Digitale Lösungen können Licht ins Dunkel bringen
– und leisten so weltweit einen Beitrag im Kampf gegen Korruption. Im
Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) setzt darauf auch
die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH.
Korruption ist in den meisten Gesellschaften zu finden und hat
viele Gesichter: Schmiergeld, Vetternwirtschaft, Veruntreuung von
Geldern. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds versickern
dadurch weltweit jährlich bis zu 1,8 Billionen Euro. Mit diesem Geld
werden private Interessen durchgesetzt, das Allgemeinwohl bleibt auf
der Strecke. Ein wirksames Mittel gegen Korruption ist Transparenz.
Hier setzen digitale Lösungen an, die online und per App Licht ins
Dunkel staatlicher Strukturen bringen und Bürger aktiv beteiligen.
Die GIZ unterstützt Länder dabei, ihre staatlichen Strukturen
transparent und bürgernah zu gestalten, so auch in der Ukraine. Für
maximale Transparenz bei der Vergabe staatlicher Aufträge sorgt die
Online-Plattform ProZorro: Schreibt der ukrainische Staat einen
Auftrag zum Bau einer Straße aus, ist nun öffentlich einsehbar,
welche Unternehmen sich bewerben und was sie bieten. Der dadurch
angestoßene Wettbewerb unter den Bietern ist fair und konnte dem
Staat bereits über eine Milliarde Euro sparen.
Auf die Beteiligung der Bürger setzt auch das internetbasierte
Whistleblower-System der Antikorruptionsbehörde in Indonesien.
Erweisen sich die anonymen Hinweise aus der Bevölkerung als
plausibel, wird gegen die Beschuldigten ermittelt. Seit 2004 wurden
Fälle mit einem Volumen von 124 Millionen Euro strafrechtlich
nachverfolgt. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr die App JAGA
eingeführt. Die mittlerweile 10.000 Nutzer der App erhalten Einblick
in die Angebote von Schulen, Gesundheitszentren und Bürgerbüros. Ist
deren vom Staat finanzierte Leistung – etwa die Zahl der Lehrer, der
Ärzte oder der Umfang der Dienstleistungen – nicht wie versprochen,
kann per App auf den Missstand aufmerksam gemacht werden. Alle
Bewertungen sind öffentlich. So erfährt auch der Staat, wo Gelder
korrekt eingesetzt werden – und wo nicht.
Unsere Antikorruptions-Expertin Nicole Botha steht Ihnen in der
Woche vom 4. bis 8. Dezember für telefonische Interviews zur
Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die GIZ
Pressestelle.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
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