IT-Recht: Online-Kurs auf openHPI behandelt neueste Entwicklungen

Neueste Entwicklungen im Recht der
Informationstechnologie behandelt ein kostenloser vierwöchiger
Online-Kurs, den das Hasso-Plattner-Institut (HPI) ab 9. April
anbietet. Gründer und Manager von IT-Unternehmen wie auch
Software-Ingenieure können dadurch zum Beispiel lernen, vor welche
neuen Herausforderungen sie die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
stellt, die im Mai in Kraft tritt. Ferner geht es um eine anstehende
höchstrichterliche Entscheidung, ob Microsoft in den USA
personenbezogene Daten offenlegen muss, die auf einem Server in der
Europäischen Union gespeichert sind. Anmelden für den „Massive Open
Online Course“ können sich Interessenten auf der
Internet-Bildungsplattform openHPI unter
https://open.hpi.de/courses/it-recht2018.

Leiter des openHPI-Online-Kurses „IT-Recht für Softwareentwickler“
sind Prof. Christian Czychowski und Dr. Anselm Brandi-Dohrn. Beide
Juristen wollen insgesamt elf Themen ansprechen, die in der
Entwicklung von Computerprogrammen eine wichtige Rolle spielen. Dazu
gehört dieses Jahr neu auch der Dienstvertrag für Freelancer. Hier
soll vor allem gezeigt werden, welche vertraglichen Regelungen die
Aspekte Scheinselbstständigkeit und Rechteübertragung erfordern.
Ferner geht es um grundlegendes Wissen zu Verträgen im IT-Bereich,
zum Urheber-, Marken-, Patent- und Datenschutz-Recht sowie zu
Aspekten bei Unternehmensverkäufen.

Im Zusammenhang mit der neuen Datenschutzgrundverordnung soll
gezeigt werden, wie in der EU die rechtliche Situation bei
personenbezogenen Daten modernisiert, die Rechte des Einzelnen
gestärkt und die Regularien einheitlicher gestaltet werden. Zudem
wird es eine neue Einheit „Rechte an Daten“ geben. „Wir bringen den
Kursteilnehmern näher, warum es wichtig ist, genau zwischen
personenbezogenen Daten und Daten, die von Maschinen generiert
werden, zu differenzieren“, kündigt Czychowski an.

Der Online-Kurs ist offen für alle, die sich für das Thema
IT-Recht in der Softwareentwicklung interessieren. Vorkenntnisse
werden nicht erwartet. Pro Kurswoche ist mit einem Arbeitsaufwand von
rund drei Stunden zu rechnen für Videos, Selbsttests und
Prüfaufgaben. Für die erfolgreiche Kursteilnahme erhalten die
Teilnehmer ein Zeugnis des Hasso-Plattner-Instituts.

Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI

Seine interaktiven Internetangebote hat das deutsche
Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den deutschen
Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der
Plattform https://open.hpi.de. Sie vermittelt seitdem Gratis-Zugang
zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden
Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht
bislang hauptsächlich auf Englisch, Chinesisch und Deutsch. Im Herbst
2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und
Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten.

Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als 465.000
Kurseinschreibungen registriert. Gut 167.000 Personen aus 180 Ländern
gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich.
Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen „Massive Open Online
Courses“, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher gut 47.000
Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm für 2018 umfasst
zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der
Vergangenheit angebotenen 50 Kurse können im Selbststudium nach wie
vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei.

Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen
auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich
Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will,
wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug),
kann dafür die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder
iPads nutzen.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering
(https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame
Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein
deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit
rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI zwölf Professoren und über 50
weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche.

Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Felicia Flemming, Tel. 0331 5509-274, felicia.flemming@hpi.de

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