Hongkong ist der neue Spitzenreiter bei den
weltweit teuersten Städten für Auslandsentsendungen. Damit löst die
Metropole die angolanische Hauptstadt Luanda ab, die in der Rangliste
auf Platz zwei rückt. Auf den Plätzen drei und vier folgen
unverändert Zürich und Singapur. Zu diesem Ergebnis kommt die
jährlich vom internationalen Beratungsunternehmen Mercer
durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der
Lebenshaltungskosten für ins Ausland entsandte Mitarbeiter in 209
Großstädten.
„Angesichts der beträchtlichen Schwankungen an den Märkten und des
in zahlreichen Regionen lahmenden Wirtschaftswachstums ist
Kosteneffizienz ein bedeutsames Thema, und dabei spielen wiederum die
Vergütungspakete für entsandte Mitarbeiter eine wichtige Rolle“, sagt
Ilya Bonic, Senior Partner und Präsident des Talent-Bereichs von
Mercer. Die Kosten für Auslandsentsendungen werden unter anderem von
der Wechselkursentwicklung, der Güter- und Dienstleistungsinflation
und stark schwankenden Kosten für Wohnraum beeinflusst. Diese
Faktoren können Auslandsentsendungen teurer oder auch billiger
machen, erläutert Bonic. Aufgrund der niedrigen Inflationsraten seien
die Kosten rund um die Welt relativ stetig angestiegen. „Die
Unternehmen wollen weiterhin rasch wachsen und globale Skaleneffekte
nutzen. Sie benötigen daher genaue und transparente Daten, um eine
faire Vergütung für verschiedene Arten von Entsendungen –
einschließlich kurzfristiger Entsendungen oder
„Local-Plus“-Vergütungspakete – sicherstellen zu können“, so Bonic.
Ungeachtet der aktuellen Lage an den Weltmärkten verfolgen die
Unternehmen aber weiterhin globale Expansionsstrategien, um
Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum sicherzustellen. „Trotz technischer
Fortschritte und der Tatsache, dass Belegschaften zunehmend global
vernetzt sind, gewinnen Auslandsentsendungen als Teil der
Geschäftsstrategie eines wettbewerbsfähigen internationalen
Unternehmens zunehmend an Bedeutung“, bestätigt Bonic.
Mit Zürich (3) und Genf (8) zählen zwei Schweizer Städte zu den
Top 10 der teuersten Metropolen weltweit – Bern hingegen rutschte von
Rang 9 im Jahr 2015 auf Rang 13 ab. Deutlich verteuert haben sich
Tokio (5) sowie die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo,
Kinshasa (6). Komplettiert werden die Top-Ten von Shanghai (7),
N–Djamena (9) und Peking (10). Die weltweit günstigste Stadt im
Ranking ist Windhoek in Namibia.
Beim Blick auf Deutschland zeigt sich, dass die heimischen
Metropolen im Ranking allesamt nach oben kletterten. So liegt München
auf Rang 77, gefolgt von Frankfurt (88), Berlin (100), Düsseldorf
(107), Hamburg (113), Stuttgart (129), Nürnberg (160) sowie als
günstigste deutsche Stadt Leipzig auf Rang 165. Den deutlichsten
Sprung machte die Hansestadt Hamburg, die im Ranking um 11 Plätze
aufstieg. „Preistreiber Nummer 1 sind die Wohn- und Wohnnebenkosten.
Die starke Nachfrage nach Wohnraum hat vor allem in Großstädten einen
Preisanstieg zur Folge“, so Juliane Gruethner, Expertin für
Auslandsentsendungen bei Mercer.
Verschiedene andere Städte in Europa konnten ihren Rang weitgehend
halten, da der Euro gegenüber dem US-Dollar stabil notierte. Oslo
(59) und Moskau (67) rutschten dagegen um 21 bzw. 17 Plätze ab, was
auf die Kursverluste der lokalen Währungen gegenüber dem US-Dollar
zurückzuführen ist. Die britischen Städte London (17) und Birmingham
(96) rangieren um fünf bzw. 16 Plätze tiefer.
„Obwohl in der Region einige deutliche Preisanstiege zu
verzeichnen sind, notieren mehrere europäische Währungen gegenüber
dem US-Dollar schwächer – mit dem Ergebnis, dass einige Städte im
Ranking nach unten gerückt sind“, erklärt Gruethner. „Darüber hinaus
haben sich weitere Faktoren wie zum Beispiel zunehmende
Sicherheitsbedenken, soziale Unruhen und Sorgen hinsichtlich des
wirtschaftlichen Ausblicks auf die Region ausgewirkt.“
Bonic resümiert: „Bei geringeren Ressourcen und weltweiter
Talentknappheit sollen die Renditen von Investitionen maximiert
werden, was Wachstumsinitiativen für internationale Konzerne immer
schwieriger macht. „Um die Mitarbeiter dazu zu bewegen, sich auf die
für eine Verbesserung der Unternehmensergebnisse erforderlichen
Umzüge einzulassen, müssen die Unternehmen faire und
wettbewerbsfähige Vergütungspakete bieten.“
Die jährlich von Mercer durchgeführte Studie hat 2016 die Preise
für über 200 Produkte und Dienstleistungen, darunter zum Beispiel
Kosten für die Unterkunft, öffentliche Verkehrsmittel, Lebensmittel,
Kleidung, Haushaltswaren und Freizeitangebote, in 209 Städten auf
fünf Kontinenten miteinander verglichen. Insbesondere für
multinationale Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt bieten
die Studienergebnisse eine gute Grundlage für die Festlegung der
Vergütungszulagen zum Ausgleich von Lebenshaltungskosten für
entsandte Mitarbeiter.
Die zehn teuersten Städte weltweit
Rang 2016 Stadt Land
1 Hongkong Hongkong
2 Luanda Angola
3 Zürich Schweiz
4 Singapur Singapur
5 Tokio Japan
6 Kinshasa Demokratische Republik Kongo
7 Shanghai China
8 Genf Schweiz
9 N–Djamena Tschad
10 Peking China
Einen Link zum Gesamtranking finden Sie auf unserer Website:
www.mercer.de/newsroom/in-hongkong-ist-das-leben-am-teuersten.html
Hinweise für Journalisten:
Das vollständige „Cost of Living“-Ranking dient Informations- und
Recherchezwecken und darf nicht komplett veröffentlicht werden. Die
ersten und letzten zehn Städte des Rankings können jedoch in Form
einer Tabelle wiedergegeben werden.
Die Vergleichszahlen zu den Lebenshaltungs- und Mietkosten sind
der im März 2016 durchgeführten Studie von Mercer entnommen und
stützen sich auf die Wechselkurse vom März 2016 (Quelle: OANDA). Als
Vergleichsbasis dient New York, Währungsbewegungen werden im
Verhältnis zum US-Dollar gemessen.
Die in dieser Presseinformation veröffentlichten Platzierungen
basieren auf den Daten aus der Cost-of-Living-Datenbank von Mercer.
Sie schließen jedoch im Gegensatz zu den Cost-of-Living-Indices, die
wir unseren Kunden zur Berechnung der Vergütung ihrer Expatriates zur
Verfügung stellen, zusätzlich die Wohnungskosten ein. Daher sind zum
Teil deutliche Abweichungen möglich.
Alle Informationen und Daten in den Berichten zu den
Lebenshaltungskosten dienen lediglich Informationszwecken und sind
für multinationale Unternehmen und Regierungsbehörden erarbeitet, die
Mitarbeiter ins Ausland entsenden. Sie sind nicht als Grundlage für
Auslandsinvestitionen oder touristische Zwecke gedacht. Die Auswahl
der Städte im Ranking spiegelt die Nachfrage unserer Kunden wider.
Mercer übernimmt keinerlei Haftung für Entscheidungen oder Maßnahmen,
die auf der Grundlage der Ergebnisse oder der Informationen und/oder
Daten aus den Berichten getroffen oder eingeleitet werden.
Über Mercer (www.mercer.com)
Mercer zählt mit rund 20.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern
zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den
Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater von
Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management
der beruflichen Altersvorsorge, und der Krankentaggeld-und
Unfallversicherung sowie bei der Optimierung des Human
Capital-Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden
Anbieter von Verwaltungslösungen für betriebliche Nebenleistungen.
Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das
Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das
Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies,
Inc.(www.mmc.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem
Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York und Chicago notiert.
Mercer Deutschland (www.mercer.de)
In Deutschland ist Mercer mit über 600 Mitarbeitern unter anderem
an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig,
München und Stuttgart vertreten. Die Schwerpunkte der
Geschäftstätigkeit liegen in der Beratung von Unternehmen rund um
betriebliche Altersversorgung, Vergütung, Human Capital-Strategie,
M&A und Investments sowie Pensions Administration.
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