Industrie investierte im Jahr 2016 rund 8,4 Milliarden Euro in den Umweltschutz

Im Jahr 2016 investierten Unternehmen des
Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) in Deutschland 8,4
Milliarden Euro in Sachanlagen für den Umweltschutz (-2,1 % gegenüber
2015). Solche Anlagen dienen der Verringerung, Vermeidung oder
Beseitigung von Emissionen in die Umwelt oder ermöglichen eine
schonendere Nutzung der Ressourcen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, entsprechen die Umweltschutzinvestitionen
einem Anteil von 10,4 % an allen im Jahr 2016 getätigten
Investitionen der Unternehmen (80,4 Milliarden Euro).

Der Großteil der Investitionen für den Umweltschutz (37,7 %
beziehungsweise 3,1 Milliarden Euro) floss 2016 in Maßnahmen der
Abwasserwirtschaft, zum Beispiel für Neutralisations- und
Kläranlagen. Der zweitwichtigste Investitionsbereich für Unternehmen
war der Klimaschutz mit 2,7 Milliarden Euro (32,5 %), zu dem neben
Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien auch Maßnahmen zur
Steigerung der Energieeffizienz sowie zur Vermeidung von
Kyoto-Treibhausgasen gehören. Im Vergleich zu 2015 sanken die
Investitionen in den Klimaschutz um 11,3 %. Das ist allein auf einen
Rückgang der Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien
zurückzuführen (-413 Millionen Euro beziehungsweise -21,7 %). Dieser
Rückgang resultiert maßgeblich daraus, dass es bei den
Energieversorgern im Bereich erneuerbare Energien im Jahr 2015 eine
einmalige Großinvestition gegeben hatte. Im Jahr 2016 lagen die
Investitionen wieder in etwa auf dem Niveau von 2014.

Betrachtet man den wirtschaftlichen Schwerpunkt der Unternehmen,
so entfiel der Großteil der Umweltschutzinvestitionen auf die
Wirtschaftsabteilungen Abwasserentsorgung (26,3 % beziehungsweise 2,2
Milliarden Euro), Energieversorgung (24,1% beziehungsweise 2,0
Milliarden Euro) sowie Sammlung, Behandlung und Beseitigung von
Abfällen sowie Rückgewinnung (14,3 % beziehungsweise 1,2 Milliarden
Euro). Der hohe Anteil der Entsorgungsunternehmen an den
Investitionen für den Umweltschutz ist darauf zurückzuführen, dass
deren Investitionen nahezu vollständig dem Umweltschutz zuzurechnen
sind, da ihre wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Beseitigung oder
Verarbeitung von Emissionen ausgerichtet sind.

Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie „Investitionen für
den Umweltschutz, 2016″. Weitere Informationen zur Erhebung befinden
sich im Themenbereich Umweltökonomie.

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.

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