Industrie 4.0 fordert die Versicherungsbranche heraus / Aon veröffentlicht Marktprognose 2020

Eine der Grundlagen dafür, dass Unternehmen Risiken eingehen und
Chancen nutzen können, ist ein wirksamer Versicherungsschutz. Doch in einer
digitalisierten, automatisierten und vernetzten Welt, die auch als Industrie 4.0
bezeichnet wird, sind herkömmliche Werkzeuge der Risikokalkulation auf neue
Gefahren nur eingeschränkt anwendbar. Noch fehlen langfristige
Schadenstatistiken oder andere Erfahrungswerte. Das geht aus der aktuellen
Marktprognose hervor, die das Makler- und Beratungsunternehmen Aon heute
veröffentlicht hat.

Die vierte industrielle Revolution wird mit der Auswertung großer Datenmengen
einhergehen, die für eine energie- und materialeffiziente Produktion von Gütern
verwendet werden können. Letztendlich wird es unsere bekannte Welt der
Herstellung und des Verkaufs von Produkten verändern. Dabei ist nicht
auszuschließen, dass es zu heute noch nicht bekannten Komplikationen kommt, die
sich aus der Komplexität der verknüpften Systeme und Technologien ergeben.
„Beispielsweise kann ein Cyberangriff den vollständigen Zusammenbruch der
gesamten Wertschöpfungskette verursachen“, sagt Hartmuth Kremer-Jensen,
Geschäftsführer des Erstversicherungsmaklers bei Aon Deutschland.

Bisher fällt es den Versicherern aufgrund fehlender Erfahrungswerte schwer,
Schadenpotenziale richtig einzuschätzen und Prämien für die dem Umfang und der
Höhe nach notwendigen Deckungen passend zu kalkulieren. „Hinzu kommt“, so
Kremer-Jensen, „dass von einer Vereinheitlichung des Haftpflichtschutzes im
Moment noch nichts zu sehen ist.“ Ganz im Gegenteil: Neben der allgemeinen
Haftpflicht gewinnen andere Versicherungen wie beispielsweise Tech E&O oder
Cyber enorm an Bedeutung. Unternehmen fahren deshalb verstärkt mehrgleisig.
Diese Ausrichtung ist nicht ohne Risiko. Denn an den Deckungs-Schnittstellen
wird es zu Doppelungen und Lücken kommen, die für Unternehmen im Schadenfall zu
hohen Kostenbelastungen führen können.

Die Marktprognose von Aon verdeutlicht noch einmal, dass die neuen Gefahren und
Anforderungen, die die Industrie 4.0 mit sich bringt, der deutschen
Versicherungswirtschaft einiges abverlangt. Standardprodukte im
Versicherungsbereich können die zum Teil noch unbekannten Probleme derzeit nicht
vollständig abdecken. Zur Absicherung der neuen Risiken braucht es
Versicherungslösungen, die schnell und flexibel an die Bedürfnisse der
versicherungsnehmenden Industrie angepasst werden können. „Das muss aber nicht
bedeuten“, meint Aon-Experte Kremer-Jensen, „dass nur neue Versicherungsprodukte
Lösungen bieten können. Auch die Ausweitung bestehender Versicherungsarten auf
derartige Risiken kann zielführend und möglicherweise kostengünstiger als
neuartige Versicherungsprodukte sein.“

Die vollständige Prognose von Aon über die Entwicklungen auf dem deutschen
Versicherungsmarkt im Jahr 2020 gibt es unter aon.de/marktprognose.
(http://www.aon.de/marktprognose)

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