INTERPOL startet globale Großinitiative im Kampf gegen die illegale Fischerei

INTERPOLs Programm gegen
Umweltkriminalität gab heute den Start einer globalen Großinitiative
zur Eindämmung der illegalen Fischerei und damit verbundener
Folgestraftaten bekannt. Die Organisation wird dabei von The Pew
Charitable Trusts, dem norwegischen Außenministerium und der
norwegischen Behörde für Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Die
Initiative mit dem Namen Projekt SCALE wurde im Rahmen von INTERPOLs
erster internationaler Konferenz zur Durchsetzung von
Fischereigesetzen im Generalsekretariat der Organisation im
französischen Lyon ins Leben gerufen.

Die illegale, nicht regulierte und nicht gemeldete Fischerei
kostet die Weltwirtschaft bis zu 23 Milliarden US-Dollar pro Jahr, so
das Ergebnis einer bedeutenden Studie, die 2009 in der unter
Fachleuten renommierten Zeitschrift PLoS One veröffentlicht wurde.
Sie schadet den Küstengemeinden, den Interessen der legalen
kommerziellen Fischerei und der Meeresumwelt. Illegale Fischer
schlagen Kapital aus der unsicheren Gesetzeslage, dem unzureichenden
Informationsaustausch zwischen den zuständigen Rechtsinstanzen und
dem Mangel an Ressourcen für Kontrolle und Durchsetzung –
insbesondere in Entwicklungsländern.

„Das Projekt SCALE ist wichtiger Bestandteil eines Entwurfs für
ein globales System zur Eliminierung der illegalen Fischerei“, sagte
Joshua Reichert, Vorstandsmitglied von Pew und verantwortlich für die
Umweltschutzarbeit der Organisation. „Illegales Fischen ist eine
Bedrohung für die Interessen der legitimen Fischer in aller Welt, und
es unterminiert die Möglichkeiten der globalen Gemeinschaft, die
Fischerei auf eine Art und Weise zu steuern, die eine gesunde Zukunft
dieser äußerst wichtigen Ressource gewährleistet. Zudem bringen die
Bemühungen der Piratenfischer, ihre Gewinne zu verstecken, eine Reihe
anderer illegaler Aktivitäten mit sich. Dazu gehören Geldwäsche,
Steuerhinterziehung und Betrug. Aufgrund von INTERPOLs globaler
Reichweite und des Erfolgs der Organisation im Kampf gegen die
Umweltkriminalität ist sie ideal positioniert, um diese Verbrecher
ihrer gerechten Strafe zuzuführen.“

„Das Projekt SCALE ist die natürliche Fortsetzung der Bemühungen
von INTERPOL, Arten und Lebensräume durch effektive
Durchsetzungsmechanismen zu schützen“, sagte David Higgins, Manager
des Programms gegen Umweltkriminalität bei INTERPOL. „Mithilfe von
INTERPOLs Netzwerk, der Bildung von Kapazitäten und der
informationsgesteuerten Unterstützung von Durchsetzungsmaßnahmen
werden wir unseren Beitrag leisten zu einer besser ausgerichteten und
koordinierten globalen Initiative im Kampf gegen die internationale
und organisierte illegale Fischerei. Unser Ziel ist es, die globale
Dynamik zu nutzen, um diesen Verbrechen entgegenzuwirken, und wir
sind entschlossen, unsere Mitgliedstaaten und Partner in ihrem Kampf
gegen kriminelle Netzwerke, die unsere Meeresressourcen ausbeuten, zu
unterstützen.“

Das Projekt SCALE von INTERPOL wird die illegale Fischerei und die
damit verbundenen Folgeverbrechen direkt angehen mit dem Ziel:

— die illegale Fischerei und die daraus entstehenden Konsequenzen ins
Bewusstsein zu rücken
— nationale Einsatzgruppen für den Umweltschutz einzurichten, um die
Kooperation auf dem Gebiet der illegalen Fischerei auch
grenzüberschreitend zu gewährleisten
— die Bedürfnisse derjenigen Länder zu ermessen, die besonders
gefährdet sind, Opfer der illegalen Fischerei zu werden
— Operationen zur Zerschlagung krimineller Aktivitäten durchzuführen,
illegale Handelsrouten zu durchbrechen und die Einhaltung nationaler
Gesetze und Vorschriften zu gewährleisten
— die Kontrolle zu erhöhen, um Fischereiverbrechen besser überwachen zu
können
— bessere Daten über Fischereiverbrechen zu sammeln, um Kontrolle und
Durchsetzung zu verbessern

Mit der Unterstützung von Pew und der norwegischen Regierung wird
INTERPOL gezielte Kontroll- und Durchsetzungsoperationen durchführen,
bei denen besonders gefährdete Regionen, einschließlich West- und
Südostafrika, in den Fokus gestellt werden. Über die nationalen
Zentralen in den Mitgliedstaaten wird INTERPOL das Fachwissen im
Bereich der marinen Polizeikontrolle ausbauen und letztendlich
Regelkonformität und -durchsetzung in aller Welt verbessern. Die
globale Polizeiorganisation hat zudem eine Arbeitsgruppe für
Fischereiverbrechen entwickelt, die in dieser Woche in Lyon ihr
erstes Treffen abhalten wird.

Pew arbeitet seit 2009 am Aufbau eines systematischeren Ansatzes
zur Eliminierung der illegalen Fischerei in aller Welt. Um dieses
Ziel zu erreichen, ist es notwendig, Identifizierung und Tracking von
Fischereischiffen zu verbessern, Schiffe im Hafen zu inspizieren,
Informationen zwischen den Ländern auszutauschen, fortschrittliche
Technologien zu nutzen, Polizei einzusetzen und mutmaßliche
Fischereiverbrechen zu untersuchen und strafrechtlich zu verfolgen.

Informationen zu INTERPOLde.newsaktuell.mb.nitf.xml.Br@7b16be67
INTERPOL ist mit 190 Mitgliedstaaten die größte internationale
Polizeiorganisation der Welt. INTERPOL ermöglicht die
grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit und unterstützt alle
Organisationen, deren Ziel es ist, das internationale Verbrechen zu
unterbinden oder zu bekämpfen. Das Programm gegen Umweltkriminalität
von INTERPOL unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Durchsetzung
nationaler und internationaler Umweltschutzgesetze und -abkommen.
INTERPOL will zum Umweltschutz beitragen und auf dem Gebiet der
Fischerei eine nachhaltige Nutzung von Umwelt, Biodiversität und
Naturressourcen sichern.

Weitere Informationen über das Projekt SCALE von INTERPOL finden
Sie auf den Webseiten des Programms gegen Umweltkriminalität auf http
://www.interpol.int/Crime-areas/Environmental-crime/Environmental-cri
me [http://www.interpol.int/Crime-areas/Environmental-crime/Environme
ntal-crime].

Informationen zu Pewde.newsaktuell.mb.nitf.xml.Br@122e9b53 The Pew
Charitable Trusts ist eine gemeinnützige Einrichtung, die mithilfe
einer strikten, analytischen Methodik die öffentliche Politik
verbessern, die Öffentlichkeit informieren und das zivile Leben
stimulieren will. Weitere Informationen finden Sie auf
www.pewenvironment.org [http://www.pewenvironment.org/].

KONTAKT: John Briley Beauftragter für Unternehmenskommunikation
Pew Charitable Trusts +1-202-527-8288
Jbriley@Pewtrusts.org[mailto:Jbriley@Pewtrusts.org]

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http://