Inbetriebnahme des PROKON Bio-Ölwerks III in Magdeburg

Das PROKON Bio-Ölwerk Magdeburg ist über die Region hinaus seit Jahren als einer der größten Produzenten von Biodiesel bekannt. Neben dem Neubau der Extraktionsanlage wurde auch eine neue Vorpressung, eine Raffinationsanlage sowie ein Biomasseheizwerk für die Wärmeversorgung errichtet.

Nach Aufnahme des Betriebes ist das PROKON Bio-Ölwerk Magdeburg nun in der Lage, jährlich über 700.000 t Rapssaat zu verarbeiten und daraus bis zu 280.000 Tonnen Pflanzenöl zu gewinnen. Bei der Produktion fallen zusätzlich über 400.000 Tonnen Rapsschrot an, welcher in erster Linie als proteinreiches Futtermittel genutzt wird. Grundsätzlich können die aus dem Rapsschrot gewonnen Pellets auch als energiereicher Brennstoff zum Einsatz kommen.

Das Kernstück des neuen Werkes ist die Extraktionsanlage. Diese ermöglicht es, dem bei der Pressung anfallenden Presskuchen das verbliebende Öl weitestgehend zu entziehen. Damit wird die Ölausbeute pro Tonne Saat deutlich gesteigert. Das so gewonnene Öl kann im PROKON Bio-Ölwerk Magdeburg wie bisher zu bis zu 255.000 t Biodiesel verarbeitet werden. Aufgrund der hohen Qualität des Pflanzenöls ist sein Einsatz jetzt auch in der Lebensmittelbranche möglich, wodurch sich ein größerer Markt erschließt und das Werk unabhängiger von den politischen Entscheidungen im Bereich der biogenen Kraftstoffe wird.

Durch die Nähe zu den Rohstofflieferanten und der exzellenten logistischen Lage wurden mit der Neuinvestition die bestehenden Arbeitsplätze im PROKON Bio-Ölwerk Magdeburg gesichert und mehr als 30 neue dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen. Mit Inbetriebnahme des neuen Werkes werden insgesamt etwa 130 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 16 Auszubildende in verschiedenen Ausbildungsberufen. Die Ausweitung der Produktpalette und die ökologisch-ökonomisch optimierten Vertriebswege sichern die Zukunftsfähigkeit des Magdeburger Unternehmens.

Eine weitere Besonderheit stellt das neue Biomasseheizwerk dar, das von der Magdeburger GETEC-AG geliefert wurde. Es ermöglicht die vollständige Wärmeversorgung des neuen Wer-kes mit Prozessdampf und –wärme. Dabei kommen Holzpellets als Brennstoff zum Einsatz, wobei alternativ auch die Verwendung von pelletiertem Rapsschrot aus eigener Produktion möglich ist.

Weitere Informationen unter:
http://www.prokon.net