag und der beiden Partnerevents umfasste
insgesamt rund 200 Einzelveranstaltungen. In den Hallen 7.1 und 6.3
präsentierten sich 46 kommerzielle Aussteller und 70 Freie Projekte.
Besonders großen Zuspruch fanden Vorträge zum
Konfigurationsmanagement mit Puppet von Thomas Gelf, von Ralph
Angenendt zur agilen Systemadministration und die Vorstellung der
Programmiersprache GO von Robert Clausecker. Gut gebucht war auch der
OpenStack Day, den Jonathan Bryce, Executive Director der OpenStack
Foundation, eröffnete.
Die 205 Speaker des LinuxTag 2013 reisten aus 17 Ländern an.
Bisher haben mehr als 2.700 Experten aus aller Welt mit ihren
Vorträgen zum Erfolg dieses Branchentreffs beigetragen.
Zufriedene Aussteller und Kongressteilnehmer
„Der LinuxTag verlief für uns wieder besonders positiv“,
bilanziert Werner Fischer, Manager Research & Developmemt,
Thomas-Krenn.AG. „Wir hatten sehr gute Kontakte, sowohl zu den Open
Source-Projekten als auch zu unseren Kunden. Wichtige Aspekte unseres
diesjährigen Messeauftritts waren Diskussionen über zukünftige Trends
und die Fachkräftesuche. Unsere beiden Vorträge zu SSD-Performance
und LXC-Virtualisierung stießen auf große Resonanz.“
Henrik Teichmann, Programmierer Dedicated Server, STRATO AG, ist
„sehr zufrieden“ mit dem Messeverlauf. „Wir haben den LinuxTag
genutzt, um Entwickler zu finden und die Resonanz war wirklich gut.
Es gab viele Berufserfahrene, die sich für STRATO als Arbeitgeber
interessierten, aber auch viele Studenten. Wir hatten sogar
zahlreiche Schüler am Stand, die einen Ausbildungsplatz suchen.“
Den ersten OpenStackDay für die DACH-Region hatte die hastexo
Professional Services GmbH (Österreich) organisiert. Geschäftsführer
Florian Haas: „Berlin bildete den Auftakt von mehreren OpenStack Days
in Europa. Mit rund 150 Anmeldungen und letztlich mehr als 200
Teilnehmern sind wir sehr zufrieden. Im amerikanischen IT-Umfeld ist
OpenStack bereits eine Größe. Deshalb hatten wir auch Referenten aus
New York, Seattle und Texas. Ganz offensichtlich nimmt der
OpenStack-Zug jetzt auch in Europa Fahrt auf. Neben den Vorträgen
waren die Gespräche mit Unternehmen wichtig wie Telekom, SUSE und
Netways wichtig, die bereits mit OpenStack arbeiten.“
Martin Bayer, Mitglied der Document Foundation, bezeichnet den
LinuxTag als „eine sehr hochwertige Veranstaltung“. „Das betrifft
sowohl die Ausstellung wie auch das Vortragsprogramm. Die Besucher
schätzen, dass ihnen hier für ihre technischen Fragen kompetente
Ansprechpartner zur Verfügung stehen.“
Torsten Franz, Mitglied des Ubuntu Deutschland e.V., meint: „Das
Interesse der Besucher war wieder sehr groß und es wurden mehr
Fachfragen gestellt. Der LinuxTag war diesmal kompakter als im
Vorjahr. Die Business-Anbieter des Open-IT Summit könnten allerdings
näher am LinuxTag sein.“
Christian Heldwein, Vorstand, ProtoSoft AG: „Wir sind zum ersten
Mal auf dem LinuxTag und mit dem Messeverlauf zufrieden. Unser
Firmen-Fokus liegt auf Business-Kunden und wir hatten in dieser
Beziehung einige interessante Kontakte. Unsere Partnertage mit IBM,
arkeia und SUSE waren ein voller Erfolg. Wir haben vor, im nächsten
Jahr wiederzukommen.“
Vorträge von Webentwicklung bis Embedded-Linux
Themenschwerpunkte des Konferenzprogramms waren mobile und
performante Webentwicklung, Embedded-Linux für industrielle
Anwendungen, Enterprise Storage wie Continuous Integration und
Konfigurationsverwaltung sowie Open Source in der Cloud. Darüber
hinaus wurden mehr als 20 Workshops angeboten.
Für die professionelle Weiterbildung gab es neben Fachvorträgen
unter anderem thematisch fokussierte Tutorien und Zertifizierungen.
Die weltweit führende Linux-Zertifizierungsorganisation LPI nahm in
Berlin insgesamt 90 Prüfungen ab. Sonderveranstaltungen wie der
Hacking-Contest, das Kernel-Kwestioning mit vielen anwesenden
Linux-Entwicklern und Key-Signing-Partys komplettierten das
umfangreiche und anspruchsvolle Programm.
Der 19. LinuxTag wurde von namhaften Sponsoren unterstützt. Dazu
gehörten als Platin-Sponsor Kaspersky Lab und als Community-Sponsoren
Billiger.de, Fedora, Getdigital, Immobilienscout, Kernel Concepts,
Nokia, Tarent und Univention.
Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führende Fachmesse und Konferenz zu
Themen rund um Open Source Linux und freier Software. Die viertägige
Veranstaltung findet seit 1996 statt, seit 2007 jährlich auf dem
Berliner Messegelände. Sie bietet Aktuelles für professionelle
Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community.
Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und
Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche
Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit
Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Der Verein
LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt
sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr unter
http://www.linuxtag.org/.
Der nächste LinuxTag findet vom 25. bis 28. Juni 2014 in Berlin
statt.
Pressekontakt:
Messe Berlin GmbH
Michael T. Hofer
Pressesprecher
und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der Unternehmensgruppe
LinuxTag
Wolfgang Wagner
Pressereferent
Tel.: +49 30 3038-2277
Fax: +49 30 3038-2279
presse@linuxtag.org
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Fachkontakt:
LinuxTag e.V.
Nils Magnus, Programmplanung
magnus@linuxtag.org
www.linuxtag.org
Weitere Informationen unter:
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