Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, fordert eine konkrete Zusammenarbeit des Westens mit Russland. „Das russische Vertrauen in den Westen und umgekehrt wird nicht dadurch wachsen, dass man sich gegenseitig gute Absichten ankündigt, sondern es geht eigentlich nur durch konkrete Zusammenarbeit im Einzelnen“, sagte Ischinger am Donnerstag im Deutschlandfunk. Man müsse beispielsweise die Aktivitäten der NATO so durchführen, dass sie für Russland akzeptabel seien. Aufgrund der Vorgehensweise der NATO in den vergangenen Jahren sei in den Köpfen der russischen Führung ein umfassendes Frustrationsgefühl vorherrschend, so der Sicherheitsexperte weiter. „Es ist leider nicht wirklich erfolgreich gelungen, den Kalten Krieg, nachdem er sozusagen auf dem erfreulicherweise nicht mehr vorhandenen Schlachtfeld ausgerottet werden konnte, auch aus den Köpfen zu vertreiben“, betonte Ischinger. Es ginge jetzt darum, das Denken in Kategorien dieses Krieges aus den Köpfen zu verdrängen.
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