Informationsforum beschäftigt sich mit nachhaltiger Kapitalanlage

Bremen, Juni 2011. Ökologie und Nachhaltigkeit spielen für Geldanleger eine immer größere Rolle. Es ist aber noch nicht ausreichend bekannt, dass klimafreuendlich eingesetztes Kapital im Vergleich zu konventionellen Anlagen eine durchschnittlich 42-prozentige Einsparung an Klimagasen bewirken kann. Um darüber und weitere Möglichkeiten grüner Geldanlagen aufzuklären, veranstaltet die energiekonsens-Tochter BEKS EnergieEffizienz GmbH kommenden Sonnabend, 25. Juni, das erste Bremer Informationsforum für nachhaltige Kapitalanlagen „grünAnlagen“. Im Veranstaltungshaus „Die Glocke“ finden neben sechs anbieterunabhängigen Vorträgen (10 bis 14.50 Uhr), die die Klimaschutzagentur energiekonsens fördert, zwei Anbieter-Foren à fünf Vorträge (15 bis 17.30 Uhr) statt. Interessierte können sich zudem während des gesamten Tages an Anbieter-Ständen informieren (9.30 bis 18 Uhr).

„Jeder, der in nachhaltige Kapitalanlagen investiert, kann die Gewissheit haben, sowohl sozial als auch ökologisch das Richtige mit seinem Geld zu tun“, betont Michael Pelzl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. BEKS-Geschäftsführer Bernd Langer ergänzt: „Ebenfalls sicher ist, dass grüne Anlagen eine ebenso hohe Rendite ausweisen wie konventionelle.“ Vorsicht müsse hier allerdings walten. Denn auch in diesem Segment der Finanzdienstleistungen gebe es schwarze Schafe. Deshalb werden alle Anbieter, die an der Veranstaltung „grünAnlagen“ teilnehmen, durch das externe Institut imug geprüft.

Den Auftakt der anbieterunabhängigen Vorträge macht um 10.20 Uhr Arno Gottschalk, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Bremen. Unter dem Titel „Grüne Geldanlagen im Überblick“ zeigt Gottschalk die Möglichkeiten der am Markt angebotenen Produkte für nachhaltige Geldanlagen – von sicheren bis hin zu mehr oder weniger risikobehafteten Produktarten auf. „Ziel ist ein erstes Orientierungswissen für Anleger zu vermitteln, die ökologische, soziale und ethische Aspekte beachten möchten“, sagt der Finanzexperte.

Um 11 Uhr stellt Michael Dittrich, Abteilungsleiter Verwaltung, die nachhaltigen Kapitalanlagen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt vor. Dittrich betont, dass nachhaltige Kapitalanlagen nicht zu schlechteren Ergebnissen als normale Kapitalanlagen führen. „Dies belegen zahlreiche Untersuchungen wie auch die Anlageergebnisse der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.“

Jürgen Röttger, Redakteur bei ECOreporter.de, referiert um 11.40 Uhr unter dem Titel „Nachhaltige Aktien und saubere Fonds“. Der Wirtschaftsjournalist beobachtet diesen Markt bereits seit Jahren für ECOreporter.de. „Das Angebot an nachhaltigen Fonds ist vielfältig, auch in der Qualität. Investoren müssen sich daher sehr genau informieren“, rät Röttger.

Um den „ethisch-ökologischen Vermögensaufbau mit unternehmerischen Beteiligungen“ geht es um 12.20 Uhr. Referent Volker Weber, Vorsitzender des Vorstandes Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., sagt: „Nachhaltige Geldanlagen stoßen auf ein immer breiteres Interesse bei den Investoren. Die Zuwachsraten in diesem Bereich sind enorm. Dabei kann der Anleger eine sehr gute Rendite erzielen – finanziell, ökologisch und sozial.“

Dr. Barbara Happe, Referentin für Finanzinstitute, Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald e.V., beklagt: „Längst ist nicht immer da, wo grün draufsteht, auch grün drin.“ Das müsse sich ändern. Daher fordert Barbara Hoppe: „Banken müssen nicht nur vereinzelt grüne Anlagen anbieten, sondern ihr gesamtes Handeln nachhaltig ausrichten.“ Mehr erzählt die Referentin um 13.30 Uhr in ihrem Vortrag „Banken und Nachhaltigkeit – viel Lärm um wenig“.

Den Abschluss des anbieterunabhängigen Vortragsprogramms bildet adelphi-Geschäftsführer Walter Kahlenborn um 14.10 Uhr mit dem Thema „Klima- und Umweltschutz durch Kapitalanlagen“. Kahlenborn zufolge ist die private Kapitalanlage erheblich mit Treibhausgasemissionen verknüpft. „Private Anleger können ihren Carbon Footprint deutlich senken, indem sie nachhaltige Anlageprodukte nutzen. Letztere weisen zumeist deutlich geringere Werte an finanzierten Emissionen auf.“

Weitere Informationen zum Forum „grünAnlagen“ sowie die Programme zu den Anbieter-Vortragsforen finden sich unter www.beks-online.de/gruenanlagen.